Santa Vitória (Beja)

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Santa Vitória
Wappen Karte
Santa Vitória führt kein Wappen
Santa Vitória (Portugal)
Santa Vitória (Portugal)
Basisdaten
Region: Alentejo
Unterregion: Baixo Alentejo
Distrikt: Beja
Concelho: Beja
Freguesia: União das Freguesias de Santa Vitória e Mombeja
Koordinaten: 37° 58′ N, 8° 2′ WKoordinaten: 37° 58′ N, 8° 2′ W
Postleitzahl: 7800-XXX

Santa Vitória ist ein Ort und eine ehemalige Gemeinde (Freguesia) in Portugal und gehört zum Landkreis von Beja. Die Gemeinde hatte eine Fläche von 111,3 km² und 594 Einwohner (Stand 30. Juni 2011).

Am 29. September 2013 wurden die Gemeinden Santa Vitória und Mombeja zur neuen Gemeinde União das Freguesias de Santa Vitória e Mombeja zusammengeschlossen. Santa Vitória ist Sitz dieser neu gebildeten Gemeinde.[1]

Das 1986 entdeckte prähistorische Dorf von Santa Vitória, dessen Besiedlung auf die erste Hälfte des 3. Jahrtausends v. Chr. (3000–2500 v. Chr. – Chalkolithikum) zurückgeht, liegt südwestlich des Dorfes Campo Maior. Archäologische Ausgrabungen machten klar, dass der Ort zwei Besiedlungsphasen durchlief.

Die ältere Phase entspricht zwei in die Gesteinsschicht gegrabenen Linien, die Einfriedungen bilden, von denen eine gewundene Form hat (mit Halbkreisen). Die das Gelände begrenzenden Gräben dienten der Errichtung einem durch eine Palisade verstärkten Wall aus Lehmziegeln. Es wird vermutet, dass es eine dritte Walllinie gab. Zusätzlich zum Verteidigungssystem wurden in dieser Phase Strukturen mit mehreren Funktionen gefunden: Wohngebiete (Pfostenlöcher), Zisternen und Silos. Die Silos und große Keramiken zeigen den Bedarf der Gemeinschaft, Lebensmittel zu bevorraten. Auch Hinweise auf Käseproduktion (Queijeiras) und Weberei (Webgewichte) sind nachzuweisen.

In der jüngeren Phase wird die Umschließung aufgelöst. Es entstehen Rundhütten mit gemauerten Fundamenten, verschiedene Verbrennungskonstruktionen und neue Gruben/Silos.

  • Ana Carvalho Dias: Povoado Pré-Histórico de Santa Vitória (Campo Maior). In: Património / Estudos, n.º 1, Instituto Português do Património Arquitectónico, Lisboa, (2001). S. 73–75.
  • Jorge Raposo: Sítios arqueológicos visitáveis em Portugal. In: Almadan. 2ª série: 10, (2001). Almada, S. 100–157.
  • António Carlos Valera: Fossos sinuosos na Pré-História Recente do Sul de Portugal: ensaio de análise crítica. In: Câmara Municipal de Almodôvar, 2012 S. 25–38.
  • António Carlos Valera:. Cronologia dos recintos de fossos da Pré-História Recente em território português. In: Arqueologia em Portugal. 150 Anos. Associação dos Arqueólogos Portugueses, Lisboa, 2013 S. 335–343.

Einzelnachweise

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  1. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 1. Oktober 2014.