Scharfer Löffel
Ein Scharfer Löffel (auch: Partsch’ Löffel) ist ein chirurgisches Handinstrument. Dieses Instrument wurde um 1910 von dem Chirurgen Carl Partsch zunächst für zahnmedizinisch-chirurgische Eingriffe als Zystenschäler entwickelt.[1] Er hat eine Länge von meist 12 bis 16 cm und ist in der Regel doppelendig. Seinen Namen hat es von den scharfrandigen, löffelartigen Enden, die dazu dienen, Gewebewucherungen abzukratzen oder Knochenhöhlen auszuschaben (Exkochleation). Eine häufige Anwendung findet er in der Säuberung von Zahnalveolen nach Zahnextraktionen oder Osteotomien, um Granulationsgewebe zu entfernen.
Inzwischen wird der Scharfe Löffel nicht mehr nur in der Zahnmedizin angewandt, sondern auch in anderen Fachgebieten, besonders in der Dermatologie, zum Beispiel bei Seborrhoischen Keratosen, Warzen und Dellwarzen sowie für Hautgeschabsel.
Exkavatoren zur Entfernung von Zahnkaries können ähnlich löffelartige Enden haben, sind aber kleiner dimensioniert.
Einzelnachweise
- ↑ Walter Hoffmann-Axthelm: Lexikon der Zahnmedizin, Quintessenz-Verlag, Berlin