Schlacht bei Montecatini

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Die Schlacht bei Montecatini fand am 29. August 1315 beim heutigen Montecatini Terme statt. Die Gegner waren die Städte Pisa unter ihrem ghibellinischen Herrn Uguccione della Faggiola und Lucca auf der einen Seite. Ihnen standen eine guelfische Koalition der Städte Florenz, Siena, Prato, Pistoia, Arezzo, Volterra, San Gimignano und San Miniato sowie deren neapolitanische Verbündete unter Philipp I. von Tarent auf der anderen Seite gegenüber.

Sieger der Auseinandersetzung blieben entgegen allen Erwartungen Pisa und Lucca. Die Stadt Montecatini, die zuvor zwei Jahre unter florentinischer Herrschaft gestanden hatte, wurde belagert und von den Pisanern erobert. Unter den Teilnehmern der Schlacht war Castruccio Castracani aus Lucca auf Seiten Pisas. Unter den Toten waren Philipps ältester Sohn Karl von Tarent (19 Jahre) und sein (Philipps) Bruder Pietro Tempesta (23 Jahre).[1]

Die Kirche San Giorgio ai Tedeschi in der Nähe des Doms zu Pisa wurde nach 1316 errichtet. Durch sie sollte an die deutschen Soldaten erinnert werden, die in der Schlacht gefallen waren.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Wilhelm Barthold: Der Römerzug König Heinrichs von Lützelburg, Band 2. Gebrüder Bornträger, Königsberg 1831, S. 484–506 (sehr ausführliche Schilderung der Vorgeschichte, des Verlaufs und der Folgen der Schlacht).
  • Robert Davidsohn: Geschichte von Florenz. Bd. 3. Berlin 1912, S. 581–589.

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tanja Michalsky: Memoria und Repräsentation. Die Grabmäler des Königshauses Anjou in Italien. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2000, ISBN 3-525-35473-8, S. 280.