Schloss Mosigkau

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Schloss Mosigkau Gartenfront

Schloss Mosigkau wurde als Rokoko-Schloss in den Jahren 1752 bis 1757 nahe dem Dorf Mosigkau acht Kilometer südlich von Dessau als Sommersitz erbaut. Erste Entwürfe und Denkanstösse stammen vermutlich von dem Sanssouci-Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. Der eigentlich Baumeister war der Dessauer Christian Friedrich Damm. Die anhaltische Prinzessin Anna Wilhelmine war durch ihren Vater, den Fürsten Leopold I. von Anhalt-Dessau mit einer großzügigen Grundstücksschenkung und einer beachtlichen Apanage an seine Lieblingstochter in die Lage versetzt worden, diese glanzvolle Schloss- und Gartenanlage errichten zu lassen.

Die Zuwendungen sind beachtenswert, war doch Anhalt-Dessau ein wirklicher Kleinstaat und erhielten doch auch weitere Kinder des Leopold I. von Anhalt-Dessau (insgesamt zehn eheliche Kinder) ähnlich umfangreiche Apanagen. Beim Tod Leopolds I. war er der größte Grundbesitzer des Fürstentums.

Nach dem Tode der Schlossherrin im Jahre 1780 wurde ihrer Verfügung entsprechend im Schloss ein Stift für adlige unverheiratete Frauen eingerichtet, dass bis 1945 bestand.

Walther Pflug arbeitete ab Sommer 1945 an der Rettung und Wiederherstellung des Mosigkauer Schlosses. Vom Präsidenten des Landes Sachsen-Anhalt wurde er 1947 als Kurator des Schlosses eingesetzt und war erster Direktor des Mosigkauer Schlosses von 1951 bis 1954.

Schloss Mosigkau gehört zu den letzten noch ganz erhaltenen Rokokoensembles Mitteldeutschlands. Anziehungspunkt des Rokokogartens ist die Orangerie mit seltenen und teils jahrhundertealten Kübelpflanzen, die in den Sommermonaten den Hauptweg zu Schloss säumen.

Im Museum Schloss Mosigkau und in der Orangerie finden regelmäßig Sonderausstellungen und Konzerte statt.

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