Schmalspurbahn Uskoplje–Gruž

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Schmalspurbahn Uskoplje–Gruž
Bahnhof Uskoplje
Bahnhof Uskoplje
Strecke der Schmalspurbahn Uskoplje–Gruž
Ehemaliger Streckenverlauf auf einer neuzeitlichen Karte[1]
Streckenlänge:16,635 km
Spurweite:760 mm (Bosnische Spur)
Maximale Neigung: 26,7 
Dalmatinerbahn von Čapljina
0,000 Uskoplje 350 m ü. A.
Dalmatinerbahn nach Zelenika
2,461 Tunnel (74 m)
Grenze Bosnien und Herzegowina/Kroatien
3,134 Tunnel (110 m)
3,518 Brücke (50 m)
3,610 Überführung (20 m)
4,094 Brgat
5,179 Tunnel (45 m)
5,385 Tunnel (8 m)
5,995 Kehrtunnel (274 m)
7,135 Tunnel (76 m)
9,212 Šumet
12,300 Rijeka-Ombla
15,505 Tunnel (30 m)
16,090 Überführung (12 m)
16,635 Gruž[Anm. 1] 2 m ü. A.
Übergang zur Straßenbahn Dubrovnik
Bahnhof Gravosa (Gruž) bei Dubrovnik
Bahnhof Gravosa (Gruž) bei Dubrovnik
Triebwagen der JŽ-Baureihe 802 im Bahnhof Dubrovnik (1967)
Triebwagen der JŽ-Baureihe 802 im Bahnhof Dubrovnik (1967)

Die Schmalspurbahn Uskoplje–Gruž war eine knapp 17 Kilometer lange Zweigstrecke der Dalmatinerbahn in Bosnischer Spurweite von Uskoplje nach Gruž, dem Hafen von Dubrovnik.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bahnstrecke begann in Uskoplje in Bosnien und Herzegowina und führte nach 2,5 Kilometer über die Grenze zu Dalmatien im heutigen Kroatien. Von der Grenze führte sie durch einen 276 Meter langen Kehrtunnel und eine Kehrschleife knapp 350 Höhenmeter bergab zum dalmatischen Adriahafen in Gruž.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts (1877–1900) wurde eine Schmalspurbahn von Split nach Bugojno geplant, deren Bau aber an der ungarischen Opposition scheiterte, weil diese im Hafen von Split eine Konkurrenz zu dem durch Ungarn verwalteten Hafen Rijeka sah. Daher wurde ab 1898 eine Steilstrecke mit durchschnittlich 25 ‰ Neigung zum Hafen von Gruž (damals Gravosa) in der Nähe von Dubrovnik (damals Ragusa) gebaut, in dem auch große Handelsschiffe anlegen konnten.[1]

Die Strecke Uskoplje–Gruž wurde am 17. Juli 1901 im Beisein höchster Würdenträger aus Politik und Verwaltung eröffnet. Damit wurde der bereits 1868 und 1880 geäußerte Wunsch Dubrovniks nach einer Eisenbahnverbindung realisiert, die sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr genutzt wurde. Die Strecke gehörte mit Ausnahme der oberen 2,5 km den k.k. Staatsbahnen (kkStB), wurde jedoch von den Bosnisch–Herzego­wini­schen Staatsbahnen (BHStB)[Anm. 2] betrieben. Der Betrieb wurde am 30. Mai 1976 eingestellt. Danach wurden die Gleise abgebaut und verschrottet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Michael Franke: Analyse von Eisenbahnlandschaften. Universität für Bodenkultur, Wien, Dept. für Raum, Landschaft, Infrastruktur, Institut für Landschaftsarchitektur (ILA). April 2013. S. 57.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bis 1918: Gravosa.
  2. Ab 1908: Bosnisch-Herzegowinische Landesbahnen (BHLB).

Koordinaten: 42° 39′ 27″ N, 18° 9′ 7,9″ O