Schurale

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Die Verlinkungen mit wikidata scheinen weitgehend unzutreffend zu sein, da sie die mythologische Figur, nicht aber das Gedicht von Tukaj betreffen.

Schurale (tatarisch Шүрәле / Şüräle; russisch Шурале / Schurale) ist ein Gedicht des tatarischen Dichters Gabdulla Tukaj (1886–1913). Es wurde 1907 auf der Grundlage der tatarischen Folklore geschrieben,[1] wobei der Autor durch Geschichten von Puschkin und Lermontow stimuliert wurde.[2]

„Schurale“ (Illustration)
„Schurale“ (Münze)

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In dem beliebtesten Märchen in Versen des tatarischen Volksdichters ist die Hauptfigur ein Fabelwesen, das den tatarischen Märchen entlehnt ist.

Ein kleiner Junge (tatar. Yeget) aus dem Dorf Kyrlay geht abends in den Wald, um Brennholz zu holen, wo er von einem Schurken – einer Art Tricksterfigur – getroffen wird. Der Schurke will den Yeget zu Tode kitzeln, doch dieser rettet sich durch eine List. Er bittet Schurale, ihm zu helfen, einen Keil in einen Baumstamm zu schlagen, bevor Schurale ihn tötet. Ohne einen Trick zu vermuten, willigt Schurale ein und öffnet den Spalt mit seinen Händen. Dann zieht der Yeget den Keil heraus, und der Baumstamm quetscht Schurale mit Gewalt die Finger ein.

Verschiedenes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der Grundlage der Geschichte des Gedichts wurde das Ballett Schurale[3] geschaffen. Es stammt von dem im Zweiten Weltkrieg gefallenen tatarischen Komponisten Farid Jarullin (1914–1943). Im Jahr 1987 drehte Sojusmultfilm den Zeichentrickfilm Schurale.

Tawil Chasiachmetow und Bainasar Almenow und andere schufen Illustrationen zu dem Werk.

Semjon Lipkin[4] (1911–2003) übersetzte das Werk in Russische.

Das Werk steht auf der Liste der „100 Bücher“, die das Ministerium für Bildung und Wissenschaft der Russischen Föderation den Schulkindern für das selbständige Lesen empfohlen hat.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gabdulla Tukaj: Schurale. Tatar Book Publishing House, 2018. ISBN 9785298035569 (übersetzt ins Russische, illustriert von B. Almenow[5] - Fotos)
  • G. Tukai: Schurale. Moskwa (Moskau), Sowetskaja Rossija, 1975, 15 S., Übersetzung aus dem Tatarischen von S. Lipkin, mit ganzseitigen farbigen Illustrationen, in russischer Schrift und Sprache

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Shurale – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. tatworld.ru: Айгуль Габаши, «ШУРАЛЕ» (im Webarchiv)
  2. Vgl. das Zitat unter: tatarhalykzhyrlary.blogspot.com: Г. Тукай әдәби музее экспозициясендә фольклор материаллары („Мин бу “Шүрәле” хикәясен Пушкин вә Лермонтовларның шундый авыл җирендә сөйләнгән хыялый хикәяләрне язуына истинадән яздым.“).
  3. Ballett "Schurale" // Балет «Шурале» - Klangbeispiel
  4. russisch Семён Израилевич Липкин, wiss. Transliteration Semën Izrailevič Lipkin
  5. Zu Bainasar Mustafjewitsch Almenow (russisch Байназар Мустафьевич Альменов, wiss. Transliteration Bajnazar Mustaf'evič Al'menov), vgl. tramvaiiskusstv.ru : Альменов Байназар Мустафьевич (1909–1976).