Schwalbe (Schiff, 1864)

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Schwalbe
Die baugleiche Fuchs
Die baugleiche Fuchs
Schiffsdaten
Flagge Preußen Preußen
Norddeutscher Bund Norddeutscher Bund
Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp Kanonenboot
Klasse Jäger-Klasse
Bauwerft A. E. Nüscke, Stettin
Baunummer 89
Baukosten 48.200 Taler
Stapellauf 14. Februar 1860
Indienststellung 1. März 1864
Streichung aus dem Schiffsregister 19. März 1872
Verbleib Als Prahm aufgebraucht
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 41,2 m (Lüa)
38,0 m (KWL)
Breite 6,69 m
Tiefgang (max.) 2,2 m
Verdrängung Konstruktion: 237 t
Maximal: 283 t
 
Besatzung 40 Mann
Maschinenanlage
Maschine 4 × Kofferkessel
2 × liegende 1-Zyl.-Dampfmaschine
Maschinen­leistung 220 PS (162 kW)
Höchst­geschwindigkeit 9,0 kn (17 km/h)
Propeller 1 × dreiflügelig ⌀ 1,88 m
Takelung und Rigg
Takelung Schoner
Anzahl Masten 3
Segelfläche 300 m²
Bewaffnung
  • 1 × gezogener 24-Pfünder (= 15 cm)
  • 2 × gezogener 12-Pfünder (= 12 cm)

Die Schwalbe war ein Schiff der Jäger-Klasse, einer Klasse von insgesamt fünfzehn Dampfkanonenbooten II. Klasse der Königlich Preußischen Marine, der Marine des Norddeutschen Bundes sowie der Kaiserlichen Marine.

Bau und Dienstzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mitte des Jahres 1859 bei der Stettiner Werft A. E. Nüscke bestellte Schwalbe lief am 14. Februar 1860 vom Stapel. Erst mit Beginn des Deutsch-Dänischen Krieges wurde das Schiff am 1. März 1864 offiziell in Dienst gestellt, obwohl es bereits 1860 zum Stützpunkt der Kanonenboote auf den Dänholm überführt worden war. Die Schwalbe wurde in der II. Flottillen-Division eingesetzt, geriet jedoch nicht in Gefechtsberührung mit dänischen Schiffen. Nach Kriegsende wurde das Kanonenboot wieder außer Dienst gestellt und auf dem Dänholm eingemottet.

Der Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges brachte die zweite und letzte Indiensthaltung der Schwalbe. Sie wurde am 24. Juli 1870 in Dienst gestellt und trat drei Tage später den Marsch durch den Eider-Kanal in die Nordsee an, wo sie im Vorpostendienst auf der Jade eingesetzt wurde. Bereits am 5. Oktober 1870 wurde das Kanonenboot in Geestemünde außer Dienst gestellt.

Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund des durch die Kaiserliche Werft Wilhelmshaven festgestellten schlechten technischen Zustands wurde die Schwalbe am 19. März 1872 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen. Das Schiff diente anschließend mehrere Jahre als Minenprahm und wurde schließlich abgewrackt.

Kommandanten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. März bis Oktober 1864 Fähnrich zur See[1][2] / Leutnant zur See[3] Karl August Deinhard
24. Juli bis 5. Oktober 1870 Leutnant zur See[3] Ferdinand Krokisius

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erich Gröner, Dieter Jung, Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band 1: Panzerschiffe, Linienschiffe, Schlachtschiffe, Flugzeugträger, Kreuzer, Kanonenboote. Bernard & Graefe Verlag, München 1982, ISBN 3-7637-4800-8, S. 160 f.
  • Hans H. Hildebrand, Albert Röhr, Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe. Biographien – ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 7: Schiffsbiographien von Preußischer Adler bis Ulan. Mundus Verlag, Ratingen, S. 143.

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Bezeichnung der niederen Offiziersränge wurde in den Jahren 1849, 1854 und 1864 festgelegt bzw. geändert. Zum 1. Januar 1900 erfolgte die Einführung der bis heute gebräuchlichen Bezeichnungen Fähnrich zur See, Leutnant zur See, Oberleutnant zur See und Kapitänleutnant.
  2. Der Rang entspricht einem Leutnant zur See.
  3. a b Der Rang entspricht einem Oberleutnant zur See.