Serbisch-orthodoxe Sankt-Nikolaus-Kirche (Szeged)

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Nicolaikirche in Szeged
Nicolaikirche in Szeged
Nicolaikirche in Szeged

Nicolaikirche in Szeged

Bauzeit: 1773–1781
Baumeister: Joanes Dobić
Lage: 46° 14′ 57,7″ N, 20° 9′ 1″ OKoordinaten: 46° 14′ 57,7″ N, 20° 9′ 1″ O
Anschrift: 6720, Somogyi utca 3.
Szeged
Csongrád-Csanád, Ungarn
Zweck: serbisch-orthodoxe Kirche
Pfarrei: Serbisch-Orthodoxe Pfarrei von Szeged
Bistum: Serbisch-Orthodoxe Diözese von Buda

Die Serbisch-orthodoxe Sankt Nikolaus-Kirche in Szeged befindet sich an der Theiß im südlichen Ungarn.

Szeged

Szeged ist eine alte Niederlassung am rechten Ufer des Flusses Theiß. Laut alter Quellen existierte der Ort schon im 12. Jahrhundert. Man nimmt an, dass im Ort Slawische Christen lebten, schon vor der Ankunft Ungarischer Siedler. Im 14. Jahrhundert wird es erwähnt als eine Verstärkung in der Provinz Csongrad. Mitten des 15. Jahrhunderts ist Szeged der Ort Serbischen Treffens (‘Ugarski Sabori’). Bei einer diesen Zusammenkünfte in 1444 ist der Despot Đurađ Branković anwesend. Er besitzt in dieser Umgebung vieles Grundeigentum bewohnt durch Serben.

Während der Türkischen Herrschaft lebten die Serben hauptsächlich im Vorortchen Palanka und in der Gornji grad (Oberstadt). Nach der Erneuung des Serbisch orthodoxen Erzbistums Peć im Jahre 1557, wird Szeged Sitz (Mitropolit) der Kirchenprovinz Batschka. In dieser Zeit stand in Szeged schon eine Serbisch Orthodoxe Kirche worüber aber leider keine Daten mehr vorhanden sind. Nach der Befreiung der Türken in 1686, während der großen Migration der Serben nach dem Norden im Jahre 1690 (die sogenannte ‘Velika Seoba’), siedeln Serben in großen Anzahl in Palanka.

Geschichte der Kirche

Ihre ältere Kirche, liegend in der Oberstadt, war den Erzengeln Michael und Gabriel geweiht. Die Kirche war auf Fundamente einer Kirche aus der Türkischen Zeit gebaut, das ergibt sich aus dem Kirchenlogbuch oder Gründungbrief (‘Tevter crkveni’) aus dem Jahre 1727, während die kirchlichen Geburtenbücher seit 1744 existieren. Während der großen Überflutung von Szeged im Jahre 1879, würde diese Kirche schwer beschädigt und schon bald abgebrochen. Die heutige und einzige Serbische Kirche in Szeged liegt im ehemaligen Vorortchen Palanka und ist dem heiligen Nikolaus geweiht. Sie wurde in zwei Phasen gebaut. Zuerst wurde im Jahre 1732 eine kleinere Kirche gebaut. Im Jahre 1762 hat man versucht bei dieser Kirche einen steinern Turm zu bauen, aber wegen Mangel notwendiger Genehmigungen ist es leider nicht gelungen. Zehn Jahren später, nach Kräftigung der serbischen Gemeinschaft und mit Spendenhilfe vermögender Händler, wird der Bau der heutigen Kirche möglich. Die Bauarbeiten beginnen im Jahre 1773. Fünf Jahre später, im Jahre 1778 war das Dach der Kirche fertig. Der Hauptbaumeister war Joanes Dobić. Der Turm wurde im Jahre 1781 fertig gestellt. Zwei Deutsche Meister haben den Turm gebaut und Mihajlo Sokolović, ein Meister aus Buda, hat den Turm geschmückt und vergoldet. Noch im Jahre 1781 würden fünf neue Kirchenglocken geweiht. Das Schmucken und die Einrichtung der Innenseite hat länger gedauert. Erst im Jahre 1805 wurde die Kirche vom Bischof Jovan Jovanović eingeweiht. Eine Erinnerung daran wird immer noch im Altar aufbewahrt.

Während des 18. und 19. Jahrhundertes ist die Nikolauskirche reich beschenkt worden, das sieht man heute noch im Innenraum. Im Jahre 1879 ist auch die Nikolauskirche schwer beschädigt während der katastrophalen Überflutung. Sie ist darauf in den Jahren 1880 und 1881 restauriert. Die Außenseite der Kirche ist Größtenteils im Stile des Barocks gestaltet mit klassizistischen Elementen.

Ausstattung

Drinnen in der Kirche befindet sich die prachtvolle Ikonenwand (oder Ikonostase). Der untere Teil der Ikonenwand wurde gemalt von dem serbischen Meisters des Barocks Jovan Popović im Jahre 1761. Diese Ikonenwand befand sich in erster Linie im Vorläufer der heutigen Kirche. Später, nach dem Bau der größeren Kirche, hat die Kirchengemeinde einen zweiten, jetzt leider nicht mehr bekannten, Maler arrangiert um die übrigen Kompositionen dieser besonderen, partiell aufgebauten Ikonenwand im Stil des Rokokos zu malen. Die gesamte Ikonenwand ist nach der großen Überflutung restauriert. Bei dieser Gelegenheit in 1881 hat der Maler Jovan Hodina auf dem Gewölbe der Kirche die Komposition ’Die Schöpfung der Welt’ gemalt.

An den Wänden in der Kirche befinden sich mehrere Ikonen verschiedener Perioden und verschiedener Herkunft. Die älteste ist eine russische Ikone ‘Das göttliche Gesicht Christi’ (Das Gewand von Veronika), ein Werk eines russischen Meisters aus der Rubljov Schule Anfang des 17. Jahrhunderts. Auf der südlichen Wand in der Kirche befinden sich zwei Ikonen der heiligen Mutter Gottes. Sie sind während der Velika Seoba (die große Migration) aus der serbischen Heimat von Serben mitgenommen. Ungewöhnlich ist die Ikone ‘Die schwarze Madonna’ stammend aus Ägypten, ein Werk eines koptischen Malers. Hierauf haben Christus und die Mutter Gottes schwarze Gesichtszüge. Erwähnenswert sind weiter noch zwei Ikonen des berühmten Barockmalers Stefan Tenenski, ‘Die Krönung der Mutter Gottes’.

In den Vitrinen befinden sich alte religiöse Bücher und verschiedene Gegenstände der Liturgiefeier, wie Weihrauchfässer, Decken und kirchliches Geschirr.

Galerie

Literatur

  • Apró Ferenc – Péter László: Szeged útikönyv, Grimm kiadó. 2014, ISBN 978-963-9954-78-6, S. 92-93.
  • Balogh Ádám – Kaplan Pavle – Purosz Alexandrosz: Szegedi Görög Füzetek 8. – Szerbek és görögök a XVIII-XIX.- századi Szegeden – Adalékok a felsővárosi „kis cerkó” történetéhez (Magyarországi Görögök Kulturális Egyesülete Csongrád Megyei Helyi Csoport, Szeged. 2014, ISBN 978-963-12-1201-3, ISSN 2063-2762
  • Csongrád Megye Építészeti Emlékei, szerkesztette: Tóth Ferenc, Szeged, 2000, Kiadja a Csongrád Megyei Önkormányzat, Felelős kiadó: Dr. Frank József. ISBN 963-7193-28-6, S. 371-372.
  • Csongrád megyei útikönyv, Szeged Tourist Idegenforgalmi Hivatal. 1984, ISBN 963-243-539-7, S. 138-140.
  • Динко Давидов: Иконе Српских цркава у Мађарској, Нови Сад, 1973, S. 12, 13, 20, 48, 64-66, 128-129, 151, 197-200, 229, 230.
  • Dujmov Milán – Szalai-Nagy Márta: Magyarországi ortodox templomok, A szerzők magánkiadása, Budapest. 2010, ISBN 978-963-08-0560-5, S. 74.
  • Kulturna istorija Srba u Mađarskoj [CD-ROM], Autor teksta: Dr. Dinko Davidov, Urednik: Milan Stepanov, Programer: Dejan Čičić, Dexsoft Multimedia, 1998
  • Nagy Márta: Ortodox ikonosztázionok Magyarországon, A szerző magánkiadása. 1994, ISBN 963-450-872-3, S. 32-33, 148-149.
  • Péter László: Szeged (Panoráma magyar városok sorozat), Panoráma kiadó. 1981, ISBN 963-243-186-3, ISSN 01034-1812(?!?!), S. 82-83.
  • Somorjai Ferenc: Csongrád megye és Szeged, Medicina Könyvkiadó Rt. 1993, ISBN 963-243-655-5, S. 61-62.
  • Somorjai Ferenc: Egy kiemelkedő műemlék – A szegedi szerb templom, Szeged – A város folyóirata (Várostörténeti, kultúrális és közéleti magazin), 12. évfolyam 9. szám 2000. szeptember, Főszerkesztő: Zombori Mihály, Felelős szerkesztő: Tandi Lajos, Kiadja: A Szegedi Városi Televízió KHT., ISSN 0239-1384, S. 30-32.
  • Somorjai Ferenc: Szeged (harmadik, javított és bővített kiadás), Panoráma, Magyar városok sorozat, 2002, Medicina Könyvkiadó Rt., S. 98-102.
  • Стеван Ђурђевић: Срби у Сегедину - Отисак из Споменика CVIII, књига 10, Одељење друштвених наука Српске академије наука, Београд 1960