Shintarō Miyake

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Shintarō Miyake (jap. 三宅 信太郎, Miyake Shintarō; * 1970 in der Präfektur Tokio) ist ein japanischer Künstler, der in Tokio lebt und arbeitet. Er arbeitet vor allem in den Medien Zeichnung, Performance, Installation und Plastik.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Shintarō Miyake hat die Tama Art University mit einem Bachelor abgeschlossen.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Shintarō Miyake entwirft für seine künstlichen Charaktere Kostüme, die sich nach dem Thema, dem Ort oder der Landeskultur der jeweiligen Ausstellung richten. Zudem verkleidet er sich selbst während der Schaffung seiner Zeichnungen und vereint so das Wachsen seiner Bildgeschichten und das Ergebnis als work in progress in einer Performance, in deren Verlauf sein Ganzkörperkostüm zunehmend Spuren der Farbe aufweist. Die Übernahme einer nicht-menschlichen Rolle erlaubt es Miyake zudem, ebenso wie ein Kind außerhalb gesellschaftlicher Zwänge agieren zu können. Das Kindliche und die Weltwahrnehmung aus der Perspektive des Kindes nehmen eine wichtige Rolle in seiner Arbeit ein.

Für das Schaffen seiner Kunst zeichnet und malt Shintarō Miyake in seinen langwierigen Performances farbenfrohe, langgliedrige Comicfiguren mit quer-ovalen Köpfen. In bunten Farben tanzen und schweben diese grazil, sich teilweise gegenseitig überlagernd über großformatiges Papier. Andere existieren als Sperrholz Cut-outs oder Skulpturen und sind so in Szenarien an der Wand oder an thematisch passenden Objekten angebracht.

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Shintarō Miyakes Werk ist durch Einzelausstellungen wie Innocy’s House, Art-Brut Center Gugging, Wien, 2007 und Beaver no Seikatsu, Sandra and David Bakalar Gallery, Massachusetts College of Art, Boston, 2006 gewürdigt worden. Auch waren seine Arbeiten in folgende Gruppenausstellungen zu sehen:

  • No man’s land, Ambassade de France, Tokyo, 2009–10
  • Neoteny Japan – Takahashi's Collection, Kirishima Open-Air Museum, Kagoshima; Sapporo Art Park, Hokkaido; The Niigata Prefectural Museum of Modern Art, Niigata; Yonago City Museum of Art, Tottori; Akita Museum of Modern Art, Akita; The Museum of Art, Ehime, 2008–2010
  • Berlin – Tokyo / Tokyo – Berlin, Neue Nationalgalerie, Berlin, 2006
  • Naoshima Standard 2, Naoshima, 2006

Werke in öffentlichen Sammlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Berlin-Tokyo. Die Kunst zweier Städte, hrsg. von Angela Schneider et alii, Neue Nationalgalerie, Berlin, Hatje-Cantz: Ostfildern-Ruit 2006, S. 304
  • Shintaro Miyake presents: Beaver No Seikatsu, Sandra and David Bakalar Gallery, Massachusetts College of Art, Massachusetts 2006
  • Kirsty Bell, Shintaro Miyake; Art Now – Vol. 2, hrsg. von Uta Grosenick, Taschen: Köln 2005, S. 300–303
  • The Japanese Experience – Inevitable, hrsg. von Margit Brehm, Ursula Blickle Foundation, Hatje-Cantz: Ostfildern-Ruit 2002, S. 164–173

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]