Sibylle-Klasse

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Sibylle-Klasse
Die Sibylle (rechts) im Gefecht mit der britischen Magicienne (links) im Januar 1783.
Die Sibylle (rechts) im Gefecht mit der britischen Magicienne (links) im Januar 1783.
Schiffsdaten
Land Frankreich Frankreich
Schiffsart Fregatte
Entwurf Jacques-Noël Sané
Bauzeitraum 1777 bis 1779
Stapellauf des Typschiffes 1. September 1777
Gebaute Einheiten 5
Dienstzeit 1777 bis 1816
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 43,91 m (Lüa)
Breite 11,21 m
Tiefgang (max.) 6,68 m
Verdrängung 1082 t
 
Besatzung 270 Mann
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

32 Kanonen

  • 26 × 12-Pfünder
  • 6 × 6-Pfünder

Die Sibylle-Klasse war eine Klasse von fünf 32-Kanonen-Fregatten 4. Ranges der französischen Marine, die von 1777 bis 1816 in Dienst stand.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Klasse bzw. das Typschiff wurde von dem Marinearchitekten Jacques-Noël Sané 1777 entworfen und unter seiner Bauaufsicht im Marinearsenal von Brest gebaut. Vier weitere Einheiten wurden im Jahr 1778 bestellt und je zwei in einer Werft in Saint-Malo (Bauaufsicht Jacques Denis Chevillard le Cadet) und Nantes (Bauaufsicht Jean-Jacques Maistral) gebaut.[1]

Einheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
Sibylle Arsenal de Brest April 1777 1. September 1777 November 1777 Am 22. Februar 1783 durch die britische Marine gekapert, 1784 in London zum Abbruch verkauft
Diane Werft in Saint-Malo März 1778 18. Januar 1779 April 1779 Am 17. März 1780 im Sturm bei St. Lucia gesunken
Néréide Oktober 1778 31. Mai 1779 August 1779 Am 20. Dezember 1797 durch die britische Marine gekapert und als HMS Nereide in Dienst gestellt;
am 23. August 1810 durch die französische Marine gekapert (Seeschlacht von Grand Port),
wiederum am 4. Dezember 1810 durch die britische Marine gekapert, am 1. März 1816 zum Abbruch verkauft
Fine Werft in Nantes Oktober 1778 11. August 1779 Oktober 1779 Im März 1794 in der Chesapeake Bay gesunken
Émeraude Dezember 1778 25. Oktober 1779 Dezember 1779 1797 in Brest außer Dienst und abgebrochen

Technische Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Klasse war als Batterieschiff mit einem durchgehenden Geschützdeck konzipiert und hatte eine Länge von 43,91 Metern (Geschützdeck) bzw. 39,14 Metern (Kiel), eine Breite von 11,21 Metern und einen Tiefgang von 5,68 Metern bei einer Verdrängung von 600/1082 Tonnen.[1] Sie waren Rahsegler mit drei Masten (Fockmast, Großmast und Kreuzmast). Der Rumpf schloss im Heckbereich mit einem Heckspiegel, in den eine Galerie integriert war, die in die seitlich angebrachte Seitengalerie mündete. Die Besatzung hatte eine Stärke von 265–270 Mann (9 bzw. 10 Offiziere und 255–260 Unteroffiziere bzw. Mannschaften). Die Bewaffnung bestand bei Indienststellung aus 32 Kanonen.[1]

Batteriedeck Backdeck Achterdeck Kanonen
(Geschossgewicht)
Design 26 × 12-Pfünder 6 × 6-Pfünder 32 Kanonen
(85,173 kg)
1799
(Nereide)
26 × 12-Pfünder-Kanonen 4 × 24-Pfünder-Karronaden 12 × 24-Pfünder-Karronaden 42 Geschütze
(157,818 kg)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2017, ISBN 978-1-4738-9351-1 (englisch).
  • Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1786–1861: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2015, ISBN 978-1-59114-629-2 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786., S. 180.