Slunjčica

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Slunjčica
Die Slunjčica mündet bei Slunj in die Korana (Rastoke)

Die Slunjčica mündet bei Slunj in die Korana (Rastoke)

Daten
Lage Gemeinde Slunj, Gespanschaft Karlovac, Kroatien
Flusssystem Donau
Abfluss über Korana → Kupa → Save → Donau → Schwarzes Meer
Quelle Karstquelle beim Ort Slunjčica (Gemeinde Slunj)
45° 4′ 43″ N, 15° 35′ 17″ O
Mündung in Rastoke (Gem. Slunj) in die KoranaKoordinaten: 45° 7′ 13″ N, 15° 35′ 9″ O
45° 7′ 13″ N, 15° 35′ 9″ O

Großstädte Slunj
Schiffbarkeit nicht schiffbar

Die Slunjčica [ˈsluɲtʃitsa], von Einheimischen oft Slušnica [ˈsluːʃnitsa] genannt, ist ein Karstfluss in Mittelkroatien im Gebiet des Kordun. Typisch für die Slunjčica ist ihr klares, smaragdgrün-schimmerndes Wasser.

Verlauf und Eigenschaften

In der Lika, im Massiv des Mala Kapela-Gebirges unter der Bergspitze Veliki Javornik entspringt das Flüsschen Jesenica, welche nach nur 6 Kilometern bei der Ortschaft Lička Jasenica unter der Erde verschwindet. Der Fluss verläuft, wie viele andere Karstflüsse in Kroatien, daraufhin etwa 20 km unterirdisch durch Karst (Kalkgestein). 6,5 km südlich von Slunj dringt er wieder als Fluss Slunjčica an die Oberfläche.

Im Ortsteil Rastoke mündet die Slunjčica in die Korana, welche von den Plitvicer Seen zufließt. Der Name der Stadt Slunj lässt sich von diesem Fluss ableiten. An der Mündung der Slunjčica in die Korana schafft der Fluss eine Travertinbarriere in der Breite von 500 m und einer Länge von 200 m. Diese imposante Kalkschicht entsteht durch den hohen Gehalt von Kalzium, welches sich angesichts des unterirdischen Flussverlaufs im Wasser ansammelt und später auf dem Gebiet der Siedlung Rastoke abgelagert wird. Die Travertinbarriere schafft zwei Stufen. Die untere Stufe endet mit 23 Wasserfällen, welche in die 10 bis 20 m tiefer gelegene Korana stürzen. Die Barriere ist entlang der gesamten Länge von zahlreichen kleineren Wasserfällen und Wasserwirbeln gesäumt.

Aufgrund des relativ kurzen Flussverlaufs an der Erdoberfläche weist die Slunjčica stets eine niedrigere Temperatur als die nahegelegene Korana auf. Die Wassertemperatur bewegt sich dabei im Rahmen von 6,5 °C bis 7 °C im Winter und höchstens 16 °C im Sommer. Im Sommer beträgt die Höchsttemperatur der Korana etwa 28 °C. Kommt es zu einer Abkühlung der Luft unter die Wassertemperatur, so werden die Rastoke von einem geheimnisvollen Nebelschleier umhüllt und die umgebenden Bäume werden von Tau bedeckt. Der Fluss ist zugleich Trinkwasserreservoir für die umliegenden Ortschaften.

Galerie

Weblinks

  • Die Wasserfälle der Slunjčica (Memento vom 23. April 2003 im Internet Archive) (kroatisch)