„Spermienvermittelter Gentransfer“ – Versionsunterschied

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== Prinzip ==
== Prinzip ==
Spermien können im Kopfbereich (in subacrosomalen Bereich und im äquatorialen Segment) DNA binden und aufnehmen. Für eine spermienvermittelten Gentransfer wird zuerst die Samenflüssigkeit entfernt, um den inhibitorischen Faktor ''IF-1'' zu entfernen. Durch eine zusätzliche [[Transfektion]] kann die Effizienz der Aufnahme gesteigert werden. [[Restriktionsenzym]]e können die Integration der transgenen DNA nach der Befruchtung einer Eizelle steigern.<ref>J. Parrington, K. Coward, J. Gadea: ''Sperm and testis mediated DNA transfer as a means of gene therapy.'' In: ''Syst Biol Reprod Med.'' (2011), Band 57, Ausgabe 1-2, S. 35–42. doi:10.3109/19396368.2010.514022. PMID 21222517. [http://www.um.es/grupo-fisiovet/ParringtonSBRM2011.pdf PDF].</ref> Die mit DNA beladenen Spermien können anschließend im Rahmen einer künstlichen Befruchtung durch eine intrazytoplasmatische Spermieninjektion in [[Oozyte]]n eingeführt werden. Da keine [[Insertion (Genetik)|Insertion]] der DNA in die DNA des Spermiums erfolgt, sind nicht zwangsläufig alle Tochterzellen transgen, sondern entweder vollständig transgen, [[mosaik (Genetik)|mosaikartig]] transgen oder, bei einem vorzeitigen [[DNase|Abbau]] der DNA, nicht transgen.
Spermien können im Kopfbereich (in subacrosomalen Bereich und im äquatorialen Segment) DNA binden und aufnehmen. Für eine spermienvermittelten Gentransfer wird zuerst die Samenflüssigkeit entfernt, um den inhibitorischen Faktor ''IF-1'' zu entfernen. Durch eine zusätzliche [[Transfektion]] kann die Effizienz der Aufnahme gesteigert werden. [[Restriktionsenzym]]e können die Integration der transgenen DNA nach der Befruchtung einer Eizelle steigern.<ref>J. Parrington, K. Coward, J. Gadea: ''Sperm and testis mediated DNA transfer as a means of gene therapy.'' In: ''Syst Biol Reprod Med.'' (2011), Band 57, Ausgabe 1-2, S. 35–42. doi:10.3109/19396368.2010.514022. PMID 21222517. [http://www.um.es/grupo-fisiovet/ParringtonSBRM2011.pdf PDF].</ref> Die mit DNA beladenen Spermien können anschließend im Rahmen einer künstlichen Befruchtung durch eine ICSI in [[Oozyte]]n eingeführt werden. Da keine [[Insertion (Genetik)|Insertion]] der DNA in die DNA des Spermiums erfolgt, sind nicht zwangsläufig alle Tochterzellen transgen, sondern entweder vollständig transgen, [[mosaik (Genetik)|mosaikartig]] transgen oder, bei einem vorzeitigen [[DNase|Abbau]] der DNA, nicht transgen.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 7. Juni 2013, 12:02 Uhr

Der spermienvermittelte Gentransfer (engl. sperm-mediated gene transfer, SMGT) ist ein Verfahren zur Gentherapie, welches Spermien als Vektor verwendet, um einen transgenen Organismus zu erzeugen.[1] Der spermienvermittelte Gentransfer kombiniert die künstliche Befruchtung durch eine intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) mit DNA-beladenen Spermien.

Prinzip

Spermien können im Kopfbereich (in subacrosomalen Bereich und im äquatorialen Segment) DNA binden und aufnehmen. Für eine spermienvermittelten Gentransfer wird zuerst die Samenflüssigkeit entfernt, um den inhibitorischen Faktor IF-1 zu entfernen. Durch eine zusätzliche Transfektion kann die Effizienz der Aufnahme gesteigert werden. Restriktionsenzyme können die Integration der transgenen DNA nach der Befruchtung einer Eizelle steigern.[2] Die mit DNA beladenen Spermien können anschließend im Rahmen einer künstlichen Befruchtung durch eine ICSI in Oozyten eingeführt werden. Da keine Insertion der DNA in die DNA des Spermiums erfolgt, sind nicht zwangsläufig alle Tochterzellen transgen, sondern entweder vollständig transgen, mosaikartig transgen oder, bei einem vorzeitigen Abbau der DNA, nicht transgen.

Einzelnachweise

  1. Smith K, Spadafora C: Sperm-mediated gene transfer: applications and implications. In: Bioessays. 27. Jahrgang, Nr. 5, Mai 2005, S. 551–62, doi:10.1002/bies.20211, PMID 15832378.
  2. J. Parrington, K. Coward, J. Gadea: Sperm and testis mediated DNA transfer as a means of gene therapy. In: Syst Biol Reprod Med. (2011), Band 57, Ausgabe 1-2, S. 35–42. doi:10.3109/19396368.2010.514022. PMID 21222517. PDF.