St. Antonius (Rott)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
St. Antonius in Rott
Innenraum
Innenraum, Blick zur Orgel

St. Antonius ist eine römisch-katholische Pfarrkirche in Rott, einem Ortsteil der Gemeinde Roetgen in der Städteregion Aachen in Nordrhein-Westfalen. Sie wurde zwischen 1834 und 1836 nach Plänen von Christian Wilhelm Ulich erbaut.

Die Kirche ist unter Nummer 7 in die Liste der Baudenkmäler in Roetgen eingetragen. Zur Pfarre gehören auch Lensbach und Rotterdell.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rott gehörte ursprünglich zur weit ausgedehnten Pfarre Konzen, wurde jedoch seelsorglich von Hahn aus betreut. Im 17. Jahrhundert soll es eine erste eigene Kapelle gegeben haben, über die jedoch nichts Näheres bekannt ist. Diese Kapelle wurde durch einen größeren Neubau, der 1717 errichtet wurde, ersetzt. Diese Kirche brannte jedoch 1833 vollständig nieder, weshalb ein Kirchenneubau notwendig wurde. Bereits 1804 war Rott eigenständige Pfarrei geworden. Die Pläne für den Neubau entwarf der Kommunal-Baumeister Christian Wilhelm Ulich. 1836 war die heutige Pfarrkirche fertiggestellt und konnte durch den Aachener Stiftspropst Matthias Claessen benediziert werden.[1]

Baubeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St. Antonius ist eine einschiffige Saalkirche in Formen des Klassizismus aus Backsteinen mit Blausteingliederung. Das Langhaus wird von einem Tonnengewölbe überspannt. An das Langhaus schließt sich der eingezogene Chor an, der halbkreisförmig abschließt.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Kirche befinden sich Buntglasfenster der Aachener Künstlerin Maria Katzgrau aus dem Jahr 1992.[2]

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel ist ein Werk der Orgelbauanstalt Georg Stahlhuth. Sie wurde 1952 für die Kirchenmusikschule St. Gregorius-Haus Aachen erbaut und verfügt über 11 Register, verteilt auf zwei Manuale und Pedal mit nachfolgender Disposition:[3]

I Hauptwerk C–g3
Gedeckt 8′
Principal 4′
Nachthorn 2′
II Nebenwerk C–g3
Quintade 8′
Flöte 4′
Mixtur III–IV
Dulcian 8′
Tremulant
Pedal C–f1
Subbass 16′
Gedacktbass 8′
Choralbass 4′
Dulcian 8′

Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Glockenturm befindet sich ein vierstimmiges Bronze-Geläut.[4]

Nr. Name Gussjahr Gießer Durchmesser
(mm)
Gewicht
(kg, ca.)
Schlagton
(HT-1/16)
Inschrift
1 - 1953 Hans Hüesker, Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher - - b′
2 - 1835 August Gaulard, Lüttich 700 220 des′′
3 - 1953 Hans Hüesker, Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher - - es′′
4 - 1953 Hans Hüesker, Fa. Petit & Gebr. Edelbrock, Gescher - - f′′

Pfarrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Priester wirkten bislang als Pastor an St. Antonius:[5]

von – bis Name
1804–1811 Johann E. Schreiber
1929–1937 Wilhelm Hillebrand
1937–1950 Hubert Becker
1950–1956 Josef Außem
1956–1957 Franz Harnacke
1957–1966 Hubert Kourth
1966–1988 Gerhard Beulen
1988–2013 Hans Georg Schornstein
2013–2020 Ewald Vienken
Seit 2023 Andreas Möhlig

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Antonius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 104 f.
  2. Roetgen-Rott, Kath. Kirche St. Antonius. In: Internetseite Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e.V. Abgerufen am 22. Juni 2023.
  3. Roetgen/Rott, St. Antonius. In: Organ index. Abgerufen am 22. Juni 2023.
  4. Norbert Jachtmann: Glocken in der Region Aachen-Stadt, S. 153.
  5. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 105.

Koordinaten: 50° 40′ 57,4″ N, 6° 12′ 36,1″ O