St. Jakob in Kastelaz

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St. Jakob in Kastelaz

St. Jakob in Kastelaz ist eine Kirche auf dem Kastelaz-Hügel oberhalb von Tramin in Südtirol (Italien), die insbesondere für ihre romanischen Fresken bekannt ist.

Geschichte

St. Jakob wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts erbaut. Zuvor soll dort eine antike römische Kultstätte zu Ehren der Göttin Isis gewesen sein. Ursprünglich bestand die romanische Kirche nur aus dem rechteckigen Schiff und einer Rundbogenapsis. Das gotische Seitenschiff im Süden wurde 1440 angebaut und erst um 1500 kam an der Nordseite die Sakristei hinzu.

Fresken

St. Jakob birgt einen der ältesten Freskenzyklen des deutschen Sprachraums.

Romanische Fresken

Dämonen-Fresko

In der Sockelzone der Apsis befinden sich Bestien und bedrohliche Fabelwesen, darüber die zwölf paarweise einander zugeordneten Apostel und oben in der Apsis-Kalotte die Maiestas Domini (thronender Christus umgeben von den vier Evangelistensymbolen) in Verbindung mit der Deësis. Im Sockel des Triumphbogens sind links und rechts je einen Atlas, sowie, auf der Höhe der Apostel, eine Vogelfrau und ein Ziegenfisch. Im Zwickel sind Kain und Abel abgebildet, die ihre Opfer darbringen.

Gotische Fresken

Hühnerlegende (Ambrosius Gander)

Das Seitenschiff ist überaus bunt mit gotischen Fresken von Ambrosius Gander ausgestaltet. Ein Fresko zeigt zum Beispiel die sogenannte „Hühnerlegende“[1].

Siehe auch

Literatur

  • Verena Friedrich: Tramin: St. Jakob in Kastelaz. Peda-Kunstführer 781, Kunstverlag Peda-Passau 2010, ISBN 38-9643-781-X.
  • Ursula Düriegl: Die Fabelwesen von St. Jakob in Kastelaz bei Tramin. Romanische Bilderwelt antiken und vorantiken Ursprungs. Böhlau Verlag, Wien 2003, ISBN 32-0577-039-0.

Einzelnachweise

  1. Hühner-Legende - (Sagen.at)

Koordinaten: 46° 20′ 40″ N, 11° 14′ 30,1″ O