St. Mariä Heimsuchung (Marialinden)
St. Mariä Heimsuchung ist eine römisch-katholische Wallfahrtskirche zu Marialinden (Rheinisch-Bergischer Kreis) in Nordrhein-Westfalen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Erbauer der Kirche werden um 1516 die Herren von Wylich zu Grossenbernsau genannt, die auch das Patronat über das Gotteshaus besaßen. Sie ließen mit dem Gotteshaus ein älteres Heiligenhäuschen ersetzen. Die dreischiffige gotische Hallenkirche besitzt drei Joche mit anschließendem Langchor mit 5/8-Schluss. 1676 wurde Marialinden Filialkirche von Olpe, später wurde es Overath unterstellt. 1857 schließlich erfolgte die Erhebung zur selbstständigen Pfarrkirche.
1897/1898 wurde nach Plänen des Kölner Architekten Theodor Kremer das gotische Langhaus um ein Joch verlängert und ihm eine neugotische Zweiturmfassade im Westen vorgesetzt. Die Baukosten von 36.000 Mark wurden über eine Sammlung in der Gemeinde und durch Unterstützung des aus Marialinden stammende Kölner Domkapitular Ferdinand Stiefelhagen aufgebracht.[1] Die Ausmalung erfolgte 1957 nach spätgotischen Resten im östlichen Mittelschiffsjoch.
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Ansicht von Südost
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Blick ins Langhaus
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Seitenaltar
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Grundriss vor der Erweiterung
Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Orgel wurde 1999 von der Manufaktur Orgelbau Schulte (Kürten) erbaut. Das Schleifladen-Instrument hat 22 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind elektrisch.[2]
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- Koppeln: II/I, I/P, II/P
Glocken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Glockengeläut von Mariä Heimsuchung besteht aus drei Kirchenglocken aus Gussstahl, die 1949 vom Bochumer Verein gegossen wurden. Die ehemaligen vier Bronze-Glocken gingen im Verlauf des Zweiten Weltkriegs durch Einzug für die Rüstungsproduktion verloren.[3]
Glocke | Name | Durchmesser | Gewicht ≈ | Schlagton |
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1 | Maria | 1515 mm | 1340 kg | e’−1 |
2 | Joseph | 1275 mm | 730 kg | g’±0 |
3 | Theresia | 1135 mm | 510 kg | a’−1 |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paul Clemen (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 5, Abt. II: Die Kunstdenkmäler des Kreises Mülheim am Rhein. Schwann, Düsseldorf 1901, S. 228f.
- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen I. Rheinland, bearb. und erw. Auflage, Deutscher Kunstverlag, Berlin und München 2005.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Werner Pütz: Mitteilungsblatt Overath vom 3. Dezember 2004
- ↑ Informationen zur Orgel ( des vom 29. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf der Website der Erbauerfirma
- ↑ Gerhard Hoffs (Bearb.): Glocken im Dekanat Overath (PDF; 0,3 MB)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 50° 55′ 58,7″ N, 7° 19′ 23,3″ O