St. Petrus und St. Leonhard

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Kirche St. Petrus und Leonhard Greimharting
Innenansicht nach Osten
Osterhammer-Orgel auf der Westempore
Spieltisch der Osterhammer-Orgel in St. Petrus und Leonhard Greimharting

Die Kirche St. Petrus und St. Leonhard ist die frühere römisch-katholische Pfarrkirche von Greimharting; sie gehört seit Mitte des 20. Jahrhunderts als Filialkirche zur Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Prien am Chiemsee, liegt jedoch mit dem Ort Greimharting im Gebiet der politischen Gemeinde Rimsting.

Baugeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die spätgotische Kirche wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Bei der Errichtung der Fundamente kamen auch Steine der früheren Burg von Greimharting zum Einsatz.[1]

Im Jahr 1758 fand eine umfangreiche Barockisierung des Innenraumes der Kirche statt. Dies versuchte eine „Regotisierung“ im 19. Jahrhundert zu revidieren. Unsachgemäße Techniken und mangelnde Kenntnisse allerdings führten zu größeren Fehlern, die erst im Rahmen einer Sanierung 1960 weitestgehend rückgängig gemacht werden konnten.

Dabei wurde im Chorraum der Kirche ein Freskenzyklus aus der Bauzeit teilweise erhalten und wieder freigelegt, dazu ein großes Christopherusbild aus dem beginnenden 16. Jahrhundert. Im Gewölbe des Langhauses konnten Rokokofresken aus dem Jahr 1758 freigelegt werden, die zuvor übermalt worden waren.[1]

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Vorgängerinstrument der heutigen Greimhartinger Orgel (I/6) wurde 1907 vom königlich bayrischen Hoforgelbaumeisters Franz Borgias Maerz (München) erbaut und steht heute in der Kirche St. Rupert (München).

Die neue Greimhartinger Orgel wurde durch Orgelbaumeister Willi Osterhammer (Prien-Prutdorf) mit 18 Registern (davon 3 Transmissionen) auf zwei Manualen und Pedal erbaut und am 9. April 2000 eingeweiht.

I Hauptwerk C–g3
1. Principal 8′
2. Rohrflöte 8′
3. Amorosa 8′
4. Octav 4′  
5. Spitzflöte 4′
6. Superoctave 2′
7. Mixtur III 113
8. Trompete 8′
II Schwellwerk C–g3
09. Gedeckt 8′
10. Salizional 8′
11. Holzflöte 4′
12. Flöte 2′
13. Nasat 223
14. Terz 135
15. Oboe 8′
Tremulant
Pedal C–g3
16. Subbaß 016′
17. Bordun (= Nr. 2) 08′
18. Choralbaß (= Nr. 4) 04′
19. Baßtrompete (= Nr. 8) 08′
  • Koppeln: II – I, II-I Suboktavkoppel, I – P, II – P

Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Turm läuten drei Glocken in einem Stahlglockenstuhl. Das Geläut bildet die Melodielinie eines Durdreiklangs.[2]

Glocke 1 (Peter- und Paul-Glocke) Glocke 2 Glocke 3
Giesser: Karl Czudnochowsky, Erding Karl Czudnochowsky, Erding J. Graßmayr, Innsbruck
Gussjahr: 1949 1949 1880
Material: Bronze Bronze Bronze
Durchmesser (mm): 1245 940 810
Gewicht (kg): 1182 516 unbekannt
Nominalton: e' gis' h'

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Werner A. Widmann: Der Chiemgau. Walhalla u. Praetoria Verlag, Regensburg 1977, S. 88.
  2. Kath. Filialkirche St. Petrus und Leonhard in Rimsting-Greimharting. Abgerufen am 5. Mai 2021.

Koordinaten: 47° 52′ 10,8″ N, 12° 19′ 6,9″ O