St. Pius (München)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kirche St. Pius (1932)
Orgel
Seitenschiff
Innenraum
Kanzel
Fenster

St. Pius ist eine römisch-katholische Pfarrkirche im Münchner Stadtteil Berg am Laim, die zum Dekanat München-Perlach gehört. Die 1932 fertiggestellte Kirche fällt durch seinen ungewöhnlichen, wuchtigen und über die gesamte Kirchenschiffbreite langgezogenen Turm auf.

Zusammen mit St. Maria Ramersdorf bildet St. Pius seit 2009 den Pfarrverband Maria Ramersdorf–St. Pius.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1931/1932 wurde die Kirche für die damals neu angelegte Wohnsiedlung „Neuramersdorf“ gebaut.

Die Grundsteinlegung erfolgte am 28. Juni 1931.

Die Kirche wurde durch Kardinal Michael von Faulhaber am 4. April 1932 eingeweiht.

Als Patron wurde Papst Pius V. (1504 bis 1572) erhoben.

Am 12. Juli 1944 wurde die Kirche von Bomberangriffen schwer beschädigt, das angrenzende Pfarrhaus wurde völlig zerstört.

Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es handelt sich um eine dreischiffige Hallenkirche, die besonders eigen ist durch einen massiven Turm, der als Vorbau und Haupteingang dient. Der Architekt der Kirche war Richard Berndl, der Baumeister war Georg Berlinger.

Die Kirche ist 49 Meter lang und 25 Meter breit. Der Kirchenraum misst eine Höhe von 15 Metern, der Turm ist 28 Meter Hoch. Auf dem Turm prangt ein 6 Meter hohes Kreuz.

Innenausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vier Evangelisten an der Kanzel sind das Werk von Ludwig Magnus Hotter.

Die Fresken der 14 Stationen des Kreuzweg sind von Albert Figel.

Die Holzarbeiten sind vom Bildhauer Josef Henselmann.

Die bunten Glasfenster aus den 1960er Jahren sind von Wilhelm Braun (Maler), ausgeführt von der Firma Gustav van Treeck Werkstätten für Mosaik und Glasmalerei.[1]

Der Turm birgt vier Gussstahl-Glocken des Bochumer Vereins in der Schlagtonfolge gis0–h0–cis1–dis1.[2]

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel wurde 1979 von WRK Orgelbau gebaut. Sie hat vier Manuale und 51 Register. 2014 wurde ein neuer Spieltisch mit zusätzlichen elektronischen Funktionen eingebaut, wobei auch die Manualzugehörigkeit von Positiv (früher IV. Man.) und Oberwerk (früher II. Man.) getauscht wurde.[3] Die Disposition lautet:[4]

I Hauptwerk C–g3
Prinzipal 16′
Prinzipal 8′
Koppelflöte 8′
Gemshorn 8′
Oktave 4′
Kupferflöte 4′
Nasatquinte 223
Schwiegel 2′
Mixtur major 2′
Mixtur minor 1′
Trompete 8′
II Positivwerk C–g3
Gedeckt 8′
Oktave 4′
Spitzflöte 4′
Prinzipal 2′
Terzian II 135′+113
Mixtur IV–V 113
Rankett 16′
Clairon 4′
Tremulant
III Schwellwerk C–g3
Rohrflöte 8′
Hornflöte 8′
Weidenpfeife 8′
Schwebung 8′
Prinzipal 4′
Spillpfeife 4′
Sesquialter II 223′+135
Glöckleinton II 2′+1′
Scharff III–IV 1′
Oboe 8′
Tremulant
IV Oberwerk C–g3
Gedeckt 8′
Quintade 8′
Violflöte 8′
Prinzipal 4′
Rohrflöte 4′
Flachflöte 4′
Quinte 113
Oktävlein 1′
Zimbel III 13
Krummhorn 8′
Tremulant
Pedalwerk C–g1
Prinzipalbass 16′
Subbass 16′
Stillgedackt 16′
Oktavbass 8′
Gedecktbass 8′
Choralbass 4′
Weitpfeife 4′
Rauschbass V 4′
Posaune 16′
Basson 8′

Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von St. Pius wird auch die Hauskapelle im Altenheim St. Maria-Ramersdorf betreut.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Pius (München) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. St. Pius feiert Jubiläum. 19. April 2012, abgerufen am 21. Mai 2023.
  2. Fotos und Vollgeläute von St. Pius
  3. München/Berg am Laim, St. Pius – Organ index, die freie Orgeldatenbank. Abgerufen am 14. September 2022.
  4. Orgelbeschreibung. In: Edition Musik Südost. Franz Metz, abgerufen am 21. Mai 2023.

Koordinaten: 48° 7′ 23″ N, 11° 36′ 44″ O