St. Urbanus (Winden)

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St. Urbanus in Winden

St. Urbanus ist eine römisch-katholische Pfarrkirche im Kreuzauer Ortsteil Winden im Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen.

Das Bauwerk ist unter Nummer 61 in die Liste der Baudenkmäler in Kreuzau eingetragen und dem Patronat des hl. Papstes Urban I. anvertraut. Die Kirche wurde zwischen 1887 und 1889 nach Plänen von Heinrich Wiethase erbaut.

Zur Pfarre zählen neben Winden auch Bergheim und Üdingen mit der Kapelle Maria, Hilfe der Christen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Winden gehörte seit jeher zur Pfarre St. Heribert Kreuzau und verfügte seit 1784 über eine eigene Filialkirche. Seit 1823 gab es seitens der Windener Bevölkerung Bestrebungen zur Gründung einer eigenen Pfarrei. Am 21. März 1866 wurde Winden schließlich von Kreuzau abgetrennt und zur eigenständigen Pfarrei erhoben. Zu dieser Zeit wuchs die Bevölkerung Windens stark an, sodass man sich für den Bau einer neuen Pfarrkirche entschied. Der erste Pfarrer von Winden, Gottfried Sénéchaute, begann 1875 mit den Planungen für eine neue Kirche. Mit dem Bau wurde 1887 begonnen und Ende des Jahres 1889 war das heutige Gotteshaus fertiggestellt. Die Pläne lieferte der Kölner Architekt Heinrich Wiethase. Am 8. Dezember 1889 wurde die neue Pfarrkirche benediziert.[1] Die Konsekration (Kirchweihe) fand erst zwei Jahre später, am 7. Juni 1891 durch den Kölner Weihbischof Antonius Fischer statt. Zugleich weihte er auch den Hochaltar und die beiden Seitenaltäre, die noch heute erhalten sind.[2]

In den Jahren 1988 und 1989 wurde das Gotteshaus grundlegend unter der Leitung des Architekten Karl Josef Ernst aus Zülpich saniert. Dabei wurde die ursprüngliche Farbfassung des Innenraums nach Befund wiederhergestellt.[3]

Baubeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St. Urbanus ist eine dreischiffige, neugotische Hallenkirche mit dreiseitig geschlossenem Chor und vorgebautem Glockenturm im Westen. Sie wurde aus Werksteinen errichtet.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Kirche befindet sich eine neugotische Ausstattung mit Hochaltar, zwei Nebenaltären, Kreuzweg und Kirchenbänken. Die Fenster der Kirche sind aus den 1950er Jahren und stammen unter anderem von Johannes Richstätter und Maria Katzgrau.[4]

Die Orgel wurde 1952 von der Bonner Firma Johannes Klais Orgelbau für die Kirche St. Joachim in Düren-Nord gebaut. 1988 wurde diese Orgel auf der Empore der Kirche St. Urban aufgestellt.[5]

I Hauptwerk C–g3
1. Rohrflöte 8'
2. Principal 4'
3. Gemsquinte 223'
4. Schwegel 2'
5. Mixtur IV
II Nebenwerk C–g3
6. Lieblich Gedackt 8'
7. Spitzflöte 4'
8. Principal 2'
9. Scharff III-IV
Pedalwerk C–f1
10. Subbass 16'
11. Principalbass 08'
12. Gedacktbass (Ext. Nr. 10) 08'
13. Choralbass (Ext. Nr. 11) 04'
14. Octave (Ext. Nr. 11) 02'
  • Koppeln: II/I (auch als Suboktavkoppel), I/P, II/P

Pfarrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Priester wirkten bislang als Pastor an St. Urbanus:[6]

von – bis Name
1930–1941 Wilhelm Engstenberg
1941–1978 Konrad Schmitz
1979–1980 Joachim Plattenteich
1980–1987 P. Helmut Esser MSF
1987–2001 Gerhard Dörenkamp
Seit 2009 Walter Hütten

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Pfarrgemeinde St. Urbanus feiert ihr 150-jähriges Bestehen. In: Dürener Zeitung, 21. Juni 2016. Abgerufen am 14. Dezember 2019.
  2. General-Anzeiger für Stadt und Kreis Düren, Dürener Zeitung Nr. 46 – Mittwoch, 10. Juni 1891 Artikel: „Firmungsreise des hochw. Herrn Weihbischofs Dr. Fischer im Decanate Düren“.
  3. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 408 f.
  4. Kreuzau-Winden, Kath. Kirche St. Urbanus. In: Internetseite Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e.V. Abgerufen am 15. September 2014.
  5. Informationen zur Orgel
  6. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 408.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Urbanus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 44′ 20,8″ N, 6° 28′ 48″ O