St. Valentin (Venrath)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. Dezember 2014 um 19:36 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (→‎Geschichte: Tippfehler entfernt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
St. Valentin in Venrath

Die Kirche St. Valentin ist die römisch-katholische Filialkirche des Ortsteils Venrath der Stadt Erkelenz im Kreis Heinsberg (Nordrhein-Westfalen).

Die Kirche ist unter Nummer 291 in die Liste der Baudenkmäler in Erkelenz eingetragen.

Geschichte

Eine Kirche in Venrath wird das erste Mal im Jahr 1478 urkundlich erwähnt. An diese Kirche wurde im Jahr 1525 ein neuer Glockenturm und ein neuer Chor vermutlich im Baustil der Gotik angebaut. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde diese Kirche zu klein und 1852 gründete sich ein Sammelverein zum Bau einer neuen Kirche. Im Jahr 1857 schließlich beauftragte die Pfarrgemeinde, 1804 war Venrath zur eigenständigen Pfarre erhoben worden, den Architekten Friedrich von Schmidt zur Planung eines neuen Gotteshauses. Nach der Schenkung des Bauplatzes durch Johann Hermann im Jahr 1866 konnte im selben Jahr mit dem Bau begonnen werden. Die Bauleitung übernahm der Aachener Architekt Ferdinand Robert Cremer, der zu Schmidts Entwurf noch ein Joch und den Glockenturm hinzufügte. Am 31. August 1868 wurde die dreischiffige neogotische Hallenkirche mit vorgesetztem Glockenturm und dreiseitig geschlossenem Chor schließlich eingeweiht.[1]

Seit 2010 ist Venrath keine eigenständige Pfarrgemeinde mehr. Sie wurde mit einigen anderen ehemaligen Pfarreien zur Pfarre St. Maria und Elisabeth Erkelenz fusioniert.

Ausstattung

Im Innern der Kirche befinden sich noch einige bemalte Heiligenfiguren aus der Erbauungszeit der Kirche. Die Fenster schuf ein unbekannter Künstler um das Jahr 1955.[2] Seit 2014 werden im Innern der Kirche die ornamentalen Wandmalereien ebenfalls aus der Erbauungszeit freigelegt und restauriert.

Orgel

Die Orgel ist ein Werk der Überlinger Orgelbaufirma Mönch aus dem Jahr 1991. Das Instrument wurde im historischen, neogotischen Gehäuse der Vorgängerorgel von Georg Stahlhuth (1898) eingebaut. Es verfügt über zwölf Register, von denen sieben mittels Wechselschleifen von einem zweiten Manual angespielt werden können. Die Disposition lautet wie folgt:[3]

I Manual C–g3
1. Principal 8′
2. Gedeckt Flöte 8′
3. Gamba 8′
4. Octave 4′
5. Rohrflöte 4′
6. Nazard 22/3
7. Flöte 2′
8. Terz 13/5
9. Mixtur IV 2′
10. Trompete 8′
Pedal C–d1
11. Subbaß 16′
12. Octavbaß 8′

Glocken

Nr.
 
Name
 
Durchmesser
(mm)
Masse
(kg, ca.)
Schlagton
(HT-1/16)
Gießer
 
Gussjahr
 
1 Josef 1.390 1.650 d' -2 Karl Otto (III), Fa. F. Otto, Hemelingen 1958
2 Maria 1.240 1.200 e' -3 Karl Otto (III), Fa. F. Otto, Hemelingen 1958
3 Pius 1.090 820 fis' -4 Karl Otto (I), Fa. F. Otto, Hemelingen 1908

Motiv: Pater noster[4]

Einzelnachweise

  1. http://www.limburg-bernd.de/Kirchen%20und%20Kapellen%20im%20Kreis%20Heinsberg/Bilder%20Erkelenz/Venrath%20Kirche%20St.%20Valentin.htm (abgerufen am 30. Dezember 2014)
  2. http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b2706/b2706.shtml (abgerufen am 20. Dezember 2014)
  3. Mönch-Orgel in Venrath (abgerufen am 30. Dezember 2014)
  4. Norbert Jachtmann: Glocken in der Region Heinsberg, S. 94

Koordinaten: 51° 5′ 27,2″ N, 6° 22′ 21,9″ O