St. Vinzenz (Breslau)

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Die Vinzenzkirche von Südosten
Die Kirche und Kloster von Osten
Inneres

Die ehemalige Franziskanerkirche St. Vinzenz in Breslau (pl. Katedra Greckokatolicka pw. Świętych Wincentego i Jakuba) ist seit dem Jahr 1999 die Kathedrale der Eparchie Breslau-Danzig der Griechisch-Katholischen Kirche. Sie gehört zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Die Kirche befindet sich am Platz Plac Nankiera in der Altstadt, ca. 500 Meter nordöstlich des Breslauer Rathauses.

Die erste Kirche wurde seit dem Jahr 1232 oder 1234 als eine Klosterkirche der aus Prag berufenen Franziskaner im Stil der Romanik gebaut. Sie wurde vom Herzog Heinrich II. (Heinrich der Fromme) gestiftet. Nach seinem Tod im Jahre 1241 wurden die Bauarbeiten dank der Unterstützung der Witwe des Herzogs beendet, der Herzog wurde in der Krypta der Kirche begraben.

Am 12. Dezember 1261 verkündeten die Söhne und die Witwe des Herzogs Heinrich II. in der Kirche die Verleihung der Stadtrechte für die Breslauer Neustadt nach Magdeburger Recht.

Im 14. Jahrhundert wurde die Kirche im Stil der Gotik ausgebaut; das Hauptschiff hat seitdem eine Länge von 77,5 m und eine Höhe von 23 m. 1530 wurde das Kloster von den Prämonstratenser-Chorherren übernommen, deren ursprüngliches Kloster vor der Stadtmauer (dort seit 1180/93) aus militärischen Gründen abgerissen wurde. In den Jahren 1662–1674 erhielt die Kirche eine barocke Innenausstattung, darunter den Hochaltar von Franz Zeller und Georg Czermak aus dem Jahre 1667. 1723–1727 wurde an der Südfassade die spätbarocke Kapelle der Schmerzensmutter von Christoph Hackner angebaut. Die Kapelle wird zu den Meisterwerken des Breslauer Barocks gezählt. Das Prämonstratenserkloster wurde im Jahre 1810 aufgehoben.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt. Im Jahre 1997 wurde sie vom Papst Johannes Paul II. und vom Erzbischof Henryk Roman Gulbinowicz der Griechisch-Katholischen Kirche übergeben. In den Jahren 1997–1999 fand eine umfangreiche Restaurierung statt.

Literatur

  • Izabella Gawin, Dieter Schulze, Reinhold Vetter, Schlesien: Deutsche und polnische Kulturtraditionen in einer europäischen Grenzregion, DuMont-Kunst-Reiseführer, DuMont Verlag Köln 1999, ISBN 3-7701-4418-X (S. 103).

Weblinks

Commons: St. Vinzenz, Breslau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 6′ 46″ N, 17° 2′ 17″ O