Steinenstadt

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Steinenstadt
Wappen von Steinenstadt
Koordinaten: 47° 46′ N, 7° 33′ OKoordinaten: 47° 46′ 0″ N, 7° 33′ 14″ O
Höhe: 230 m ü. NN
Fläche: 7,5 km²
Einwohner: 1376 (30. Jun. 2010)
Bevölkerungsdichte: 183 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 79395
Vorwahlen: 07631, 07635
Kirchturm St. Barbara mit Barbara-Brunnen
Kirchenschiff St. Barbara mit Storchennest

Steinenstadt ist ein Dorf im Markgräflerland in Baden-Württemberg, es hat 1500 Einwohner.

Bis zur Eingemeindung am 1. Januar 1975 in die Stadt Neuenburg war Steinenstadt selbständig.

Geografie

Steinenstadt liegt viereinhalb Kilometer südlich des Neuenburger Stadtzentrums, unweit des Altrheins und abseits überregionaler Verkehrsströme. Das Haufendorf wurde an einer vor Hochwassern des Rheins geschützten Stelle über der Hochufer-Linie angelegt.

Geschichte

Der Name Steinenstadt könnte von steinige Stätte hergeleitet sein, was auf römische Bauten hinweisen würde. Seine erste Erwähnung findet Steinenstadt am 31. August 790. Kaiser Karl der Große schenkte an diesem Tag mit der Unterzeichnung einer Urkunde das Gut Steinenstadt dem Kloster St. Martin in Tours. Im Jahr 993 taucht Steinenstadt im Zusammenhang mit einem heute nicht mehr existierenden Nachbarort oder Ortsteil namens Rinken auf.

Die heutige katholische Kirche St. Barbara entstand 1780/1781.

Bis 1803 gehörte Steinenstadt zur Landvogtei Schliengen, die Teil des Hochstifts Basel war. Danach wurde Steinenstadt badisch und kam zum 1809 neu gebildeten Amt Müllheim, dem späteren Landkreis Müllheim.

40 % der Häuser wurden während des Zweiten Weltkrieges zerstört. Der Wiederaufbau des Ortes dauerte zehn Jahre.

Am 1. Januar 1975 verlor die Gemeinde mit der Eingliederung nach Neuenburg ihre Selbständigkeit.

1952 erfolgte südlich von Steinenstadt eine Tiefenbohrung zur Erkundung von Erdölvorräten. Man wurde nicht fündig, die Arbeiten wurden abgebrochen und das Bohrloch mit einer Betonplatte versiegelt. Aus dem Untergrund drückte Wasser durch das Bohrloch an die Oberfläche, sodass die Betonplatte Ende 1952 zerbrach. Die salzhaltige, 33,9 °C warme Quelle wurde zahlreichen Analysen unterzogen, die am Ende Trinkwasserqualität bescheinigten. Die Quelle wurde durch die Gemeinde Badenweiler, die Eigentümerin des Bohrloch-Grundstücks war, verstärkt ausgebeutet. Eine Pumpe förderte bis zu 120 Liter Heilwasser pro Minute zutage. Ein Teil des Wassers wurde als Trinkkuren für die Gäste des Kurortes Badenweiler abgefüllt, der Rest versorgt das Steinenstadter Thermal-Sportbad. Die Trinkkur-Abfüllung wurde 1983 eingestellt, nachdem eine Aufkeimung des Wassers festgestellt wurde.

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche Sankt Barbara
  • Barbara-Brunnen auf dem Kirchplatz, 1990 zur 1200-Jahr-Feier errichtet.

Wappen

Blasonierung: „In Silber ein schwarzer Bischofsstab.“ (Baselstab)[1]

Literatur

  • Gustav Manfred Günther: Aus der Geschichte von Steinenstadt. Besitz- und Herrschaftsverhältnisse in der Vergangenheit, in: Das Markgräflerland, Heft 1, 1992, S. 122-138
Commons: Steinenstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Günter Mattern: Markgräflerland. Der Baselstab im Gemeindewappen. in Baselbieter Heimatblätter, 1979, Heft 2/3.