Diskussion:Handlungstheorie (Philosophie)

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Spezielle Wortbedeutungen

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Dieser Artikel sollte komplett gestrichen werden. Das einzig Gute daran ist der Link zur Stanford Encyclopedia. (nicht signierter Beitrag von 134.176.70.49 (Diskussion) 19:37, 6. Dez. 2010 (CET)) Beantworten


Ich verbürge mich - ohne Wertung - für das empirische Faktum, dass das Wort Handlungstheorie in der Lehrerausbildung als Kurzbezeichnung für Theorie des handlungsorientierten Unterrichts verwandt wird. Deshalb sollte der Link auf handlungsorientierter Unterricht drinbleiben. -- Frau Holle 21:50, 1. Jan 2005 (CET)

Der Begriff Handlungstheorie wird offenbar für verschiedene Theorien verwendet. Daher macht es Sinn, den Artikel selbst zu einer Begriffsklärung umzuwandeln und auf die jeweiligen Theorien zu verlinken. Was hiermit geschehen ist. --Mkleine 21:02, 2. Jan 2005 (CET)

Der zu überprüfende Edit (beide identisch):

Der "Johannes Heinrichs-Fan" hat noch mehr solcher langen Edits eingestellt. Bei Niklas Luhmann zum Beispiel. -- Amtiss SNAFU ? 22:14, 6. Dez 2005 (CET)

DDR-URV erscheint eher abwegig. vielleicht "normale" URV. dann müsste das dort gemeldet werden.---poupou l'quourouce 23:34, 4. Jan 2006 (CET)

Trennung von soziologischer und philosophischer Handlungstheorie

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vielleicht wäre es nicht ganz unklug, beide artikel völlig zu trennen und v.a. den (jetztigen) philosophieteil einer generalüberholung zu unterziehen und dort nen historischen überblick zu geben.--Badtiming 16:16, 24. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Ich bin eher zurückhaltend, wenn es um die Aufteilung in verschiedene Lemmata geht. Allerdings kenne ich auch nicht gut genug damit aus, was genau soziologische Handlungstheorie umfasst. Ich frag da noch mal nach Meinungen. --Victor Eremita 15:48, 25. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Soziologie ist auch nicht mein Feld, aber es scheint dort ja einiges zu geben. Ich finde einer Auftrennung spricht nichts entgegen, da ja ohnehin beides im jetzigen Artikel unter verschiedenen Überschriften abgehandelt wird. Vielleicht ist außerdem zu hoffen, daß sich danach ein Fachmann seines Teils annehmen wird. -- Tischbein-Ahe φιλο 16:31, 25. Mär. 2008 (CET)PS: Trennung nach Disziplinen ist meistens sinnvoll und verhindern Probleme wie bei Sprachkritik und Induktion (Denken), wo nach Gusto alles in einen Topf geworfen wird und dann vom Autor abgeschmeckt wird. Gegen solches Potpourri läßt sich im Nachhinein schwer argumentieren, da alles halb-richtig, aber doch schief. Beantworten
Finde Aufteilung auch sinnvoll--Martin Se !? 18:48, 25. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Unter Siehe auch finden sich noch zwei weitere Verwendungen des Lemmas, imho klarer Fall für BKL Typ 1--Martin Se !? 18:51, 25. Mär. 2008 (CET)Beantworten
tja weiß nicht so recht. (ich kenne auch fast nichts aus der soziologie im engeren sinne. das, was ich oberflächlich kenne, hat zwar überschneidungen in die phil. theory of action hinein. aber vieles andere aus der soziologie vermutlich deutlich weniger.) das pragmatische motiv der leichteren wartung bei nichtauftrennung scheint mir hier nicht stechend, jedenfalls solange es wenige gibt, die beide bereiche überschauen und sich daher für die zusammenhaltung aussprechen. daher erstmal für aufteilung. aber unter vorbehalt, falls besser informierten die beibehaltung in einem artikel sinnvoller scheint. -- Ca$e φ 10:52, 26. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Der Vorschlag einer – nicht notwendigerweise völligen, aber ihren Grundlinien klar nachvollziehbaren – Trennung von philosophischer und soziologischer Handlungstheorie ist sehr zu begrüßen. Alternativ wäre eine völlige Neufassung des Artikels evt. sinnvoll. Die Erwähnung von Heinrichs in einem Atemzug mit Wittgenstein, Anscombe und Davidson erscheint in jedem Falle unhaltbar; entsprechende AutorInnen sollten der Übersichtlichkeit halber tatsächlich erst in die Debatte eingebracht werden, nachdem die Grundpositionen und maßgeblichen AutorInnen des Feldes hinreichend abgehandelt wurden und die Nennungen wie die Heinrichs entsprechende Verzweigungsdichte erreicht ist. (nicht signierter Beitrag von 81.106.105.8 (Diskussion) 00:54, 26. Okt. 2010 (CEST)) Beantworten

Entdeckung des Periodensystems

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Ich finde es ein wenig unglücklich von der "Entdeckung des Periodensystems" zu schreiben. Vielleicht wäre Entwicklung oder Konzeption besser. (nicht signierter Beitrag von 92.224.229.79 (Diskussion | Beiträge) 11:23, 4. Feb. 2010 (CET)) Beantworten

Überarbeitung

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Der Teil über Heinrichs sollte heraus genommen werden, da Heinrichs in der philosophischen Debatte keine Rolle spielt. Wenn etwas über Anscombe, Davidson, Bratmann, Hornsby....in diesem Artikel ausführlicher steht, dann kann vielleicht auch wieder Werbung für Heinrichs gemacht werden, auch wenn ich das dann immernoch für falsch halten würde unbedeutende Positionen in einem Lexikonartikel ausführlich darzustellen. Die Literaturliste könnte deutlich überarbeitet werden. In ihr sollen nur die wichtigsten Autoren stehen, davon sind noch nicht alle drin. Wie gesagt: Heinrichs gehört mit Sicherheit nicht dazu. Insgesamt könnte der Artikel natürlich noch weiter ausgearbeitet werden. Sollte es keine Einsprüche geben, werde ich den Artikel bald überarbeiten. Und: der Kritik-Teil ist absurd. Es gibt keine vernünftige Kritik an philosophischer Handlungstheorie. Wenn, dann gibt es Debatten innerhald der philosophischen Handlungstheorie. Der Kritik-Teil sollte also auch entfernt werden. An die Heinrichsfanatiker: es würde zur Glaubwürdigkeit beitragen, wenn unter den 50-60 relevanten Handlungstheoretikern der englischen Wikipedia Seite Heinrichs eine Erwähnung finden würde. Da muss wohl nochmal rumeditiert werden.... -- 85.5.76.29 21:38, 26. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

1) Zum Heinrichs-Teil: Ja, der sollte raus - abgesehen vom o.g. Verdacht der Theorieetablierung (es steht ja sogar drin, dass Heinrichs „wenig bekannt“ sei) ist er unverständlich, da das zu „erheblichem Erkenntnisgewinn“ führende System „nur angedeutet“ wird. Ob Heinrichs' Ansatz dann im Zuge der Überarbeitung zwecks Ausgewogenheit erwähnt und in die Literaturliste gehört, ergibt sich aus den Kriterien in WP:Keine Theoriefindung.
2) Zum Kritik-Teil: detto - das ist wohl ein klarer Fall von Theoriefindung. Mit der Behauptung „Es gibt keine vernünftige Kritik an philosophischer Handlungstheorie“ wäre ich allerdings vorsichtig – die könnte es z.B. von Seiten der Neurobiologie geben; der Diskurs gehört dann aber konkret dargestellt und belegt. --Raphael Kirchner 12:06, 27. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
zu 1): habe mal kurz gegoogelt... in Michael Opielka "Gemeinschaft in Gesellschaft: Soziologie nach Hegel und Parsons" [3] wird Heinrichs z.B. behandelt – das scheint mir eine Erwähnung zu begründen („keine Rolle“ ist also wohl etwas übertrieben ;-)). --Raphael Kirchner 12:31, 27. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
zu 'zu 1)': diese Erwähnung trägt nicht unbedingt zur Rechtfertigung der Nennung Heinrichs bei, insofern eine (wie schematisch auch immer geartete) Trennung in soziologische v. philosophische Handlungstheorie – auch – hieraus nicht erhellt. (nicht signierter Beitrag von 81.106.105.8 (Diskussion) 00:54, 26. Okt. 2010 (CEST)) Beantworten
zu 1) und 2) Kenne mich mit Wikipedia-Editierung nicht so aus, aber der Heinrichs-Teil ist mir auch sofort aufgestoßen. Da gibt es wahrlich wichtigere Beiträge die eine ausführliche Behandlung verdienen. Habe ihn darum rausgenommen. Ebenso auch den Teil Kritik, der keinerlei Information vermittelte. Er mag Information enthalten haben, aber der Schreibstil war eher Geschwafel vom PHilosophenstammtisch. Für ein Lexikon ungeeignet. Vor allem muss Kritik ja immer von irgendwem kommen und Quellen wurden keine genannt. Was nicht durch peer-review veröffentlicht wird, ist nicht Teil der Wissenschaftlichen Diskussion und sollte darum hier nicht erscheinen. Der Teil müsste also neu geschrieben werden. -- 188.104.241.92 13:02, 22. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Bibliographie

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Was hat "Kategorien des Zeitlichen" mit Handlungstheorie zu tun? Ich kenne das Buch ziemlich gut und empfehle es auch jedem, der sich irgendwie für Philosophie interessiert. Insofern begrüsse jede Werbung, die dafür gemacht wird. Aber Handlungstheorie ist nicht dort auch nicht annähernd das Thema. 131.152.208.69 01:14, 12. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Stimmt, ist klar unpassend nach WP:Lit: Handlungstheorie kommt zwar darin vor, ist aber nicht Thema. --Raphael Kirchner 09:00, 12. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Zitat Hwph (Ursache/wirkung), Holm Tetens

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i) Handlungstheorie. – Unzweifelhaft haben Handlungen W.en, darauf fußt die experimentalistische Konzeption von U. und W. Aber haben Handlungen auch U.n, oder widerspricht es dem Begriff einer Handlung, daß sie ihrerseits verursacht ist? Über diese Grundsatzfrage ist in der philosophischen Handlungstheorie, insbesondere analytischer Provenienz, seit den frühen 50er Jahren des 20. Jh. ein bisher nicht wieder zur Ruhe gekommener Streit entbrannt [33]. Bestimmt wird dieser Streit ganz wesentlich durch das durch die Verhaltenswissenschaften empirisch erhärtete Faktum, daß alle Körperbewegungen und andere Körperaktivitäten, über die das beobachtbare Handeln einer Person realisiert wird, physiologische, insbesondere neurophysiologische U.n haben. Die verschiedenen handlungstheoretischen Positionen unterscheiden sich nicht zuletzt darin, wie sie dieses Faktum in ihre Handlungsanalyse integrieren.


    Der Zwei-Sprachen-Dualismus in der Handlungstheorie [34] behauptet, daß es zwei «Sprachspiele» gibt, die problemlos nebeneinander bestehen können: 1) Das Sprachspiel der Naturwissenschaften vom

[Historisches Wörterbuch der Philosophie: Ursache/Wirkung. HWPh: Historisches Wörterbuch der Philosophie, S. 45708

(vgl. HWPh Bd. 11, S. 407)]

Menschen, die die Körperbewegungen und -aktivitäten, durch die das Handeln realisiert wird, kausal durch Angabe physiologischer U.n beschreiben und erklären; 2) das intentionale Sprachspiel, in welchem Körperbewegungen als zielgerichtete Handlungen beschrieben und durch Wahrnehmungen, Absichten, Überzeugungen des Handelnden intentional erklärt werden. Handlungen können nur intentional, Körperbewegungen nur physiologisch-kausal erklärt werden.

    Gegen den Zwei-Sprachen-Dualismus wird immer wieder geltend gemacht, es sei unverständlich, warum Handlungen nicht vollständig kausal erklärt sind, sobald die sie realisierenden Körperbewegungen durch physiologische U.n erklärt sind, denn es sei unmöglich, Handlungen als etwas von den sie realisierenden Körperbewegungen Verschiedenes anzusehen. Hierauf antworten Verteidiger des Zwei-Sprachen-Dualismus, Intentionen, durch die Handlungen erklärt werden, seien im Gegensatz zu physiologischen U.n rationale Gründe für den Handelnden. So kommt es zur Debatte Gründe versus U.n mit ihrer Leitfrage: Unterscheiden sich intentionale Erklärungen grundsätzlich von typisch kausalen Erklärungen? Anhänger des Zwei-Sprachen-Dualismus behaupten [35], Absichten, Motive, Überzeugungen eines Handelnden könnten nicht die U.n der Handlungen sein, «da zwischen

[Historisches Wörterbuch der Philosophie: Ursache/Wirkung. HWPh: Historisches Wörterbuch der Philosophie, S. 45709

(vgl. HWPh Bd. 11, S. 407)]

ihnen eine logische Beziehung besteht, die Beziehung zwischen U. und W. aber – wie Hume gezeigt hat – keine logische, sondern eine empirische Beziehung ist» [36]. Andere [37] verteidigen den Erklärungsdualismus von Gründen versus U.n mit dem Hinweis, in einer intentionalen Handlungserklärung werde nachgewiesen, daß es für den Handelnden in der entsprechenden Handlungssituation rational ist, so zu handeln, wie er handelt.

    Neben dem Zwei-Sprachen-Dualismus hält sich in der Debatte um Handlungserklärungen auch ein dualistischer Interaktionismus [38], wonach es neben materiellen Dingen und Ereignissen nicht-materielle mentale Zustände wie Wahrnehmungen, Gefühle, Absichten, Überzeugungen und dergleichen gibt und Handlungen dadurch erklärt werden, daß die sie realisierenden Körperbewegungen durch entsprechende mentale Zustände verursacht werden. Noch eine andere Spielart des Dualismus [39] bestreitet gerade, daß es die mentalen Zustände sind, die Handlungen oder genauer: Körperbewegungen bewirken, vielmehr ist es, so diese Theorie, der Handelnde selber, der die Handlung verursacht, indem er sie tut. Nach dieser Theorie der Agentenverursachung ist das Verursachen der zur Handlung gehörenden Körperbewegungen ihrerseits unverursacht; das sei eine notwendige Bedingung dafür, den Handelnden für seine Handlungen

[Historisches Wörterbuch der Philosophie: Ursache/Wirkung. HWPh: Historisches Wörterbuch der Philosophie, S. 45710

(vgl. HWPh Bd. 11, S. 407-408)]

moralisch verantwortlich machen zu können.

    Beide Spielarten des dualistischen Interaktionismus sehen sich vor allem dem Vorwurf ausgesetzt, es bleibe bei ihnen unverständlich, wie etwas nicht Materielles, wie mentale Zustände, etwas Materielles, wie die Körperbewegungen, verursachen kann. Außerdem sei unzweifelhaft, daß Körperbewegungen physiologisch verursacht werden, und damit bleibe unerfindlich, wie die Körperbewegungen das eine Mal durch physiologische Prozesse, das andere Mal durch mentale Zustände bzw. den Handelnden selber verursacht werden können, da die Annahme einer Mehrfachverursachung prinzipiell problematisch sei.

    Diesen Schwierigkeiten entkommen materialistische Theorien, denen zufolge «alle Lebewesen – auch die Menschen – nichts weiter als komplizierte physiko-chemische Mechanismen» [40] sind. Gleichwohl sind auch die Handlungsanalysen im Rahmen des Materialismus mit kausalitätstheoretischen Problemen konfrontiert: Besteht Handeln tatsächlich nur darin, Körperbewegungen gehirnphysiologisch zu verursachen? Wie ist die Erklärung von Handlungen durch Gehirnprozesse zu vereinbaren mit der Tatsache, daß wir Handlungen ja auch intentional und in Grenzen sogar prognostisch erfolgreich erklären? Zerstört nicht die 'mechanistische Deutung und Erklärung menschlichen Handelns die mit dem Handlungsbegriff mögli-

[Historisches Wörterbuch der Philosophie: Ursache/Wirkung. HWPh: Historisches Wörterbuch der Philosophie, S. 45711

(vgl. HWPh Bd. 11, S. 408)]

cherweise sogar begrifflich verbundenen Vorstellungen von Handlungsfreiheit und moralischer Handlungsverantwortung? Die Debatten um diese Fragen reichen tief hinein in die Philosophie des Geistes, in der Kausalitätsprobleme ebenfalls eine tragende Rolle spielen.

[Historisches Wörterbuch der Philosophie: Ursache/Wirkung. HWPh: Historisches Wörterbuch der Philosophie, S. 45712

(vgl. HWPh Bd. 11, S. 408)]

[33] A. BECKERMANN (Hg.): Analyt. Handlungstheorie 1–2 (1986) 1: Handlungsbeschreibungen, hg. G. MEGGLE; 2: Handlungserklärungen, hg. A. BECKERMANN; vgl. auch: G. KEIL: Handeln und Verursachen (2000).

[34] P. WINCH: Die Idee der Soz.wiss. und ihr Verhältnis zur Philos. (1966); F. WAISMANN: Language strata, in: A. FLEW (Hg.): Logic and language, sec. series (Oxford 1961) 11–31; D. W. HAMLYN: Behaviour. Philosophy 28 (1953) 132–145; A. I. MELDEN: Action. Philos. Review 65 (1956) 523–541; Free action (London 1961); Reason for Action and Matters of Fact. Proc. Adr. APA 35 (1962) 229–249.

[35] Vgl. etwa: C. TAYLOR: Erklärung und Interpret. in den Wiss. vom Menschen (1975); J. COHEN: Teleological explanation. Proc. Aristot. Soc., N.S. 51 (1950/51) 255–292; G. H. VON WRIGHT: Norm and action (London 1963); a.O. [19]; Handlung, Norm, Intention (1977).

[36] A. BECKERMANN: Handeln und Handlungserklärungen, in: BECKERMANN (Hg.), a.O. [33] 2 (1977) 7–84, zit. 38.

[37] Vgl. etwa: W. DRAY: Laws and explanation in hist. (Ox-

[Historisches Wörterbuch der Philosophie: Ursache/Wirkung. HWPh: Historisches Wörterbuch der Philosophie, S. 45721

(vgl. HWPh Bd. 11, S. 411-412)]

ford 1957).

[38] Vgl. etwa: N. MALCOLM: Explaining behaviour. Philos. Review 76 (1967) 97–104; The conceivability of mechanism, a.O. 77 (1968) 45–72.

[39] R. CHISHOLM: Freedom and action, in: K. LEHRER (Hg.): Freedom and determinism (New York 1966); D. BENNETT: Action, reason, and purpose. J. Philosophy 62 (1965) 85–96; A. KENNY: Action, emotion, and will (London 1963).

[40] BECKERMANN, a.O. [36] 20.

[Historisches Wörterbuch der Philosophie: Ursache/Wirkung. HWPh: Historisches Wörterbuch der Philosophie, S. 45722

(vgl. HWPh Bd. 11, S. 412)] ---- Leif Czerny 16:57, 31. Aug. 2022 (CEST)Beantworten

Zitat HWPH verhalten C. F. GRAUMANN/H. HÜHN/TH. JANTSCHEK

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    Prägend wird der Begriff in der Philosophie des 20. Jh. v.a. durch die enge konzeptuelle Verzahnung von psychologischen und philosophischen Begriffsbildungen. Besonders der radikale Behaviorismus findet Aufnahme und Kritik im amerikanischen Pragmatismus (6.), der Phänomenologie (7.) sowie der Analytischen Philosophie des Geistes (8.). In der Analytischen Handlungstheorie kommt es bes. seit den 60er Jahren zur begrifflichen Unterscheidung von V. und Handlung (9.). Hatte bereits M. WEBER die Differenz der Konzeptualisierungen V. und Handlung gesehen, so wurde sie im Behaviorismus wie der V.-Forschung auch aus programmatischen Gründen lange Zeit weitgehend ausgeblendet (10.).

[Historisches Wörterbuch der Philosophie: Verhalten. HWPh: Historisches Wörterbuch der Philosophie, S. 46552

(vgl. HWPh Bd. 11, S. 681)] ---- Leif Czerny 17:37, 31. Aug. 2022 (CEST)Beantworten

Zitat HWPH Wille N. ROUGHLEY

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    C. Analytische Philosophie. – Die meisten mit dem Wiener Kreis  (s.d.) assoziierten Philosophen begegnen der Idee eines besonderen Vermögens des W. mit Skepsis. M. SCHLICK zufolge führen traditionelle W.-Konzepte zu einem «unlöslichen Zirkel», da der W. eine herausgehobene Instanz sein soll, die zwischen Motiven wählt, während es gleichwohl die Motive sind, die die W.-Entscheidungen determinieren [1]. Im Anschluß an W. James bietet B. RUSSELL für das traditionelle Konzept eine Erklärung: Da, wo Körperbewegungen durch Erinnerungsbilder der kinästhetischen Empfindungen hervorgerufen werden, die frühere Körperbewegungen des gleichen Typs begleitet haben, nennen wir sie «willentlich». Die substantivische Rede vom «W.» wird für Fälle reserviert, in denen solchen Bewegungen Wunschkonflikte, Überlegungen und Entscheidungen vorausgehen, vor allem wo dieser Prozeß mit besonderen vitalen Empfindungen verbunden ist [2]. Für H. REI-

[Historisches Wörterbuch der Philosophie: Wille. HWPh: Historisches Wörterbuch der Philosophie, S. 50847

(vgl. HWPh Bd. 12, S. 793)]

Ereignisse, die in Wahlsituationen uns wie unsere eigenen Produkte vorkommen. Die Überzeugung, daß wir wirklich eine Wahl haben, ist demnach für die Rede von der Willentlichkeit einer Handlung hinreichend [3].

    An zwei Stellen in der frühen Analytischen Philosophie wird ein substantieller Begriff des W. verwendet. Die erste ist die frühe Philosophie L. WITTGENSTEINS, in der der W. außerhalb der «Welt», d.h. der Gesamtheit der Tatsachen, lokalisiert wird [4]. Zwischen dem, was gewollt wird, und dem, was geschieht, bestehe weder ein logischer noch ein gesicherter physikalischer Zusammenhang [5]. Der W. tritt der Welt als Grundlage des Ich und «Träger der Ethik» gegenüber [6]. Darin, daß der W. Träger der Ethik sei und daß seine Wirkungen in der Welt kontingent seien, stimmt H. A. PRICHARD Wittgenstein zu. Die einzige Art von Tätigkeit, zu der Personen verpflichtet sein können, ist nach Prichard «willing», das er zunächst mit «setting oneself to bring something about» identifiziert [7], eine Äquivalenz, die er aber später revidiert, indem er das Wollen als eine undefinierbare mentale Aktivität sui generis bezeichnet [8]. Da wir keine Sicherheit über die Wirkungen des Wollens besitzen, bestehen die einzigen Handlungen, die wir im strengen Sinne jemals vollziehen, im Wol-

[Historisches Wörterbuch der Philosophie: Wille. HWPh: Historisches Wörterbuch der Philosophie, S. 50848

(vgl. HWPh Bd. 12, S. 793)]


len von Wirkungen: «To act is really to will something» [9].

    Im Kontext ihrer Kritik am Mentalismus wie an kausalen Handlungstheorien verwerfen der späte WITTGENSTEIN und andere nach ihm das Konzept von Willensakten. Introspektion wird als methodisch unzulässig verworfen; statt dessen gilt: «Das Wollen, wenn es nicht eine Art Wünschen sein soll, muß das Handeln selber sein» [10]. Damit gibt Wittgenstein eine implizite Antwort auf die Frage, die eine Herausforderung für die spätere analytische Handlungstheorie darstellen wird: «was ist das, was übrigbleibt, wenn ich von der Tatsache, daß ich meinen Arm hebe, die abziehe, daß mein Arm sich hebt?» [11] Ähnlich deflationistisch äußern sich G. E. MOORE und J. L. AUSTIN. Für MOORE gibt «voluntary» bloß zu erkennen, daß das so beschriebene Tun zu den Standardfällen des Handelns gehört [12], und AUSTIN insistiert, daß das Wort keine allgemeine Verwendung hat, da es nur spezifische Verben modifizieren kann [13]. G. RYLE führt eine Reihe von Argumenten an, die die mythische Natur von Willensakten zeigen sollen: Willensakte seien nicht zählbar, ihnen entsprechen keine spezifischen Empfindungen, und es scheint unplausibel, daß es für jeden Teil komplexer Handlungen je einen Willensakt geben könne. Schließlich verdunkele die Postulierung von Willensakten das

[Historisches Wörterbuch der Philosophie: Wille. HWPh: Historisches Wörterbuch der Philosophie, S. 50849

(vgl. HWPh Bd. 12, S. 793-794)]

Phänomen willentlichen Handelns eher als es aufzuklären, da das Auftreten von Willensakten noch einmal die Frage aufwirft, ob sie selber das Produkt willentlicher Prozesse sind. Ist diese Frage nur durch die Bezugnahme auf Willensakte zu beantworten, so gibt es einen Regreß; wenn nicht, dann scheinen sie nicht die ihnen zugedachte explanatorische Aufgabe zu erfüllen [14].

    In den 1960er Jahren dominiert in der analytischen Handlungsphilosophie die Auffassung, W. und willentlich entspräche nichts wirklich Gegebenes. Zum einen wird dies von Intentionalisten wie A. MELDEN und R. TAYLOR vertreten. Ihre Kritik begründen sie durch das «logische Beziehungsargument», das nicht nur Willensakte, sondern jegliche Art mentaler Einstellung als Ursache des Handelns disqualifizieren sollte. Eine solche Disqualifikation gehe aus der Konjunktion der Humeschen Annahme hervor, daß Kausalität nicht zwischen logisch verbundenen Ereignissen gegeben sein kann, und der These, daß sich Willensakte ohne Bezug auf ihre Wirkung nicht definieren lassen [15]. Zum anderen wird in kausalistischen Konzeptionen, die Handlungen durch die Kombination von Wünschen und Überzeugungen erklären, für einen weiteren handlungsrelevanten Einstellungstyp kein Raum gelassen. Für D. DAVIDSON ist die im Zusammenhang mit dem Problem der

[Historisches Wörterbuch der Philosophie: Wille. HWPh: Historisches Wörterbuch der Philosophie, S. 50850

(vgl. HWPh Bd. 12, S. 794)]

Willensschwäche  (s.d.) ins Spiel gebrachte Idee einer Instanz, die zwischen konfligierenden Wünschen und Werturteilen wählen könnte, «absurd» [16], «an embarrassing entity that has to be added to the world's furniture» [17].

    In den 1970er Jahren kehrt bei vielen Autoren die Überzeugung wieder, die Handlungstheorie brauche ein Konzept des W. im Sinne einer Einstellung, die enger als das bloße Wünschen mit dem Handeln zusammenhängt. Bei manchen ist der W. lediglich ein Wunsch  (s.d.) spezifischer Art, entweder ein effektiver Wunsch [18] oder ein Wunsch, zu dessen Objekt die nichtpropositionale Repräsentation sinnlicher Rückkoppelung von Muskelbewegungen gehört [19]. In funktionalistischen Konzeptionen ist eine Volition einfach derjenige, als solcher nicht näher bestimmte Faktor, der die zu Handlungen gehörenden Körperbewegungen verursacht. Dabei wird der Willensakt nicht als Antezedens, sondern als Teil der Handlung gesehen [20].

[Historisches Wörterbuch der Philosophie: Wille. HWPh: Historisches Wörterbuch der Philosophie, S. 50851

(vgl. HWPh Bd. 12, S. 794)] ---- Leif Czerny 17:40, 31. Aug. 2022 (CEST)Beantworten

[Historisches Wörterbuch der Philosophie: Rationalität, Rationalisierung. S. GOSEPATH

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hat HABERMAS in einem anderen Kontext den weniger formalen Begriff der kommunikativen R. geprägt, mit dem er sich auf Interaktionen bezieht, in denen die Handlungspläne der beteiligten Akteure nicht über egozentrische Erfolgskalküle, sondern über Akte der Verständigung im Sinne eines kooperativen Deutungsprozesses koordiniert sein sollen [8].

    Dieser Begriff der Handlungs-R. spielt auch eine zentrale Rolle in der seit dem 19. Jh. geführten Kontroverse, ob sich intentionale Handlungserklärungen ihrer Struktur nach grundsätzlich von naturwissenschaftlichkausalen Erklärungen unterscheiden. In der analytischen Philosophie wird diese Debatte hauptsächlich als Diskussion um die strukturelle Differenz von Gründen und Ursachen geführt [9]. Ein wesentliches Spezifikum von intentionalen Erklärungen ist der Rekurs auf Gründe und R. Für eine rein normativ-intentionalistische Erklärung spricht nach G. E. M. ANSCOMBE, A. KENNY und G. H. VON WRIGHT, daß die Handlung aus den Gründen nicht logisch folgt, sondern einen spezifisch praktischen Syllogismus darstellt [10]. In diesem Zusammenhang steht auch die Frage, ob und wie Willensschwäche (akrasia) möglich ist [11]. Nach W. DRAY [12] geben wir in intentionalen Erklärungen nicht die Ursachen dieser Handlung an, sondern zeigen, daß es für

[Historisches Wörterbuch der Philosophie: Rationalität, Rationalisierung. HWPh: Historisches Wörterbuch der Philosophie, S. 30359

(vgl. HWPh Bd. 8, S. 63-64)]

den Handelnden im Hinblick auf seine Wünsche und Überzeugungen rational war, so zu handeln. Dagegen hat C. G. HEMPEL [13] eingewandt, daß es für eine korrekte Erklärung nicht ausreiche, daß eine Handlung für eine Person in einer bestimmten Situation rational sei. Es bedarf nach Hempel noch zusätzlich der empirischen Unterstellung, daß die betreffende Person auch die Disposition hat, unausweichlich oder mit großer Wahrscheinlichkeit in solchen Situationen rational zu handeln. Wird eine solche Disposition unterstellt oder andere gesetzesähnliche Annahmen [14] gemacht, sind intentionale Erklärungen ihrer Struktur nach keine rein rationalen, sondern kausale Erklärungen, weil die Wünsche und Meinungen des Handelnden mit der ausgeführten Handlung deduktiv-nomologisch verknüpft sind. Im Gegensatz zu Hempel sieht D. DAVIDSON [15] die R.-Unterstellung nicht als empirisch an, sondern notwendig als Bedingung dafür, der Person überhaupt Meinungen und Wünsche zuschreiben zu können. Dies ergibt sich aus einer behavioralen oder funktionalistischen Theorie von Meinungen und Wünschen [16]. Außerdem ist die Erklärung nach Davidson [17] nicht nomologisch, d.h. zur intentionalen Erklärung muß kein empirisches Gesetz oder R.-Prinzip angeführt werden. Statt dessen seien propositionale Einstellungen, wie Wünsche, Meinungen usw., ihrer Natur nach erklärend, weil es Teil un-

[Historisches Wörterbuch der Philosophie: Rationalität, Rationalisierung. HWPh: Historisches Wörterbuch der Philosophie, S. 30360

(vgl. HWPh Bd. 8, S. 64)]

seres Begriffs von Meinungen und Wünschen sei, daß sie rationale Wirkungen haben. Dies schließt eine kausale Erklärung nicht aus. Im Gegenteil hat Davidson in einem berühmt gewordenen Aufsatz [18] dafür argumentiert, daß Gründe Ursachen sein können. Es ist möglich – so sein Argument –, daß man gute Gründe für eine bestimmte Handlung hat und auch so handelt, aber nicht aus diesen Gründen. Dieser Unterschied zu der Handlung aus den Gründen kann nur so analysiert werden, daß im zweiten Fall die Gründe die Handlung verursachen und im ersten nicht. – Im Gegensatz zum bisher thematisierten formalen Begriff der R. von Handlungen verlangt substantielle Handlungs-R., daß die Meinungen und Wünsche, mit Bezug auf die die Handlung begründet wird, selber rational sind. Dazu nun im einzelnen.

[Historisches Wörterbuch der Philosophie: Rationalität, Rationalisierung. HWPh: Historisches Wörterbuch der Philosophie, S. 30361

(vgl. HWPh Bd. 8, S. 64)] ---- Leif Czerny 17:49, 31. Aug. 2022 (CEST)Beantworten