Talsperre Kiliansteich

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. August 2011 um 18:38 Uhr durch Sarkana (Diskussion | Beiträge) (→‎Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Talsperre Kiliansteich
Lage Landkreis Harz
Zuflüsse Büschengraben
Abfluss Rödelbachgraben
Größere Orte in der Nähe Straßberg (Harz)
Talsperre Kiliansteich (Sachsen-Anhalt)
Talsperre Kiliansteich (Sachsen-Anhalt)
Koordinaten 51° 36′ 22″ N, 11° 1′ 15″ OKoordinaten: 51° 36′ 22″ N, 11° 1′ 15″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit 1610, Rekonstruktion 1989-1994
Höhe über Talsohle 22,9 m
Höhe über Gründungssohle 24,6 m
Höhe der Bauwerkskrone 442,23 m
Bauwerksvolumen 93 000 m³
Kronenlänge 210 m
Kronenbreite 4 m
Böschungsneigung luftseitig 1:2
Böschungsneigung wasserseitig 1:2
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 440,5 m
Wasseroberfläche 17,3 ha
Speicherraum 1,19 Mio. m³
Gesamtstauraum 1,26 Mio. m³
Einzugsgebiet 3,9 km²
Bemessungshochwasser 3,5 m³/s

Der Kiliansteich ist eine der ältesten Talsperren Deutschlands. Der Stausee liegt bei Straßberg (Harz) in Sachsen-Anhalt und dient der Trinkwasserversorgung. Gestaut wird der Büschengraben. Der Stausee gehört zum Flächendenkmal Unterharzer Teich- und Grabensystem.

Die Talsperre hat als Absperrbauwerk einen Steinschüttdamm mit einer Lehmkerndichtung, der auf Tonschiefer-Festgestein gegründet ist.

Geschichte

Ursprünglich gab es an der Stelle des heutigen Stausees vier kleinere Teiche hintereinander, die für den Bergbau erbaut worden waren. Zwei davon waren 1901 bzw. 1944 gebrochen und alle waren in einem schlechten Zustand. Deshalb wurde 1989-1994 an der Stelle des untersten Staudamms ein neuer, erhöhter Damm gebaut, die beiden mittleren abgetragen und der oberste, der 1703 erbaute Obere Kiliansteich, als Vorsperre ausgebaut.

Ursprünglich als Trinkwasserresere angelegt, wird die Talsperre heute zum Hochwasserschutz und zur Niedrigwasseraufhöhung genutzt.

Der ursprüngliche "Untere Kiliansteich" war etwa 10 m hoch und hatte einen Stauraum von 165.000 m³. Im Zuge der Sanierung wurde der alte hölzerne Grundablaß am 25. September 1990 durch eine Initiative von Erika und Siegfried Lorenz geborgen. Nach der Langzeitkonservierung bei den Harzwasserwerken in Clausthal-Zellerfeld, welche die Kosten von Transportes und Konservierung übernahmen, erfolgte am 19. August 2010 der Rücktransport nach Straßberg. Das Holzgerinne ist zukünftig Museumsstück in der Grube Glasebach.

Siehe auch:

Literatur

Talsperren in Sachsen-Anhalt, Autorenkollegium, Hrsg. Talsperrenmeisterei des Landes Sachsen-Anhalt 1994

Commons: Kiliansteich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien