Talsperre Kiliansteich
Talsperre Kiliansteich | |||
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Lage | Landkreis Harz | ||
Zuflüsse | Büschengraben | ||
Abfluss | Rödelbachgraben | ||
Größere Orte in der Nähe | Straßberg (Harz) | ||
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Koordinaten | 51° 36′ 22″ N, 11° 1′ 15″ O | ||
Daten zum Bauwerk | |||
Bauzeit | 1610, Rekonstruktion 1989-1994 | ||
Höhe über Talsohle | 22,9 m | ||
Höhe über Gründungssohle | 24,6 m | ||
Höhe der Bauwerkskrone | 442,23 m | ||
Bauwerksvolumen | 93 000 m³ | ||
Kronenlänge | 210 m | ||
Kronenbreite | 4 m | ||
Böschungsneigung luftseitig | 1:2 | ||
Böschungsneigung wasserseitig | 1:2 | ||
Daten zum Stausee | |||
Höhenlage (bei Stauziel) | 440,5 m | ||
Wasseroberfläche | 17,3 ha | ||
Speicherraum | 1,19 Mio. m³ | ||
Gesamtstauraum | 1,26 Mio. m³ | ||
Einzugsgebiet | 3,9 km² | ||
Bemessungshochwasser | 3,5 m³/s |
Der Kiliansteich ist eine der ältesten Talsperren Deutschlands. Der Stausee liegt bei Straßberg (Harz) in Sachsen-Anhalt und dient der Trinkwasserversorgung. Gestaut wird der Büschengraben. Der Stausee gehört zum Flächendenkmal Unterharzer Teich- und Grabensystem.
Die Talsperre hat als Absperrbauwerk einen Steinschüttdamm mit einer Lehmkerndichtung, der auf Tonschiefer-Festgestein gegründet ist.
Geschichte
Ursprünglich gab es an der Stelle des heutigen Stausees vier kleinere Teiche hintereinander, die für den Bergbau erbaut worden waren. Zwei davon waren 1901 bzw. 1944 gebrochen und alle waren in einem schlechten Zustand. Deshalb wurde 1989-1994 an der Stelle des untersten Staudamms ein neuer, erhöhter Damm gebaut, die beiden mittleren abgetragen und der oberste, der 1703 erbaute Obere Kiliansteich, als Vorsperre ausgebaut.
Ursprünglich als Trinkwasserresere angelegt, wird die Talsperre heute zum Hochwasserschutz und zur Niedrigwasseraufhöhung genutzt.
Der ursprüngliche "Untere Kiliansteich" war etwa 10 m hoch und hatte einen Stauraum von 165.000 m³. Im Zuge der Sanierung wurde der alte hölzerne Grundablaß am 25. September 1990 durch eine Initiative von Erika und Siegfried Lorenz geborgen. Nach der Langzeitkonservierung bei den Harzwasserwerken in Clausthal-Zellerfeld, welche die Kosten von Transportes und Konservierung übernahmen, erfolgte am 19. August 2010 der Rücktransport nach Straßberg. Das Holzgerinne ist zukünftig Museumsstück in der Grube Glasebach.
Siehe auch:
- Liste von Talsperren in Deutschland
- Liste der Gewässer in Sachsen-Anhalt
- Liste der Teiche des Unterharzer Teich- und Grabensystems
Literatur
Talsperren in Sachsen-Anhalt, Autorenkollegium, Hrsg. Talsperrenmeisterei des Landes Sachsen-Anhalt 1994
Weblinks
- Pflichtangabe
Typ
und/oderID
fehlt, siehe Doku - Talsperre Kiliansteich
- Talsperre Kiliansteich (zwei Fotos)
- Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt: Talsperren gemäß § 88 des Landeswassergesetzes