Tapilkajmy

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tapilkajmy
?
Tapilkajmy (Polen)
Tapilkajmy (Polen)
Tapilkajmy
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Bartoszyce
Gmina: Bartoszyce
Geographische Lage: 54° 17′ N, 20° 39′ OKoordinaten: 54° 17′ 13″ N, 20° 39′ 3″ O
Einwohner: 95 (2021[1])
Postleitzahl: 89[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NBA
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Bezledy/DK 51MergunyPiasek/DW 512
ŁojdyPilwaBarciszewo → Tapilkajmy
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Tapilkajmy (deutsch Tappelkeim) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Gmina Bartoszyce (Landgemeinde Bartenstein) im Powiat Bartoszycki (Kreis Bartenstein (Ostpr.)).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tapilkajmy liegt neun Kilometer südlich der polnischen Staatsgrenze zur russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) in der nördlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren, elf Kilometer südlich der einstigen und heute auf russischem Hoheitsgebiet gelegenen Kreisstadt Preußisch Eylau (russisch Bagrationowsk) bzw. zwölf Kilometer nordwestlich der heutigen Kreismetropole Bartoszyce (deutsch Bartenstein).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1347 ist das Gründungsjahr des Dorfs Tapelkaym, das vor 1419 Doppelkeim und vor 1785 Groß Tappelkeim[3] und schließlich Tappelkeim (ohne Zusatz) genannt wurde.[4]

Im Jahre 1874 kam der Gutsbezirk Tappelkeim zum neu gebildeten Amtsbezirk Albrechtsdorf (polnisch Wojciechy) im ostpreußischen Kreis Preußisch Eylau.[5] Das Dorf Tappelkeim zählte im Jahre 1910 insgesamt 91 Einwohner.[6]

Am 30. September 1928 gab Tappelkeim seine Eigenständigkeit auf, als es sich mit dem Gutsbezirk Marguhnen (polnisch Merguny) und auch mit Waldenklave (aus dem Gutsbezirk Bandels (polnisch Bądle)) zur neuen Landgemeinde Bartelsdorf (polnisch Barciszewo) zusammenschloss.[5]

Das gesamte südliche Ostpreußen wurde 1945 in Kriegsfolge an Polen überstellt. Tappelkeim erhielt die polnische Namensform „Tapilkajmy“ und ist heute eine Ortschaft innerhalb der Landgemeinde Bartoszyce (Bartenstein) im Powiat Bartoszycki (Kreis Bartenstein), von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2022 zählte Tapilkajmy 95 Einwohner.[1]

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1945 war Tappelkeim in die evangelische Kirche Albrechtsdorf (Ostpreußen)[7] (polnisch Wojciechy) im Superintendenturbezirk Landsberg im Kirchenkreis Preußisch Eylau in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem in die römisch-katholische Kirche Landsberg (polnisch Górowo Iławeckie) im damaligen Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Tapilkajmy katholischerseits zur Kirche in Wojciechy (Albrechtsdorf) im jetzigen Erzbistum Ermland, evangelischerseits zur Kirchengemeinde in Bartoszyce (Bartenstein), einer Filialgemeinde der Johanneskirche Kętrzyn (Rastenburg) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tapilkajmy liegt an einer Nebenstraße, die die polnische Landesstraße 51 (frühere deutsche Reichsstraße 128) bei Bezledy (Beisleiden) mit der Woiwodschaftsstraße 512 bei Piasek (Sand) verbindet. Außerdem endet eine von Łojdy (Loyden) über Pilwa (Pillwen) kommende Nebenstraße in Tapilkajmy.

Eine Anbindung an den Bahnverkehr besteht nicht.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Polska w Liczbach: Wieś Tapilkajmy w liczbach (polnisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2022, S. 1293 (polnisch)
  3. In Unterscheidung zu dem nicht weit entfernt liegenden Dorf Tappelkeim im Kreis Friedland (ab 1927:Bartenstein), das vor 1785 Klein Tappelkeim hieß
  4. Dietrich Lange: Tappelkeim, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  5. a b Rolf Jehke: Amtsbezirk Albrechtsdorf
  6. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Preußisch Eylau
  7. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 468