Tasang-Talsperre

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Tasang-Talsperre
Der Saluen-Fluss flussabwärts der Baustelle
Der Saluen-Fluss flussabwärts der Baustelle
Der Saluen-Fluss flussabwärts der Baustelle
Lage Myanmar, Shan-Staat
Zuflüsse Saluen
Abfluss Saluen
Tasang-Talsperre (Myanmar)
Tasang-Talsperre (Myanmar)
Koordinaten 20° 27′ 23″ N, 98° 39′ 0″ OKoordinaten: 20° 27′ 23″ N, 98° 39′ 0″ O
Daten zum Bauwerk
Sperrentyp CFR-Damm
Bauzeit 2007–2022 (geplant)
Höhe des Absperrbauwerks 228 m
Betreiber Myanmar Electric Power Enterprise
Daten zum Stausee
Wasseroberfläche 870 km²

Die Tasang-Talsperre ist eine geplante Mehrzweck-Talsperre am Fluss Saluen im Shan-Staat in Myanmar. Die Talsperre wird 480 km nordöstlich von Rangun und 52,8 km westlich von Mong Tong errichtet. Es wird das größte Wasserkraftwerk in Burma und die größte Talsperre in Südostasien sein. Die Tasang-Talsperre wird mehr als 6 Milliarden US-$ kosten.[1][2]

Ausbau des Saluen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tasang-Talsperre ist die erste und größte von fünfen, die die Regierung von Myanmar am Saluen bauen will.[3] Projektstudien reichen bis ins Jahr 1981 zurück. Thailand ist der Hauptinvestor und 85 % des erzeugten Stroms sollen nach Thailand exportiert werden.[1] Es gibt bereits einen Stausee im Oberlauf des Saluen.

Bauwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Staudamm soll ein 228 m hoher CFR-Staudamm werden. Das Wasserkraftwerk soll eine Kapazität von 7110 MW haben und jährlich 35.446 GWh Strom erzeugen.[4]

Vertragspartner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauherr ist das staatliche Elektrizitätsunternehmen Myanmar Electric Power. Projektbeteiligte sind die thailändische Thai MDX Group als Hauptvertragspartner, die chinesischen China Gezhouba Group Co., Sinohydro Corporation, China Southern Power Grid Co., China Three Gorges Corporation und die britische Gesellschaft Malcolm Dunstan & Associates.[1]

Bauarbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste Spatenstich fand im März 2007 statt. Es wurden bisher Straßen, Unterkünfte und Stromversorgungen in der Nähe der Baustelle gebaut. Seitdem haben kaum noch Bauarbeiten stattgefunden.[1] Die Fertigstellung ist im Jahr 2022 geplant.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt erheblichen lokalen und internationalen Widerstand gegen das Projekt. Seit 1996 sollen bereits 100.000 bis 300.000 Menschen, vor allem aus dem Volk der Shan, umgesiedelt worden sein. Die 870 km² große Wasserfläche des Stausees, der nahe der chinesischen Grenze liegt, wird den Shan-Staat größtenteils in zwei Hälften teilen. Soziale Probleme, Unruhen, Umweltprobleme und Menschenrechtsverletzungen werden befürchtet.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Tasang Dam. Burma Rivers Network, 2010, archiviert vom Original am 19. Januar 2010; abgerufen am 6. Februar 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.burmariversnetwork.org
  2. Myanmar-Thai hydropower project starts on Thanlwin river. In: Salween Watch. Live Journal, 4. Mai 2007, abgerufen am 8. Februar 2010.
  3. Thailand renews plans to build controversial Myanmar dam, Trend Capital, 16. März 2008. Abgerufen am 24. Dezember 2009 
  4. Flooding the Future: Hydropower and Cultural Survival in the Salween River Basin. In: Burma Project. EarthRights International, 2005, abgerufen am 8. Februar 2010.