„Tegelbergbahn“ – Versionsunterschied

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Am Fuße der Bahn kam 1966 bei Ausschachtungsarbeiten für die Talstation ein rechteckiges, teilweise beheizbares antikes Haus und nur wenig weiter östlich ein Badehaus aus dem 2. Jahrhundert aus dem Boden. In beiden Gebäuden fanden sich farblich wohlerhaltene Fresken, von denen ein Teil aus der Therme heute in der [[Archäologische Staatssammlung|Archäologischen Staatssammlung]] [[München]] gezeigt wird. Die römische [[Römersiedlung Tegelberg|Siedlung Tegelberg]] ist erstmals 1934/35 bekannt geworden. Das Bad mit seinen teils einmaligen Befunden wurde nach den Grabungen konserviert und erhielt 1996 durch die Gemeinde Schwangau einen Schutzbau.
Am Fuße der Bahn kam 1966 bei Ausschachtungsarbeiten für die Talstation ein rechteckiges, teilweise beheizbares antikes Haus und nur wenig weiter östlich ein Badehaus aus dem 2. Jahrhundert aus dem Boden. In beiden Gebäuden fanden sich farblich wohlerhaltene Fresken, von denen ein Teil aus der Therme heute in der [[Archäologische Staatssammlung|Archäologischen Staatssammlung]] [[München]] gezeigt wird. Die römische [[Römersiedlung Tegelberg|Siedlung Tegelberg]] ist erstmals 1934/35 bekannt geworden. Das Bad mit seinen teils einmaligen Befunden wurde nach den Grabungen konserviert und erhielt 1996 durch die Gemeinde Schwangau einen Schutzbau.


Zu einem Zwischenfall kam es am 12. August 2011: Nachdem sich ein [[Gleitschirm|Tandemgleitschirm]] in den Seilen verfangen hatte, musste der Betrieb vorübergehend eingestellt werden. 132 Menschen wurden von der Bergstation ins Tal geflogen. 30 Passagiere aus der unteren Gondel wurden bis abends aus ca. 50 Metern Höhe abgeseilt. 19 Passagiere und der Seilbahnführer in der oberen Gondel konnten wegen zu starken Windes erst am Morgen des 13. August 2011 per Hubschrauber gerettet werden.
Zu einem Zwischenfall kam es am 12. August 2011: Nachdem sich ein [[Gleitschirm|Tandemgleitschirm]] in den Seilen verfangen hatte, musste der Betrieb vorübergehend eingestellt werden. 132 Menschen wurden von der Bergstation ins Tal geflogen. 31 Passagiere und 4 Hunde aus der unteren Gondel wurden bis abends aus ca. 100 Metern Höhe abgeseilt. 15 Passagiere und der Seilbahnführer in der oberen Gondel konnten wegen zu starken Windes erst am Morgen des 13. August 2011 per Hubschrauber gerettet werden.


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 14. August 2011, 19:59 Uhr

Blick von der Aussichtsplattform an der Bergstation der Tegelbergbahn: Kabine und Talstation

Die Tegelbergbahn ist eine 2146,18 Meter lange Luftseilbahn auf dem Tegelberg bei Schwangau. Die Pendelbahn, welche eine Höhe von 892,5 Metern überwindet, hat ein Tragseil mit 48 mm und ein Zugseil mit 26 mm Durchmesser. Sie verfügt über 2 Kabinen mit einem Fassungsvermögen von 44 Personen. Der Antrieb erfolgt mit einem 250 kW starken Motor. Die Tegelbergbahn verfügt über eine 38 Meter hohe, als Stahlbetonkonstruktion ausgeführte Seilbahnstütze.

Erbaut wurde die Bahn vom Südtiroler Unternehmen Hölzl Seilbahnbau.

Am Fuße der Bahn kam 1966 bei Ausschachtungsarbeiten für die Talstation ein rechteckiges, teilweise beheizbares antikes Haus und nur wenig weiter östlich ein Badehaus aus dem 2. Jahrhundert aus dem Boden. In beiden Gebäuden fanden sich farblich wohlerhaltene Fresken, von denen ein Teil aus der Therme heute in der Archäologischen Staatssammlung München gezeigt wird. Die römische Siedlung Tegelberg ist erstmals 1934/35 bekannt geworden. Das Bad mit seinen teils einmaligen Befunden wurde nach den Grabungen konserviert und erhielt 1996 durch die Gemeinde Schwangau einen Schutzbau.

Zu einem Zwischenfall kam es am 12. August 2011: Nachdem sich ein Tandemgleitschirm in den Seilen verfangen hatte, musste der Betrieb vorübergehend eingestellt werden. 132 Menschen wurden von der Bergstation ins Tal geflogen. 31 Passagiere und 4 Hunde aus der unteren Gondel wurden bis abends aus ca. 100 Metern Höhe abgeseilt. 15 Passagiere und der Seilbahnführer in der oberen Gondel konnten wegen zu starken Windes erst am Morgen des 13. August 2011 per Hubschrauber gerettet werden.

Literatur

  • H. Popp: Römische Siedlungsreste bei Schwangau. Jahrbuch Alt-Füssen 12, 1936/37
  • Günther Krahe: Eine römische Siedlung am Alpenrand bei Schwangau. Neue Ausgrabungen in Bayern. In: Probleme der Zeit. Zeitschrift für Wissenschaft und Kultur, München 1970. S. 23-27.
  • Günther Krahe, Gisela Zahlhaas: Das Römerbad in Schwangau. Michael Laßleben Verlag, Kallmünz 1981
  • Günther Krahe, Gisela Zahlhaas: Römische Wandmalereien in Schwangau, Bayrisches Landesamt für Denkmalpflege, Materialhefte zur Bayrischen Vorgeschichte Band 43. Fundinventare und Ausgrabungsbefunde. Michael Laßleben Verlag, Kallmünz 1984, ISBN 3-7847-5043-5
  • Walter Sölter (Hrsg.): Das römische Germanien aus der Luft. 2. Auflage. Gustav Lübbe Verlag, Bergisch-Gladbach 1983. ISBN 3-7857-0298-1. S. 34ff.
  • Günther Krahe: Die Restaurierung der römischen Villa von Holheim im Ries und des römischen Badegebäudes bei Schwangau im Allgäu. In: Konservierte Geschichte? Antike Bauten und ihre Erhaltung. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1985. ISBN 3-8062-0450-0. S. 164 ff.
  • Wolfgang Czysz, Lothar Bakker: Die Römer in Bayern. Konrad Theiß Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3-8062-1058-6. S. 514.
Commons: Tegelbergbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 47° 34′ 3,7″ N, 10° 45′ 24,5″ O