Thilo Peter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Thilo Peter, ehemaliger CDU-Funktionär Berlin-Charlottenburg
Ansicht des Innenhofs einer Thilo-Peter-Immobilie (2014) in Neukölln, Nogatstraße 1 – Kirchhofstraße 14/15
Ansicht des Innenhofs einer Thilo-Peter-Immobilie (2020) in Neukölln: Nogatstraße 1 – Kirchhofstraße 14/15

Thilo Peter ist ehemaliges Vorstandsmitglied des CDU-Ortsverbandes Charlottenburg-Nord, Steuerberater und Eigentümer sogenannter Schrottimmobilien in Berlin-Neukölln.[1]

Politische Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thilo Peter ist langjähriges Mitglied der Berliner CDU und war Vorstand des Ortsverbandes Charlottenburg.[2] Sein Amt als CDU-Verordneter in der Bezirksversammlung Charlottenburg musste er insgesamt zweimal unter öffentlichem Druck niederlegen.[3] Im Jahr 2012 sowie 2020 trat er nach der Kritik, sich als Hauseigentümer an Flüchtlingen und Einwanderern aus Osteuropa zu bereichern, zurück.[4][5][6]

Kontroverse um Schrottimmobilien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thilo Peter wird dafür kritisiert, baufällige Häuser fast ausschließlich an Roma zu vermieten.[7][8] Im Frühjahr 2012 gab sein Zwillingsbruder Michael, der die Häuser in Berlin-Neukölln verwaltet, dem ZDF ein Interview – und erklärte, “Roma würden sich halt nicht so viel beschweren”.[9][10][11][12] Während des Ausbruchs der Corona-Pandemie wurden die Bewohner zweier Neuköllner Immobilien Peters für 14 Tage unter Quarantäne gestellt.[13]

Negativ-Auszeichnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juni bezeichnete ihn das Magazin tip im Rahmen ihrer Liste „Die peinlichsten Berliner*innen – Corona-Spezial: Das ist unsere Nerv-Elite“ als „Schrottwichtel“ und führte ihn auf dem 7. Platz.[14]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Julius Betschka: Geschäftsmodell Schrottimmobilie: Wie ein Berliner CDU-Politiker mit der Not der Ärmsten Geld macht. In: Tagesspiegel.de. 30. Juli 2020, abgerufen am 6. Juli 2021.
  2. Manfred Götzke: Abzocken statt investieren: Das Geschäft mit Schrott-Immobilien. In: Deutschlandfunk.de. 13. August 2020, abgerufen am 5. Juli 2021.
  3. Eigentümer von Problemimmobilien legt CDU-Amt in Charlottenburg nieder. Abgerufen am 5. Juli 2021.
  4. Berlin: Ex-CDU-Politiker scheffelt 10 Jahre Kohle mit Schrottimmobilie! Abgerufen am 14. Februar 2022.
  5. Berliner Woche: Linksfraktion im Bezirk fordert Stellungnahme zur Ausbeutung von Mieter*innen: Kasse machen mit Schrottimmobilien – für die CDU kein Problem. Abgerufen am 5. Juli 2021.
  6. Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 211. Sitzung. Seite 61. (pdf) Abgerufen am 1. Mai 2022.
  7. Obdachlosenhilfe in Berlin - Ein Zimmer als Chance. Abgerufen am 5. Juli 2021.
  8. Nina Kugler: Müll, Lärm, Gewalt: Vor diesem Haus fürchten sich Nachbarn. 17. August 2019, abgerufen am 6. Juli 2021.
  9. Nikola Endlich: Roma in Berlin I: Fünf in einem Zimmer. In: Die Tageszeitung: taz. 25. September 2012, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 5. Juli 2021]).
  10. Sara Wess: Streit um Immobilie in Berlin-Neukölln: Das Problem-Haus. Abgerufen am 5. Juli 2021.
  11. Malene Gürgen: Wer ist hier das Problem? (neues deutschland). Abgerufen am 6. Juli 2021.
  12. Özlem Gezer: Überleben im Paradies. Abgerufen am 1. Mai 2022.
  13. Jan Heidtmann: Seiltanz in Berlin. Abgerufen am 5. Juli 2021.
  14. Die peinlichsten Berliner des Jahres 2020: Wer uns so richtig nervte. In: tip-berlin.de. 6. Januar 2021, abgerufen am 5. Juli 2021.