Thron (Schwarzenbach am Wald)
Thron Stadt Schwarzenbach am Wald
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| Koordinaten: | 50° 16′ N, 11° 40′ O |
| Höhe: | 665 (650–700) m ü. NHN |
| Einwohner: | 37 (31. Dez. 2020)[1] |
| Postleitzahl: | 95131 |
| Vorwahl: | 09289 |
Thron ist ein Ortsteil der Stadt Schwarzenbach am Wald im oberfränkischen Landkreis Hof.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das von der Landwirtschaft geprägte Dorf[2] liegt vier Kilometer ostsüdöstlich der Stadt Schwarzenbach auf der Gemarkung Döbra und am Westrand der Quellmulde des Thronbaches, von dessen Bezeichnung der Ortsname herrührt.[3] Hauptsächlich am westlichen Ortsrand gibt es einige Fischweiher, die der Teichwirtschaft dienen. Westlich des Dorfes verlaufen die aus Döbra kommenden und hier abschnittsweise vereinigten Staatsstraßen St 2158 und St 2194 und führen im Anschluss daran nach Pillmersreuth weiter.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Entstehung des Dorfes hatte vermutlich während der Herrschaft des fränkischen Adelsgeschlechts der Radecker stattgefunden, deren einst bedeutsame Rolle in der Region von dem drei Kilometer südwestlich gelegenen Burgstall Radeck bezeugt wird. Die Ortsgründung fiel wohl in die Phase der dritten fränkischen Siedlungsperiode, also der Zeit vom Ende des 10. bis zum 13. Jahrhundert. Die erste urkundlich Erwähnung war im Jahr 1409, als der Ort als Wüstung bezeichnet wurde. In späteren Zeiten lag das Dorf an der Nahtstelle zwischen dem Hochstift Bamberg und dem seit der Reformation protestantisch geprägten Markgraftum Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth. Als Konfliktherd in diesem Kontext entwickelte sich das sogenannte „Katholische Haus“ im Dorf, das 1609 von einem bischöflich-bambergischen Forstbediensteten bewohnt wurde. Die daraus resultierenden Streitigkeiten zwischen den Geistlichen im markgräflichen Schauenstein und denen im bischöflichen Enchenreuth zogen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts hin.[3] Das Dorf war bis zur Gebietsreform in Bayern ein Ortsteil der Gemeinde Döbra im Landkreis Naila,[5] die 1978 nach Schwarzenbach eingemeindet wurde.[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Otto Knopf: Lexikon Frankenwald. AckermannVerlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, S. 703.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thron in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Schwarzenbach am Wald – Einwohnerzahlen. In: schwarzenbach-wald.de. Abgerufen am 7. September 2021.
- ↑ Thron in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- ↑ a b Lexikon Frankenwald. 1993, ISBN 3-929364-08-5, S. 703.
- ↑ Thron im BayernAtlas
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 713 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 93–94, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Fußnote 19).
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