Trinity Desktop Environment

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Trinity Desktop Environment


Bildschirmfoto von Version R14.0.10
Basisdaten

Erscheinungsjahr 29. April 2010
Aktuelle Version R14.1.1[1]
(29. Oktober 2023)
Betriebssystem Unix-ähnliches System
Programmiersprache C++ (Qt)
Kategorie Desktop-Umgebung
Lizenz GPL und kompatible Lizenzen
deutschsprachig ja
www.trinitydesktop.org

Trinity Desktop Environment ist ein Projekt zur Fortsetzung der K Desktop Environment 3, die jedoch inoffiziell und außerhalb des Ursprungsprojektes erfolgt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Projekt entstand, nachdem Kubuntu im Herbst 2008 seine Linux-Distribution nur noch mit KDEs neuem Plasma Desktop auslieferte. Ursprünglich bot Timothy Pearson nur Pakete von KDE 3.5.10 für neuere Kubuntu-Versionen an.[2]

Zu Beginn des Jahres 2010 entwickelte sich das ursprüngliche Kubuntu-KDE3-Projekt zu Trinity, nachdem Pearson Modifikationen an den Quelltexten vorgenommen hatte, die keine reinen Fehlerkorrekturen waren und deshalb nicht in den KDE-3.5-Zweig der KDE-Subversion-Verwaltung aufgenommen werden durften. Das Release Team von KDE und Pearson einigten sich darauf, einen separaten Zweig zu gründen und Veröffentlichungen nicht als KDE zu deklarieren, da diese unabhängig von KDEs Release Team veröffentlicht werden.

Im April wurde dann Trinity 3.5.11 veröffentlicht. Änderungen im Vergleich zu K Desktop Environment 3.5.10 sind u. a. die Unterstützung des neuen NetworkManager 0.8 und die Unterstützung von Smartcards.

Version 3.5.12 wurde im Oktober 2010 veröffentlicht. Diese Version beinhaltet vor allem Patches, die Distributoren bereits zuvor für K Desktop Environment 3.5 geschrieben hatten, aber wie auch schon zuvor bei den Kubuntu-KDE3-Patches nicht offiziell bei KDE aufgenommen werden konnten, so z. B. ein alternatives Startmenü oder auch die Kolab-Enterprise-Variante von Kontact.

Am 1. November 2011 wurde die neue stabile Version 3.5.13 veröffentlicht. Das Trinity-Projekt übernimmt den Quellcode von Qt 3 und sieht sich als zentrale Stelle für die Pflege der nicht mehr von Nokia unterstützten C++-Klassenbibliotheken. Ein Teil der Bibliotheken nutzt nun CMake zum Kompilieren.[3] Für Ubuntu und openSUSE wurden Paketquellen bereitgestellt.[4]

Zum zehnjährigen Jubiläum wurde Version R14.0.8 veröffentlicht, wobei auf größere Umwälzungen bewusst verzichtet wurde.[5]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den Entwicklern der KDE Plasma Workspaces wurde das Projekt kritisiert. Die Entscheidung für den harten Bruch bei Version 4 sei niemanden leicht gefallen. Aus technischer Sicht war der Neuanfang notwendig um eine wartbare moderne Plattform zu erhalten. Das Trinity Projekt habe zudem nicht die Mannstärke für Code Reviews und müsse die Paketierung auch noch selbst stemmen.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. www.trinitydesktop.org.
  2. Ferdinand Thommes: Trinity Desktop Environment. In: LinuxUser 12/2019. Abgerufen am 6. Januar 2023 (deutsch).
  3. Sebastian Grüner: Aktualisierungen für KDE SC 4.7 und KDE 3.5. In: golem.de. 3. November 2011, abgerufen am 15. März 2015.
  4. Hans-Georg Eßer: Trinity bringt KDE 3 zurück. In: EasyLinux 01/2012. Abgerufen am 6. Januar 2023 (deutsch).
  5. Trinity Desktop Environment R14.0.8 freigegeben. In: Pro-Linux. Hans-Joachim Baader, 29. April 2020, abgerufen am 6. Januar 2023.
  6. Martin Gäßlin: Trinity – Desktop ohne Zukunft. In: Freies Magazin. September 2011, ISSN 1867-7991, S. 7–9 (freiesmagazin.de [PDF]).