Töte mich

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Film
Titel Töte mich
Originaltitel Tue-moi
Produktionsland Deutschland, Frankreich, Schweiz
Originalsprache Deutsch, Französisch, Englisch
Erscheinungsjahr 2012
Länge 91 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Emily Atef
Drehbuch Emily Atef
Esther Bernstorff
Produktion Antonin Dedet
Nicole Gerhards
Hejo Emons
Kamera Stéphane Kuthy
Schnitt Beatrice Babin
Besetzung

Töte mich (Originaltitel Tue-moi[2]) ist ein international produziertes Filmdrama der Regisseurin Emily Atef aus dem Jahr 2012. Der Film thematisiert den Tod. Eine Jugendliche sucht ihn – ein Gewaltverbrecher soll ihr helfen, ihn zu finden. Die Dramaturgie ist in ein klassisches Roadmovie eingebettet.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Vorspann des Filmes steht Adele auf einem Felsvorsprung über einem steilen Abhang.

Die 15-jährige Adele lebt mit ihren Eltern auf einem abgelegenen Bauernhof. Dort gerät sie in die Gewalt des geflohenen Strafgefangenen Timo, der einst seinen Vater ermordete. Adele schließt einen Pakt mit Timo. Sie verarztet ihn und verhilft ihm zur Flucht, dafür soll er sie töten. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg. Sobald Timo in Sicherheit ist, soll er Adele von einer Klippe stürzen, da sie diesen Schritt nicht von sich aus gehen kann.

Mehrfach fordert Adele die Umsetzung, jedoch zögert Timo stets die Tat hinaus, die er nicht begehen will. Da er zunächst ihre Hilfe benötigt, kann er sie auch nicht verlassen. Sie fliehen in die Wälder. Die Polizei vermutet eine Entführung der Jugendlichen und ist ihnen auf den Fersen. Nun benötigt Timo sie als Geisel, um sein Leben zu schützen. Adele bleibt stets bei ihm, da sie sich von ihm die Erfüllung ihres Wunsches zur Tötung erhofft.

Die gemeinsame Zeit bringt die Protagonisten allmählich emotional näher. Es stellt sich heraus, dass Adele den Tod ihres Bruders nicht verarbeitet hat. Adele wird krank und Timo pflegt sie. Gemeinsam fliehen sie nach Marseille zu Timos Bruder, von dem er sich Geld und Hilfe erhofft.

In der letzten Szene des Filmes gehen die beiden Protagonisten im Hafen auf eine Fähre zu – sie setzen ihre gemeinsame Flucht fort.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zeitung Die Welt kommentiert: „… der Fluchtverlauf – meist geht es durch lichte Wälder – erscheint nicht immer schlüssig. Doch die eindrückliche, trotzig-verletzliche Präsenz der beiden Hauptdarsteller tröstet über viele Ungereimtheiten hinweg.“[3]

Der Deutschlandfunk resümiert: „Aus dem anfänglichen Auftrag Töte mich wird ein lebensbejahendes Etwas besseres als den Tod finden wir überall“.[4]

Das Internetportal filmgazette.de sieht den Film negativ und merkt an, die Protagonisten „stolpern in der Folge nicht nur planlos durch Wiesen und Wälder, bis jede Glaubwürdigkeit dahin ist, sondern auch durch die kantig herben Dialoge“.[5]

Cinema urteilt ähnlich: „Der spröde Film fesselt durch das intensive Spiel von Roeland Wiesnekker und Maria Dragus“, was soviel bedeutet wie „Die Story überzeugt nicht ganz, die Darsteller schon“.[6]

Noch deutlicher wird Prisma: „Ein Film, in dem einem der ansonsten starke Roeland Wiesnekker eigentlich nur leid tun kann. Denn dies ist ein dilettantisch zusammen geschusterter Streifen, an dem nichts stimmt. Die unglaubwürdige Geschichte stolpert durch unstimmige Spielorte, reiht eine sinnfreie Szene an die nächste und nervt schon von Beginn an. Und schlechteres Charakterdesign sieht man selten.“[7]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Produktion wurde mehrfach international nominiert. Maria-Victoria Dragus gewann beim Transilvania International Film Festival im Jahr 2012 den Preis als beste Darstellerin.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Töte mich. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juni 2012 (PDF; Prüf­nummer: 133 474 K).
  2. Töte mich. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 28. November 2016.
  3. Was tun, wenn ein Mädchen fordert – „Töte mich!“ Die Welt, 6. Juli 2012, abgerufen am 26. April 2021.
  4. Töte mich. Deutschlandfunk, abgerufen am 20. Februar 2015.
  5. Töte mich. filmgazette.de, abgerufen am 20. Februar 2015.
  6. Töte mich. In: cinema. Abgerufen am 26. April 2021.
  7. Töte mich. In: prisma. Abgerufen am 26. April 2021.
  8. Töte mich – Awards. Internet Movie Database, abgerufen am 26. April 2021 (englisch).