USS Carter Hall (LSD-50)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Carter Hall (rechts) mit dem britischen Versorger Bayleaf
Die Carter Hall (rechts) mit dem britischen Versorger Bayleaf
Übersicht
Bestellung 22. Dezember 1989
Kiellegung 11. November 1991
Stapellauf 2. Oktober 1993
1. Dienstzeit Flagge
Indienststellung 30. September 1995
Technische Daten
Verdrängung

16.400 Tonnen

Länge

185,6 m

Breite

25,4 m

Tiefgang

6,4 m

Besatzung

ca. 350, bis zu 500 Marines

Antrieb

2 Propeller, vier Dieselmotoren; 33.000 Wellen-PS

Geschwindigkeit

20+ Knoten

Bewaffnung

2 Phalanx CIWS,
2 Starter für RIM-116 Rolling Airframe Missile

Die USS Carter Hall ist ein Docklandungsschiff der United States Navy und gehört der Harpers-Ferry-Klasse an. Der Name leitet sich von dem Anwesen Carter Hall bei Millwood, Virginia, ab. Sie trägt die Schiffskennung LSD-50.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

LSD-50 wurde 1989 in Auftrag gegeben und 1991 bei Avondale Shipyard auf Kiel gelegt. 1993 lief das Schiff vom Stapel und wurde getauft. Im Herbst 1995 fand die offizielle Indienststellung in die Flotte der US Navy statt. Die erste Verlegung erfolgte 1997 ins Mittelmeer. 2003 operierte die Carter Hall an der Seite der USS Iwo Jima (LHD-7) vor Liberia, wo ein Bürgerkrieg tobte. 2005 fuhr das Schiff als Geleit der USS Nassau (LHA-4) in den Indischen Ozean, wo die Kampfgruppe die Sicherheit der Seewege gegen Piraten garantieren sollte. Später befuhr die Gruppe den Persischen Golf. 2007 war das Schiff wieder vor Somalia unterwegs. Im Juni bemerkte die Besatzung dabei das von somalischen Piraten besetzte dänische Frachtschiff Danica White. Die Carter Hall zerstörte drei Skiffs der Piraten, konnte aber die sich bereits an Bord befindlichen Piraten nicht von der Entführung des Schiffs in somalische Gewässer abhalten.[1] Auch 2008 fuhr das Schiff, an der Seite der Iwo Jima, vor Somalia. Anfang 2010 wurde die Carter Hall mit der USS Bataan (LHD-5) und der USS Fort McHenry (LSD-43) nach dem Erdbeben in Haiti eingesetzt, um Hilfsgüter an die Küsten zu liefern. Mit der USS Kearsarge (LHD-3) verlegte die Carter Hall im August 2010, um in den von der Überschwemmungskatastrophe in Pakistan betroffenen Regionen Hilfsgüter an Land zu bringen. Nachdem am 4. Februar 2023 ein chinesischer Stratosphärenballon nahe Myrtle Beach in South Carolina abgeschossen worden war, war das Schiff an der Suche nach den Trümmern beteiligt.[2] Im Verlauf von Operationen im Bereich des Roten Meeres und Golfs von Aden in den ersten Monaten des Jahres 2024 bekämpfte die USS Carter Hall eine Drohne der Ansar Allah mithilfe ihres Nahbereichs­verteidigungs­systems RAM und wurde zum ersten Docklandungsschiff, das ein gegnerisches unbemanntes Kampf-Luftfahrzeug abschoss. Im März 2024 kehrte sie nach neunmonatiger Verlegung zu ihrer Heimatbasis Little Creek (Virginia) zurück.[3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: USS Carter Hall (LSD-50) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • ehemalige offizielle Homepage (englisch) (Memento vom 29. Oktober 2017 im Internet Archive)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. CNN: U.S. warship can't stop pirates off Somalia (engl.)
  2. 3 Navy Warships, FBI Now Hunting for Wreckage of Chinese Spy Balloon off South Carolina. In: usni.org. 4. Februar 2023, abgerufen am 5. Februar 2023 (englisch).
  3. Chris Cavas: USS CARTER HALL LSD50 returned to Little Creek VA 21 March looking every bit like she'd been on a hard-working 9-month deployment - and also sporting a UAV silhouette. In: X. 28. April 2024, abgerufen am 1. Mai 2024 (englisch).