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== Weblinks == |
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Version vom 21. Mai 2010, 16:06 Uhr
--Berndpick 16:06, 21. Mai 2010 (CEST)
Ulrich Bräker, genannt Der arme Mann aus dem Toggenburg (* 22. Dezember 1735 im Weiler "Näppis" (Scheftenau), Toggenburg, Kanton St. Gallen; † im September 1798, begraben am 11. September 1798 in Wattwil) war ein Schweizer Schriftsteller. Die ehemalige Grafschaft Toggenburg gehörte zu Bräkers Lebenszeit zur Fürstabtei St. Gallen.
Bräker kam 1735 als Sohn einfacher Bauern zur Welt. In seiner Jugend war er Bauernknecht und Salpetersieder. 1756 wurde er unfreiwillig als Rekrut in die preußische Armee verkauft, von der er während der Schlacht bei Lobositz in Böhmen desertierte und wieder nach Hause zurückkehrte. Er heiratete und hatte mehrere Kinder. Er verdiente seinen Lebensunterhalt als Baumwollfergger (Garnhändler).
Durch Lesen konnte er seinen Horizont erweitern, und er begann Tagebuchaufzeichnungen zu machen. Entdeckt wurde er von Johann Ludwig Ambühl, dem Wattwiler Schulmeister und Mitglied der Reformierten Moralischen Gesellschaft im Toggenburg zu Lichtensteig. Bräker veröffentlichte in Ambühls "Brieftasche aus den Alpen" erste Texte. Dank der Bekanntschaft mit Hans Heinrich Füssli, Zürich, konnte er diese dann veröffentlichen. Er las auch Werke Shakespeares und verfasste Kommentare zu diesen. Die Bedeutung von Bräker liegt vor allem darin, dass mit ihm jemand aus einer Volksschicht zu Wort kommt, von der es sonst keine eigenen Aufzeichnungen aus dieser Zeit gibt.
Ulrich Bräkers Nachlass wird in der Kantonsbibliothek St. Gallen (Vadiana) und im Staatsarchiv des Kantons St. Gallen aufbewahrt.
Werke
- Lebensgeschichte und Natürliche Ebenteuer des Armen Mannes im Tockenburg. Reclam, Stuttgart 1993, ISBN 3-15-002601-6.
- Andreas Bürgi, Christian Holliger, Claudia Holliger-Wiesmann, Heinz Graber, Alfred Messerli, Alois Stadler (Hrsg.): Ulrich Bräker. Sämtliche Schriften. Bände 1–4. C.H.Beck, München 1998–2000, ISBN 3-406-43535-1, ISBN 978-3-406-43536-2, ISBN 978-3-406-43537-9, ISBN 978-3-406-43538-6(?!).
Literatur über Bräker
- Thomas Höhle: Literatur und Autoren zur Zeit der Aufklärung. In: W. Wunderlich (Hrsg.): St.Gallen – Geschichte einer literarischen Kultur. Konstanz 1999, ISBN 3-908701-06-6.
- Kathrin Hilber et al. (Hrsg.): Sankt-Galler Geschichte 2003. St.Gallen 2003, ISBN 3-908048-43-5 (9 Bände).
- Alois Stadler, Wolfgang Göldi: Heriemini – welch eine Freyheit. Ulrich Bräker über „Himmel, Erde und Höll“. Zürich 1998, ISBN 3-280-02741-1 (Illustriert mit Bildern aus seiner Zeit).
- Holger Böning: Ulrich Bräker, der arme Mann aus dem Toggenburg – Eine Biographie. Orell Füssli, Zürich 1998, ISBN 3-280-02455-2.
- Hermann Wartmann: Bräker, Ulrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 232.
- Walter Kempowski: Mein Lesebuch. 1980 ISBN=3-596-22182-x.
Weblinks
- Commons: Ulrich Bräker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Literatur von und über Ulrich Bräker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von Ulrich Bräker bei Zeno.org.
- Werke von Ulrich Bräker im Projekt Gutenberg-DE
Personendaten | |
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NAME | Bräker, Ulrich |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 22. Dezember 1735 |
GEBURTSORT | Wattwil, Toggenburg, Kanton St. Gallen |
STERBEDATUM | begraben 11. September 1798 |
STERBEORT | Wattwil |