Ulrike Lunacek

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. August 2012 um 22:29 Uhr durch GT1976 (Diskussion | Beiträge) (→‎Auszeichnungen: Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ulrike Lunacek

Ulrike Lunacek (* 26. Mai 1957 in Krems an der Donau) ist eine österreichische Politikerin, Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im Europaparlament und außenpolitische Sprecherin der Grünen/EFA-Fraktion im Europaparlament. Lunacek war Spitzenkandidatin der österreichischen Grünen für die Europawahl am 7. Juni 2009.

Leben

Von 1975 bis 1983 besuchte Lunacek die Universität Innsbruck und schloss das Dolmetschstudium für Englisch und Spanisch ab. Von 1984 bis 1986 arbeitete sie als Referentin für die Organisation Frauensolidarität in Wien. Danach war Lunacek Redakteurin des Südwind-Magazins und Pressereferentin des Österreichischen Informationsdienstes für Entwicklungspolitik (ÖIE). Freiberuflich war sie als Dolmetscherin, Journalistin und Referentin tätig.

Lunacek war 1994 NGO-Delegierte bei der UNO-Weltbevölkerungskonferenz in Kairo und koordinierte ein Jahr später für die nichtstaatlichen Organisationen die Pressearbeit für die Weltfrauenkonferenz in Peking.

Lunaceks politische Laufbahn begann 1995 mit der Moderation des Appells an die Vernunft, veranstaltet vom Österreichischen Lesben- und Schwulenforum im Palais Auersperg, und der erstmaligen Kandidatur für die Grünen, deren Bundesgeschäftsführerin sie von 1996 bis 1998 wurde.

Von 1999 bis 2009 war sie Nationalratsabgeordnete und im Grünen Klub außen- und entwicklungspolitische Sprecherin sowie Sprecherin für die Gleichstellung von Lesben, Schwulen und Transgenders. Ebenfalls ab 1999 war sie stellvertretende Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses des Nationalrates, ab 2002 außerdem Fraktionsvorsitzende der Grünen im Hauptausschuss.

Als erste offen lesbische Politikerin im Nationalrat[1] ist sie auch Mitglied der Grünen Andersrum. Ihr Coming-out hatte sie 1980 und lebt seit 1994 mit einer gebürtigen Peruanerin zusammen.[2]

Am 5. Mai 2006 wurde Lunacek in Helsinki zur Sprecherin der Europäischen Grünen Partei gewählt. In dieser Funktion war sie drei Jahre lang tätig. 2009 wurde sie stellvertretende Klubobfrau der Grünen im Nationalrat und für die Europawahl 2009 zum Europäischen Parlament als Spitzenkandidatin nominiert. Seit ihrer Wahl ins Europaparlament ist Lunacek Mitglied im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten, im Unterausschuss für Sicherheit und Verteidigung und gehört der Delegation in den Parlamentarischen Kooperationsausschüssen EU-Armenien, EU-Aserbaidschan und EU-Georgien sowie der Delegation in der Parlamentarischen Versammlung Euronest an.

Lunacek ist Berichterstatterin des Europaparlaments für den Kosovo.

Auszeichnungen

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Stenographische Protokolle des Nationalrates, XXII. Gesetzgebungsperiode, 112. Sitzung, 8. Juni 2005, S. 217.
  2. E. Znaymer: Ihre eigene Geschichte, Datum Nr. 2/2006.
  3. Wiener Zeitung: Amtliches. Wiener Zeitung, 24. März 2009, abgerufen am 24. März 2009.
  4. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952

Weblinks

Commons: Ulrike Lunacek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien