Union 92 Berlin

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Union 92 Berlin
Wappen Union 92 Berlin
Voller Name Berliner Thor- und
Fußball-Club Union 1892
Ort Berlin
Gegründet 8. Juni 1892
Aufgelöst 1927
Vereinsfarben blau-weiß
Stadion 1892–1908 Tempelhofer Feld
1908–1927 Union-Platz (12.000)
Höchste Liga Oberliga Berlin
Erfolge Berliner Meister 1905
Deutscher Meister 1905
Heim
Auswärts
Vorlage:Infobox Historischer Fußballverein/Wartung/UnvollständigHeim
Vorlage:Infobox Historischer Fußballverein/Wartung/UnvollständigAuswärts

Der Berliner Thor- und Fußball-Club Union 1892 war ein Berliner Fußballverein. Er wurde am 8. Juni 1892 gegründet und bestand bis zum 27. Juli 1927, als der Verein mit Vorwärts 90 Berlin zu Blau-Weiß 90 Berlin fusionierte.

Geschichte

Schon bald nach seiner Gründung entwickelte sich Union 92 zu einem der führenden Berliner Clubs. So spielte man von 1900 bis 1918 ununterbrochen in der Oberliga Berlin, einer der damals höchsten Spielklassen in Deutschland. Höhepunkt dieser Zeit war die Berliner Meisterschaft 1905, durch welche sich Union 92 für die Teilnahme an der Endrunde um die deutsche Meisterschaft qualifizieren konnte. Im Viertelfinale hieß der Gegner Eintracht Braunschweig. Die Braunschweiger erarbeiteten sich eine 1:0 Pausenführung, waren jedoch in der zweiten Halbzeit überfordert und verloren deutlich mit 1:4.

Nach diesem Triumph trafen die Jonier im Halbfinale auf den Dresdner SC. Doch auch der DSC zeigte sich der Elf um Torhüter Paul Eichelmann deutlich unterlegen und geriet frühzeitig mit 0:3 in Rückstand. Nach 90 Minuten stand es 5:2 für Union.

Union 92 Berlin Deutscher Meister 1905

Im Finale schließlich sollte man es mit dem Karlsruher FV zu tun bekommen. Dieser galt zu jener Zeit als Deutschlands beste Fußballmannschaft und war dementsprechend haushoher Favorit. Umso erstaunlicher war, was sich an jenem 11. Juni 1905 im Weidenpescher Park in Köln abspielte. Union drängte die favorisierten Karlsruher frühzeitig in deren Hälfte und in der 10. Minute konnte man durch Alfred Wagenseil in Führung gehen. Paul Herzog erhöhte in der 55. Minute auf 2:0. Der KFV bäumte sich vergeblich auf, denn Union-Ersatztorwart Krüger erwies sich als unüberwindbar. Nach 90 Minuten stand der Sieg fest und Union war Deutscher Fußballmeister 1905.

So schön dieser Erfolg war, er sollte für Union jedoch einmalig bleiben. 1906 erreichte man in der Oberliga Berlin lediglich einen 5. Platz, war aber als Titelverteidiger erneut für die Endrunde qualifiziert. Im Halbfinale war man jedoch dem 1. FC Pforzheim deutlich mit 0:4 unterlegen.

Danach konnte man sich nie mehr für die Endrunde qualifizieren. Langsam begann der Stern der Union zu sinken. 1918 wurde man schließlich nur 15. der Oberliga Berlin und musste erstmals in die Zweitklassigkeit absteigen. Zwar folgte bereits 1919 der Wiederaufstieg, an die großen Zeiten konnte man jedoch auch in der Folgezeit nicht anknüpfen.

1927 schließlich versuchte man den Abwärtstrend durch eine Bündelung der Kräfte zu stoppen. Man fusionierte mit dem Berliner FC Vorwärts 1890, der noch 1921 Deutscher Vizemeister geworden war, zu Blau-Weiß 90 Berlin.

Neben Fußball wurde im Verein, wie die alte Bezeichnung Thorball schon zeigt, auch Cricket gespielt.

Nationalspieler

Erfolge

Literatur

  • Hardy Grüne: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs 1. Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga 1890 bis 1963. Agon-Sportverlag, Kassel 1996, ISBN 3-928562-85-1.
  • Hardy Grüne: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs 7. Vereinslexikon. Agon-Sportverlag, Kassel 2001, ISBN 3-89784-147-9.
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