Urs Peter Gruber

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Urs Peter Gruber (* 24. Juli 1970 in Darmstadt[1]) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler, Richter und Hochschullehrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur in Darmstadt, studierte Gruber ab 1990 Rechtswissenschaften an den Universitäten Frankfurt am Main, Toledo und Mainz. Die juristischen Staatsexamina folgten 1995 (erstes Staatsexamen) und 1998 (zweites Staatsexamen).[2] Anschließend war er an der Universität Mainz bei Klaus Müller und Peter Huber Wissenschaftlicher Mitarbeiter.[3] Seine Promotion zum Dr. iur. bei Müller an der Universität Mainz, erfolgte 1999 mit der Arbeit Internationales Versicherungsvertragsrecht.[2] Im selben Jahr war Gruber in der Anwaltskanzlei Dr. Paul Müller und Kollegen in Offenburg tätig.[4] 2002 habilitierte er sich ebenfalls bei Müller an der Universität Mainz mit der Arbeit Methoden des Internationalen Einheitsrechts.[2]

2002 folgte Gruber einem Ruf an die Universität Halle, an der er 2003 den vakanten Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilprozess- und Insolvenzrecht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung von Stefan Smid übernahm. Von 2007 bis zu seinem Weggang 2009 war er Richter am Oberlandesgericht Naumburg im 1. Zivilsenat.[2] 2008 war Gruber zusätzlich Gastprofessor an der Bilkent-Universität in Ankara.[4]

Nachdem er 2008 zunächst einen Ruf an den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Rechtsvergleichung, Prozessrecht an die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main ablehnte, folgte Gruber 2009 einem Ruf auf den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Zivilprozessrecht an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 2013 nahm er eine Gastprofessur an der University of Georgia war.[4]

Gruber ist seit 2017 Mitglied des Deutschen Rates für internationales Privatrecht.[4] Zudem ist er Mitglied der Zivilrechtslehrervereinigung.[5]

Forschungsschwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gruber verfügt über einen umfangreichen Forschungsbereich.[2] Neben dem Zivilverfahrensrecht, dem Kostenrecht, und dem Recht der Schiedsgerichtsbarkeit, beschäftigt er sich intensiv mit Insolvenzrecht, und Internationalem Privatrecht.[1]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monographien

  • Internationales Versicherungsvertragsrecht. Karlsruhe 1999: Verlag der Versicherungswirtschaft. ISBN 3-88487-780-1
  • Methoden des internationalen Einheitsrechts. Tübingen 2004: Mohr Siebeck. ISBN 3-16-148298-0

Kommentierungen

  • EG-VollstrTitelVO, EG-MahnVO, EG-BagatellVO, EG-ZustVO 2007, EG-BewVO, EG-InsVO. München 2010: Sellier. ISBN 978-3-86653-090-4
  • Münchener Kommentar zur Zivilprozessordnung Band 2, Kommentierung der §§ 803-806b, 808-827 und 883-898 ZPO; Band 3, §§ 3 - 26, 34 - 38 EGZPO. 3. Aufl. 2007 und 4. Aufl. 2012. ISBN 978-3-406-61032-5
  • Beck-Online Kommentar zur Zivilprozessordnung, 2011, Kommentierung der §§ 322-327 ZPO
  • Fachanwaltskommentar Insolvenzrecht, Kommentierung der Artt. 1-4 und Artt. 27-47 Verordnung (EG) Nr. 1346/2000 des Rates über Insolvenzverfahren, der §§ 335-358 InsO sowie der Artt. 102-110 EGInsO. 1. Aufl. 2012

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerfried Fischer: Die Entwicklung der Zivilrechtslehre seit der Wiederbegründung der Juristischen Fakultät nach der Wiedervereinigung. In: Heiner Lück (Hrsg.): Aktuelle Beiträge zur Rechtswissenschaft und ihren geistesgeschichtlichen Grundlagen. Zum 20. Jubiläum der Neugründung der Juristischen Fakultät an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (= Hallesche Schriften zum Recht. Bd. 32). Universitätsverlag Halle-Wittenberg, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-86977-072-7, S. 30.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Urs Peter Gruber in Kürschners Gelehrten Kalender Online (Stand: 15. September 2013)
  2. a b c d e Fischer 2013, S. 30
  3. Vita auf uni-halle.de (Stand: 15. September 2013)
  4. a b c d CV auf uni-mainz.de (Stand 15. September 2013)
  5. Mitgliederübersicht auf zlv-info.de (Stand: 21. Oktober 2018).