Uwe Wittwer

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Uwe Wittwer, Ruine, 2005, Öl auf Leinwand, 70 × 60 cm
Uwe Wittwer, Ruine, 2007, Aquarell, 180 × 150 cm
Uwe Wittwer, Doppelportrait mit Hund, 2007, Aquarell, 180 × 150 cm

Uwe Wittwer (* 4. August 1954 in Zürich) ist ein Schweizer Künstler. Er lebt und arbeitet in Zürich, Schweiz. Seine Arbeitstechniken umfassen Aquarell, Ölmalerei, Tintenstrahldruck, Druckgrafik und Video.

Leben und Wirken

Uwe Wittwer ist Autodidakt. Seine Schulzeit verbrachte er in Zürich. Von 1974 bis 1977 studierte er an der Höheren Fachschule für Sozialarbeit in Bern. 1979 mietete er sein erstes Atelier. Als Jugendarbeiter in Zürich engagierte er sich im Umfeld der 80er Bewegung. Sein Frühwerk lässt sich bezeichnen als expressiv abstrakte Malerei. Der Wandel zur gegenständlichen Malerei vollzog sich Mitte der 1980er Jahre. Seine erste Einzelausstellung fand 1983 in der Galerie Walcheturm in Zürich statt. 1989 erhielt er das Londoner Atelierstipendium der Stiftung Binz 39 (Zürich). 1994 war er in Paris an der Cité international des arts (Stipendium des Kantons Zürich). Im selben Jahr erhielt er das Eidgenössische Kunststipendium. 1998 fand Wittwer's Einzelausstellung im Helmhaus Zürich statt, wo er zum ersten Mal sein digital bearbeitetes Fotomaterial zeigte, welches seit 1990 Teil seines Werkes ist.[1][2]

„Wittwer ist ein Maler mit einem begrenzten, mit einem ritualisierten Vokabular“.[2] Er beschränkt das Spektrum seiner Motive auf wenige Themen: Landschaften, Städte, Stillleben und Portraits. Im Laufe der Zeit, reduziert sich der Themenkreis Uwe Wittwers zu drei Hauptsträngen: Idylle, Referenzarbeiten und die Gewaltthematik.[3][4]

Die Referenzarbeiten[5] beziehen sich vorwiegend auf Innenansichten und Stillleben der klassischen Meister der Niederlande, wie etwa Pieter de Hooch oder Willem Kalf. Die Gewaltthematik zeigt Wittwer in „Freizeitsituationen“ amerikanischer Soldaten im Vietnamkrieg[6][7], Ruinen zerbombter Städte, ausgebrannten Einfamilienhäusern[4][3]. Das Internet ist ihm eine wichtige Bildquelle.[3]

Uwe Wittwer beschäftigt sich mit der „Frage nach dem, was ein Bild sei“[8] und der Frage, wie die Erinnerung Bilder verändert.[9]

1998 bis 2000 hatte Uwe Wittwer einen Gastlehrauftrag an der Universität Witten-Herdecke in Deutschland.[10]

2008 wurde Wittwer in der Liste der 50 wichtigsten Künstlerinnen und Künstler der Schweiz gelistet.[11]

2013 wurden zwei seiner Werke in die Sammlung des Metropolitan Museum of Art New York aufgenommen.[12]

Ausstellungen (Auswahl)

Einzelausstellungen
  • Kunsthalle Bern, CH (1991)
  • Museum Schloss Morsbroich, Kunstverein Leverkusen, D (1997)
  • Helmhaus Zürich, CH (1998)
  • University Art Gallery, Pittsburgh PA, USA (2000)
  • Fabian & Claude Walter, (Katalog), Basel (2000)
  • Fabian & Claude Walter, (Katalog), Basel (2002)
  • Fabian & Claude Walter, Swimming at South China Beach, Katalog, Zürich (2005)
  • Kunstmuseum Solothurn, CH (2005)
  • Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen, D (2005)
  • Cohan and Leslie Gallery, New York (2008)
  • Nolan Judin, Berlin (2009), Fred Jahn, München (2009)
  • Haunch of Venison, London (2009)
  • Lullin + Ferrari, Zürich (2010)
  • Haunch of Venison, London (2011)
  • Void, Derry (2012)
  • SMAC Gallery, Kapstadt (2012)
  • Abbot Hall Art Gallery, Kendal, UK (2013)
  • Galerie Judin, Berlin (2013)
  • Lullin + Ferrari, Zürich (2013)
  • Parafin, London (2015)
  • Lullin + Ferrari, Zürich (2017)
  • Galerie Judin, Berlin (2018)
Gruppenausstellungen
  • Tatort London, Galerie Schübbe, Düsseldorf, D (1996)
  • Die Schärfe der Unschärfe, Kunstmuseum Solothurn (1998)
  • Swiss Contemporary Art, Sungkok Art Museum, Seoul (1998)
  • Schafft Land!, Stadtmuseum Siegburg, D (2000)
  • L'Imagine ritrovata Museo cantonale d'Arte, Lugano, CH (2002)
  • Big is beautiful Musée d'art et d'histoire de la Ville de Neuchâtel, CH (2002)
  • Flower Myth – von Vincent van Gogh bis Jeff Koons, Fondation Beyeler, Basel, CH (2005)
  • Reprocessing Reality, P.S.1 MoMA, New York (2006)
  • Fade Away and Radiate, Cohan and Leslie Gallery, New York (2007)
  • Mythologies, Haunch of Venison Burlington Gardens, London (2009)
  • EXHIBITIONISM: The Art of Display, Courtauld Institute of Art, London (2010)
  • Watercolour, Tate Britain, London (2011)
  • The Observer, Haunch of Venison, Eastcastle Street, London (2012)
  • Das Doppelte Bild, Kunstmuseum Solothurn (2013)
  • Abraham. Ovid. Das Andere, mit Slawomir Elsner, Lullin + Ferrari, Zürich (2015)
  • Die Augen der Bilder – Porträts von Fragonard bis Dumas, Museum Langmatt, Baden (2017)
  • Works by..., Galerie Peter Kilchmann, Zürich (2018)
  • Journeys with ‘The Waste Land’, Herbert Art Gallery, Coventry (2018)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kraft, Martin: Biografisches Lexikon der Schweizer Kunst. Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich/Lausanne 1998.
  2. a b Lienhard, Marie-Louise: Uwe Wittwer. Helmhaus Zürich, Zürich 1998, ISBN 3-906396-42-8.
  3. a b c Sarah Kent: Public Pictures, Private Lives. in: Uwe Wittwer - Hail and Snow. Haunch of Venison, Zürich/London 2007, ISBN 978-1-905620-17-3.
  4. a b Harald Kunde: Conjectures About What Is Possible. in: Uwe Wittwer: Geblendet/Dazzled. Kehrer Verlag, Heidelberg 2005, ISBN 3-936636-56-7.
  5. Auch genannt Appropriation Art. Vögele, Christoph: Das doppelte Bild – Uwe Wittwer und die Appropriation Art. Kehrer Verlag, Heidelberg 2005, Seite 11
  6. Adrian Nicole LeBlanc: Sidelines. in: Uwe Wittwer – Geblendet/Dazzled. Kehrer Verlag, Heidelberg 2005.
  7. Stegmann, Markus: Uwe Wittwer – Monsun I–III. Édition Idéal, Zürich 2005.
  8. Tobler, Konrad: Uwe Wittwer – Geblendet/Dazzled. Heidelberg: Kehrer Verlag, Heidelberg 2005, ISBN 3-936636-56-7, Seite 26.
  9. Tobler, Konrad: Malerei als Erinnerung nach vorn. ‚Musterbuch II‘, Galerie Fabian & Claude Walter, Basel/Zürich 2002
  10. Website der Universität Witten-Herdecke: Tätigkeitsbericht Universität Witten/Herdecke 99/00 (PDF). Abgerufen am 7. Juni 2010.
  11. Das Schweizer Wirtschaftsmagazin: Künstler-Rating 08: Schweizer Meister. Bilanz 11/08, 6. Juni 2008. Abgerufen am 7. Juni 2010.
  12. The Metropolitan Museum of Art Collections. Abgerufen am 28. März 2014.