Viktor Warsitz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Viktor Franz Warsitz, auch Victor Warsitz (* 4. Juli 1906 in Köln; † nach 1979) war ein deutscher Schauspieler bei Bühne und Fernsehen sowie ein Theaterregisseur und Bühnenautor.

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Warsitz hatte nach seinem Abitur bis zur Promotion Philosophie, Kunstgeschichte und Germanistik studiert. Anschließend ließ er sich zum Sänger und Schauspieler ausbilden.

Seinen Einstand auf der Bühne gab Warsitz 1930 am Schiller-Theater in Altona (heute Hamburg). Anschließende Verpflichtungen brachten den Künstler an die Hamburger Kammerspiele, ans Volkstheater München sowie nach Düsseldorf, Graz, Gera, Schwerin, Leipzig, Lübeck (wo er auch als Oberspielleiter und Chefdramaturg wirkte), Baden-Baden und Bremerhaven. Danach kehrte Warsitz nach Hamburg zurück, wo er als Dramaturg und Regisseur am Operettenhaus sowie erneut am Altonaer Theater wirkte.

Erst spät, mit fast 60 Jahren, trat Warsitz regelmäßig vor Fernsehkameras. In den 1960er und 1970er Jahren spielte der Schauspieler mit der markanten Glatze und dem Oberlippenbart jede Form hochgestellter Autoritäten und Würdenträger: Mal war er ein Professor oder Oberst, dann wieder ein Landgerichtsdirektor oder ein Graf, schließlich ein General und ein Senatspräsident. Die 4. Folge der Dokumentarserie Lebensläufe von Jam Brede für Radio Bremen 1972 war ganz ihm gewidmet. Nach 1979 verliert sich seine Spur.

Victor Warsitz hat auch als Schriftsteller gearbeitet, sein Goya-Drama Genie ohne Volk wurde am 15. Juni 1937 am Düsseldorfer Schauspielhaus mit Werner Krauß uraufgeführt.

Warsitz war mit der zwei Jahre jüngeren Schweizer Opernsängerin Nelly Bischoff verheiratet, mit der er von 1947 bis 1949 in Schwerin engagiert gewesen war.[1]

Fernsehfilme oder -serien

  • Herbert A. Frenzel, Hans Joachim Moser (Hrsg.): Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. Deutschland, Österreich, Schweiz. De Gruyter, Berlin 1956, DNB 010075518, S. 787.
  • Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560752, S. 1830.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Karl-Josef Kutsch, Leo Riemens: Bischoff, Nelly, Sopran. In: Großes Sängerlexikon. Band 1: Aarden–Castles. K. G. Saur, München 2003, ISBN 3-598-11598-9, S. 422 (books.google.com).