Vincent will Meer

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Film
Titel Vincent will Meer
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2010
Länge 96 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Ralf Huettner
Drehbuch Florian David Fitz
Produktion Viola Jäger,
Harald Kügler
Musik Ralf Hildenbeutel,
Stevie B-Zet
Kamera Andreas Berger
Schnitt Kai Schröter
Besetzung

Vincent will Meer (auch vincent will meer oder Vincent will meer) ist ein deutscher Spielfilm von Regisseur Ralf Huettner aus dem Jahr 2010. Das Originaldrehbuch des Films stammt von Florian David Fitz, der zudem auch die männliche Hauptrolle spielt.

Handlung

Der am Tourette-Syndrom erkrankte Vincent wird nach dem Tod seiner Mutter von seinem Vater, einem Politiker, in eine Fachklinik eingeliefert. Dort trifft er auf die magersüchtige Marie und seinen zwangsneurotischen Zimmergenossen Alexander. Da Vincent den letzten Wunsch seiner Mutter erfüllen möchte, noch einmal das Meer zu sehen, fliehen die drei aus der Klinik. Sie stehlen das Auto der Therapeutin Dr. Rose und fahren in Richtung Italien. Die Asche seiner Mutter hat Vincent in einer Bonbondose dabei. Vincents Vater macht sich zusammen mit Dr. Rose auf die Suche nach den Dreien. Zuerst ist er nur darauf aus, seinen Sohn, den er lieblos behandelt, wieder zurück in die Klinik zu bringen, doch während der Zeit, die er mit der Ärztin verbringt, entwickelt er neue Gefühle für ihn.

Vincent, Marie und Alex gelangen über Umwege und nach einem Konflikt zwischen Vincent und Alex – Alex warnt Vincent vor Marie, in die dieser sich verliebt hat, weil er sie nicht für liebensfähig hält – ans Meer. Marie bricht wegen ihrer durch die Magersucht bedingten Herzschwäche zusammen und kommt ins Krankenhaus.

Nachdem Vincent sich von der suizidgefährdeten Marie gelöst hat, fahren er und Alex zusammen mit Dr. Rose und Vincents Vater in deren Autos wieder Richtung Deutschland. Unterwegs bittet Vincent seinen Vater, ihn aussteigen zu lassen, und geht zurück nach Triest, wo Marie nach ihrem Herzanfall noch immer im Krankenhaus liegt. Alex folgt ihm.

Rezeption

Vincent will Meer erhielt von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) das Prädikat Besonders wertvoll.[1] Nach seinem Kinostart am 22. April 2010 erreichte der Film in Deutschland mehr als eine Million Besucher.[2]

Kritik

Während José García von der Internetseite textezufilm.de den Film durchaus gelungen nennt, hält Jan Oberländer, Redakteur des Tagesspiegels, Vincent will Meer für klischeebeladen und unglaubwürdig.

„Obwohl „vincent will meer“ gewiss nicht ganz klischeefrei bleibt, stellt er unter Beweis, dass selbst bei einem schwierigen Thema eine Komödie gelingen kann – und dies ohne Klamauk, ohne Brachialhumor und ohne grobschlächtige Witze.“

José García[3]

„Dass der Film versucht, zugleich ernsthaft und komödiantisch zu sein, tut ihm nicht gut. Fitz spielt den Tourette-Kranken beeindruckend, aber seine Figur wirkt wie am Reißbrett entworfen. 27 Jahre alt, Zuckungen seit der Kindheit – und noch nie in Behandlung? Ein verständnisloser Vater, der sich ausgerechnet von der attraktiven Ärztin seines Sohnes den eigenen Irrweg aufzeigen lassen muss? Auch Sauberkeitsfreak Alex (Johannes Allmayer) scheint nie zu leiden, sondern bleibt stets der liebenswerte Freak aus der Klapse.“

Jan Oberländer[4]

„"Vincent will Meer" fehlt es bei allen verständlichen Bemühungen um Witz und Leichtigkeit vor allem an Tempo und Rhythmus. So positiv es überhaupt ist, einmal einen Spielfilm über ein paar gehandikapte junge Menschen zu drehen, so beklagenswert ist es dann, wenn das Werk sich als recht bieder entpuppt. Allein Florian David Fitz und Karoline Herfurth als Vincent und Marie machen die launig konventionelle Komödie zum Erlebnis: Ihr Versuch, eine ziemlich durchgeknallte Beziehung zu leben, besitzt allein die verstörende Kraft, die "Vincent will meer" dann doch kinotauglich macht.“

Moritz Holfelder[5]

Auszeichnungen

  • Bambi 2010 in der Kategorie Schauspieler national an Florian David Fitz
  • Bayerischer Filmpreis 2010 in den Kategorien Publikumspreis und Drehbuch
  • Deutscher Filmpreis 2011 in den Kategorien Bester Film und Bester Hauptdarsteller (Florian David Fitz), Nominierungen: Bester Nebendarsteller – Heino Ferch, Beste Nebendarstellerin – Katharina Müller-Elmau, Bestes Drehbuch[6]
  • Jupiter Award 2011 in der Kategorie Bester Film Deutschland

Einzelnachweise

  1. Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW): Vincent will Meer, abgerufen am 27. April 2010
  2. Blickpunkt:Film: Vincent will Meer, abgerufen am 15. Januar 2010
  3. Kritik auf textzumfilm.de, abgerufen am 29. April 2010.
  4. Kritik auf tagesspiegel.de, abgerufen am 29. April 2010.
  5. Kritik auf ndrkultur.de, abgerufen am 29. April 2010.
  6. vgl. Deutscher Filmpreis für "Vincent will Meer" bei rbb-online.de, 8. April 2011 (aufgerufen am 8. April 2011).