Vogtländischer Altertumsforschender Verein zu Hohenleuben

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Vogtländischer Altertumsforschender Verein zu Hohenleuben
(VAVH)
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 1825
Sitz Museum Reichenfels, Reichenfels 1a, 07958 Hohenleuben
Zweck Geschichtliche Landeskunde
Vorsitz Udo Hagner
Website vavh-geschichtsverein-hohenleuben.de

Der Vogtländische Altertumsforschende Verein zu Hohenleuben ist ein deutscher Geschichtsverein mit Sitz in Hohenleuben und der älteste in Thüringen sowie einer der ersten in Deutschland. Er hat seinen Sitz im Museum Reichenfels-Hohenleuben auf dem Gelände der Burgruine Reichenfels und betreibt das dortige Museum Hohenleuben-Reichenfels.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein wurde am 29. Dezember 1825 auf Initiative des Arztes Julius Schmidt (1796–1872) sowie des Diakonus und Pfarrers Friedrich Alberti (1796–1861) aus Hohenleuben sowie dem Pfarrer Conrad Benjamin Meißner aus Döhlen gegründet. An der ersten Hauptversammlung am 31. August 1826 nahmen im Hohenleubener Schloss bereits 63 Mitglieder teil. Darunter waren die regierenden reußischen Fürsten Heinrich LXII. zu Schleiz, Heinrich LXXII. zu Lobenstein-Ebersdorf und Heinrich XIX. zu Greiz. Als Zweigverein wurde 1873 der Altertumsverein zu Plauen (seit 1990 Verein für vogtländische Geschichte, Volks- und Landeskunde e.V.) gegründet.[1]

Pfarrer Krug wurde im Januar 1934 als „Vereinsführer“ wiedergewählt, trat aber im Oktober desselben Jahres in den Ruhestand. Das Richtfest für das Museum wurde noch 1939 gefeiert, aber zur Einrichtung kam es kriegsbedingt nicht mehr. Der letzte Vortrag vor Kriegsende wurde im Oktober 1944 gehalten. Vor allem die Sammlungen und die Bibliothek des Vereins sollten im Museum zugänglich sein. Erst 1950 wurde das Kreismuseum eingerichtet, der erste Museumszweckbau in der DDR. Seit 1956 gibt es einen hauptamtlichen Bibliothekar. Der Verein publizierte Jahresberichte und als deren Fortsetzung seit 1951 gibt er ein Jahrbuch heraus.

Zu den Mitgliedern des Vereins gehörten Gerhard Engelmann, Robert Hänsel, Johannes Leipoldt, Ottogerd Mühlmann, Hermann Paschold, Werner Radig, Berthold Schmidt (stellvertretender Vorsitzender, 1885), Friedrich Schneider, Rudolf Virchow (Ehrenmitglied).[2]

Vorsitzende (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Julius Schmidt (1825), Arzt
  • Schlick (1925), Amtsgerichtsrat
  • Krug (1934), Pfarrer
  • Udo Hagner (seit 1990), Jurist

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ein historisches Unikum. In: Die Gartenlaube. Heft 45, 1886, S. 375 (Volltext [Wikisource]).
  • Festschrift zur Jahrhundertfeier des Vogtländischen Altertumsforschenden Vereins Hohenleuben. 1825–1925, hg. v. Vogtländischer Altertumsforschender Verein zu Hohenleuben, Zeulenroda: Oberreuter 1925.
  • Friedrich Wilhelm Trebge (Bearb.): Museum Reichenfels/Geschichte des Vogtländischen Altertumsforschenden Vereins Hohenleuben, hg. v. Rat der Stadt Hohenleuben/Museum Hohenleuben-Reichenfels 1983.
  • Friedrich Wilhelm Trebge: Geschichte des Vogtländischen Altertumsforschenden Vereins zu Hohenleuben e.V. Festschrift zum 175ährigen Bestehen des Vogtländischen Altertumsforschenden Vereins. Hohenleuben 2000.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.vogtland-geschichte.de/index.html Vereinsgeschichte auf der Homepage
  2. Vgl. Friedrich Wilhelm Trebge: Geschichte des Vogtländischen Altertumsforschenden Vereins zu Hohenleuben e.V. Festschrift zum 175ährigen Bestehen des Vogtländischen Altertumsforschenden Vereins. Hohenleuben 2000.