Wahlkreis Bas-Rhin I

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Der Wahlkreis Bas-Rhin I ist einer der neun französischen Wahlkreise im Département Bas-Rhin. Er umfasst die Stadtteile im Zentrum und im Westen der Stadt Straßburg.

Seit 1988 umfasst der Wahlkreis folgende Kantone:

Die Bevölkerung

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Straßburg, lange Zeit lutherisch, ist seit dem 19. Jahrhundert deutlich katholischer geworden, und zwar in allen Stadtteilen. Die jüdische Gemeinde ist im Stadtzentrum stark vertreten; Straßburg hat die viertgrößte jüdische Gemeinde in Frankreich. Die muslimische Gemeinschaft, die sich infolge der Migrationsbewegungen in den 1960er und 1970er Jahren gebildet hat, ist ebenfalls präsent, insbesondere in den Außenbezirken.

Die Verbreitung des Elsässischen im ersten Wahlkreis ist die geringste im Elsass, aber der Dialekt ist in Koenigshoffen sowie in Teilen des Stadtzentrums, insbesondere bei den Älteren, immer noch recht weit verbreitet. Insgesamt hat sich das Französische in Straßburg nach der Rückkehr zu Frankreich im Jahr 1919 relativ schnell ausgebreitet.

Politische Präferenzen

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Der Wahlkreis umfasst das Zentrum und die unmittelbaren nördlichen und südlichen Kantone von Straßburg. Alle Kantone wurden von Parteien der Linken besetzt, drei von der PS und einer von den Grünen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Sitz zwischen 1997 und 2017 einen PS-Abgeordneten in die Nationalversammlung brachte. Allerdings wurde der Sitz 2017 von der zentristischen Partei LREM gewonnen, bevor er 2022 wieder nach links schwenkte und von Sandra Regol für EELV im Rahmen des linken Bündnisses NUPES gewonnen wurde.

Bisherige Abgeordnete des Wahlkreises

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Wahljahr Kandidat Partei
1958 René Radius UNR
1962
1967 UDR
1968
1973
1978 Émile Koehl UDF
1986 Repräsentanz proportional – Keine Wahl nach Wahlkreisen
1988 Émile Koehl UDF
1993 Harry Lapp
1997 Armand Jung PS
2002
2007
2012
2016 Éric Elkouby
2017 Thierry Michels LREM
2022 Sandra Regol EELV

Parlamentswahl 2022

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Kandidaten Nuancen – Parteien 1. Wahlgang 2. Wahlgang
Stimmen % Stimmen %
Sandra Regol NUPEurope Écologie Les Verts 11.976 38,1 15.569 51,5
Alain Fontanel ENSLa République en marche 9.085 28,9 14.682 48,5
Éric Elkouby DVG – Unabh. Parti socialiste 3.062 9,7
Tamara Volokhova RNRassemblement National 2.061 6,6
Audrey Rozenhaft LRLes Républicains 1.479 4,7
Elena Christmann RECReconquête 1.111 3,5
Jamal Rouchdi DIV – Égalité républicaine et sociale[1] 482 1,5
Nawal Hafed ECOÉcologie au centre[2] 397 1,3
Albéric Barret DIVÉquinoxe 376 1,2
Jérémy Govi DVG – Unabh. 310 1,0
Lionel Sauner ECOParti animaliste[3] 270 0,9
Stéphanie Karmann REGUnser Land (RPS)[4] 236 0,8
Yamina Grosjean DIVRésistons! 198 0,6
Frédeéric Seigle-Murandi DIVVolt 178 0,6
Louise Fève DXGLutte Ouvrière 140 0,4
Elisa Blache DXGParti ouvrier indépendant démocratique 68 0,2
Sylvain Courcoux DIV – Unabh. 30 0,1
Gesamt 31.459 100 30.251 100
Leere Stimmzettel 262 0,8 809 2,6
Ungültige Stimmzettel 92 0,3 300 1,0
Wähler 31.813 50,8 31.360 50,0
Wahlberechtigte 62.677 62.699
Quelle: Innenministerium

Parlamentswahl 2024

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Kandidaten Nuancen – Parteien Stimmen %
Sandra Regol UGLes Écologistes
Étienne Loos ENSLa République en marche
Luc Menard RECReconquête
Irène Weiss LRLes Républicains
Odette Holtzer REGUnser Land (RPS)
Hombeline Du Parc RNRassemblement National
Patrick Arbogast ECO – Égalité active
Albéric Barret ECOÉquinoxe
Frédeéric Seigle-Murandi DVGVolt
Serge Oehler DVG
Jamal Rouchdi DIV
Thomas Schlund DIV
Étienne Genieux EXG
Louise Fève EXGLutte Ouvrière
Thomas Brant DIV
Dan Benhamou EXG
Gesamt 100
Quelle: Innenministerium

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Législatives 2022. Circonscription de Strasbourg centre : Jamal Rouchdi contre « l’abandon des quartiers ». Abgerufen am 10. Juni 2022 (französisch).
  2. Léglislatives 2022. Circonscription de Strasbourg-Centre : Nawal Hafed appelle à une société nouvelle. Abgerufen am 10. Juni 2022 (französisch).
  3. Parti Animaliste - Liste des candidats. Abgerufen am 10. Mai 2021 (französisch).
  4. Unser Land espère l’élection d’une députée autonomiste. Abgerufen am 9. Mai 2021 (französisch).