Waldmeister (Operette)

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Werkdaten
Titel: Waldmeister
Form: Operette
Originalsprache: deutsch
Musik: Johann Strauss (Sohn)
Libretto: Gustav Davis
Uraufführung: 4. Dezember 1895
Ort der Uraufführung: Wien
Ort und Zeit der Handlung: Sächsische Provinzstadt[1]
Personen
  • Christof Heffele, Amtshauptmann (Bariton)
  • Malvine, seine Frau (Alt)
  • Freda, beider Tochter (Sopran)
  • Tymoleon von Gerius, Oberforstrat und Direktor der Forstakademie (Bariton)
  • Botho Wendt, junger Edelmann (Tenor)
  • Erich, Forsteleve (Tenor)
  • Pauline, Sängerin der Dresdener Oper[1] (Soubrette)
  • Regina, ihre Freundin
  • Erasmus Friedrich Müller, Professor der Botanik (Tenorbuffo)
  • Jeanne, Kammerzofe bei Pauline (Sopran)
  • Sebastian, Diener bei Hefele
  • Therese, Stubenmädchen bei Hefele
  • Danner, Adlatus des Herrn Hefele (Bariton)
  • Martin, Oberknecht in der Waldmühle (Bariton)
  • Lorenz und Peter, Mühlknechte
  • Honoratioren, Forstbeamte, Müller, Diener, Jagdgesellschaft, Forsteleven, Freundinnen Paulines

Waldmeister ist eine Operette in drei Akten von Johann Strauss (Sohn). Das Libretto stammt von Gustav Davis (1856–1951). Das Werk erlebte seine Uraufführung am 4. Dezember 1895 im Theater an der Wien in Wien.

Handlung

Ort und Zeit

Keine Angabe im Libretto, laut Theaterzettel der Uraufführung: Sächsische Provinzstadt, Gegenwart (also zum Zeitpunkt der Entstehung = Ende des 19. Jahrhunderts).[1]

Erster bis Dritter Akt

Es handelt sich um eine Liebesgeschichte, die nach einigen Wirrungen und Irrungen, wie in Operetten üblich, ein Happy End findet. Auf dem Weg zu diesem Happy End spielt eine Waldmeisterbowle eine entscheidende Rolle. Durch die Wirkung des Alkohols finden sich am Ende die richtigen Paare.

Musik

Ouvertüre

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Rezeption

Die Operette Waldmeister ist im Vergleich zu anderen Operetten von Johann Strauss musikalisch etwas blasser geblieben und hat daher nicht an die großen Erfolge des Komponisten anknüpfen können. Das Werk wurde nach der Uraufführung noch 88 weitere Male aufgeführt. Heute ist die Operette als Gesamtwerk weitgehend aus den Spielplänen der Theater verschwunden. Einzelne Musiknummern haben sich indes erhalten und werden bei Konzerten gelegentlich aufgeführt. Dazu gehören die Waldmeister-Ouvertüre, Klipp klapp, rasch dem Glücke nach, Der Waldmeister hat es gesagt, Trau, schau, wem? und Die Liebe kommt, die Liebe geht.

Ralph Benatzky bearbeitete die Operette zu einer Fassung in zwei Akten in neuem musikalischen Arrangement.[2]

Musikalische Weiterverwendung

Nach Motiven aus dieser Operette entstanden dann eigenständige Werke des Komponisten, die in seinem Werksverzeichnis mit den Opus-Zahlen 463 bis 468 gekennzeichnet sind. Dabei handelt es sich um folgende Werke:

Literatur

  • Gustav Davis, Johann Strauss: Waldmeister. Libretto. Bote & Bock, Berlin o. J. [um 1895] (Digitalisat bei der Library of Congress).
  • Gustav Davis, Johann Strauss: Waldmeister. Libretto. Goldmann, New York 1896 (archive.org).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Theaterzettel der Uraufführung vom 4. Dezember 1895, abgedruckt in Franz Mailer: Johann Strauss – Leben und Werk in Briefen und Dokumenten. Band VIII. Schneider, Tutzing 1999, ISBN 3-7952-0965-X, S. 162. Theaterzettel der 6. Aufführung vom 9. Dezember 1895 auch online beim Österreichischen Staatsarchiv
  2. Waldmeister, Fassung von Ralph Benatzky bei Boosey & Hawkes