Wellington Fault

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Karte
Wellington Fault, Nordinsel, Neuseeland --- Quelle: data.gns.cri.nz/af

Die Wellington Fault ist eine geologische Verwerfung in der Region Greater Wellington auf der Nordinsel von Neuseeland.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verwerfung, die Teil des North Island Fault System[1] ist, verläuft beginnend südwestliche von Wellington City in Nordöstliche Richtung durch das Stadtzentrum der Stadt, entlang des Westufers des Wellington Harbour, bis nach Upper Hutt dem Te Awa Kairangi / Hutt River folgend, durch einen Teil der Tararua Range und weiter nördlich entlang der Südostflanke des Gebirges, bis westlich von Woodville und rund 30 km östlich von Palmerston North.[2][3]

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wellington liegt auf der kontinentalen Kruste der australischen Platte, die sich über die pazifischen Platte schiebt. Die Subduktionsgrenze der beiden Platten verläuft in westlicher Richtung unterhalb der Nordinsel und befindet sich etwa 25-30 km unterhalb der Stadt Wellington. In Wellington bewegen sich die beiden Platten mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von etwa 3,5 cm pro Jahr gegeneinander. Die Kruste der australischen Platte ist im Bereich des südlichen Teils der Nordinsel an verschiedenen Stellen in Südsüdwest-Nordnordost-Richtung gebrochen. Eine Bruchstelle davon stellt die Wellington Fault dar.[4]

Historische Erdbeben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geologen gehen davon aus, dass von der Wellington Fault alle 500 bis 1000 Jahre ein größeres Erdbeben ausgelöst wird. Das letzte größere Beben liegt in etwas 300 bis 500 Jahre zurück. Aber auch Beben, die von den Ohariu Fault und die Wairarapa Fault ausgehen, können die Hauptstand des Landes schwer treffen, wie zuletzt durch das Wairarapa-Erdbeben von 1855. Daher ist die Häufigkeit schwerer Erbeben in der Region wesentlich größer anzunehmen. Man geht von schweren Beben rund alle 150 Jahre aus.[5] Wissenschaftler schätzen, dass bei einem nächsten größeren Erdbeben, dass durch die Wellington Fault im Bereich Wellington verursacht werden wird, an der Bruchzone sich das Land um 4 bis 6 m dextral verschieben könne, einigen Gegenden angehoben werden und andere, wie z. B. das Hutt Valley sich vermutlich bis zu einem Meter absenken könnte.[6]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Richard W. Heine: A New Interpretation of the Geomorphology of Wellington. In: Journal of the Royal Society of New Zealand. Juni 1982, S. 189–205 (englisch, Auszug in der Google-Buchsuche [abgerufen am 12. Juni 2022]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wellington Fault. (Video; 10:07 min) In: YouTube.com. GNS Science, 27. Dezember 2008, abgerufen am 12. Juni 2022 (englisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Major Faults in New Zealand. GNS Science, abgerufen am 12. Juni 2022 (englisch).
  2. New Zealand Active Faults Database. GNS Science, abgerufen am 12. Juni 2022 (englisch).
  3. Koordinaten und Längenbestimmungen wurden mittels Google Earth Pro Version 7.3.4.8573 am 12. Juni 2022 vorgenommen
  4. Wellington's Shaky Foundations. GNS Science, abgerufen am 12. Juni 2022 (englisch).
  5. How often do earthquakes occur along the fault?. GNS Science, abgerufen am 12. Juni 2022 (englisch).
  6. How much do the Wellington fault lines move?. GNS Science, abgerufen am 12. Juni 2022 (englisch).