Wesebygaard

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Wesebygaard
Staat Deutschland
Ort Weseby
Entstehungszeit unklar
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 54° 46′ N, 9° 32′ OKoordinaten: 54° 45′ 40,8″ N, 9° 31′ 41,5″ O
Wesebygaard (Schleswig-Holstein)
Wesebygaard (Schleswig-Holstein)

Wesebygaard (dänisch Vesebygaard sowie Veseby Gods) ist der Name einer abgegangenen Burganlage in Weseby im Kreis Schleswig-Flensburg des Landes Schleswig-Holstein.[1]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schloss fand erstmals 1626 seine Erwähnung.[2] Der Namensbestandteil Ga(a)rd deutet in Angeln häufig auf einen Herrenhof hin.[3][4][5] Der Besitzer des adligen Gutes[6] war damals ein Otto Petersen.[2] Die quadratische Schlossanlage lag in einer Wiesenniederung zwischen Maasbüll und Hürup. Heute liegen ihre Überreste am Verbindungsweg zwischen Maasbüll und Hürup, inmitten des Ortes Weseby. Durch den Verbindungsweg wurde möglicherweise eine östliche Grabenanlage überbaut.[6] Die Gesamtausmaße der Schlossanlage betrugen 90 × 90 Meter.[2]

Fundstelle Gutshof Wesebygaard (skizzierter Zustand: 1. Hälfte des 20. Jh.)

Im Jahr 1785 wurde der Gutshof parzelliert. Das Areal, das weiterhin Gut Wesebygaard genannt wurde, wandelte sich zu einem Bauernhof.[2] Auf der Gebietskarte der dänischen Landesaufnahme von 1857/1858 waren der Ort Weseby und das Gut „Vesebygaard“ schon zu finden.[7] Auf der Karte der Preußischen Landesaufnahme um 1879, auf welcher Husby und Umgebung dargestellt wurden, war das Dorf Weseby schon sehr detailliert eingezeichnet. Das Gut fand ebenfalls in der Karte Erwähnung.[8] Ein altes Hof-Gebäude stand noch in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg (Lage). Es wurde durch drei an der Dorfstraße liegende Neubauten ersetzt. Eine Stichstraße beim alten Schlossstandort trägt heute offenbar den Namen Wesebygaard (Lage).

Besitzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1626: Otto Petersen
  • 1630: Daldorf
  • danach: Piper
  • 1649: Heßhusen
  • 1661: Reinking
  • 1712: von Buchwald
  • 1738: von Holstein
  • 1740: Buchholz
  • 1754: Selker
  • 1759: Andersen
  • 1812: Heyssel
  • 1814: Kallsen
  • 1819: Staake
  • 1831: Fischer
  • 1887 erfolge die Parzellierung

(Auflistung der Besitzer gemäß dem Buch von Jakob Röschmann, Seite 645)

Nachbarschlösser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarschlösser waren:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wesebygaard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag zu Wesebygaard in der privaten Datenbank Alle Burgen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jakob Röschmann: Vorgeschichte des Kreises Flensburg. Die vor- und frühgeschichtlichen Denkmäler und Funde in Schleswig-Holstein, Band 6. Neumünster 1963, Seite 89 (Karte) und 92
  2. a b c d Jakob Röschmann: Vorgeschichte des Kreises Flensburg. Die vor- und frühgeschichtlichen Denkmäler und Funde in Schleswig-Holstein, Band 6. Neumünster 1963, Seite 92
  3. Hans Nicolai Andreas Jensen: Angeln, Geschichtlich und topographisch beschrieben, Kiel 1991, S. 97 f.
  4. Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005, ISBN 3-925856-50-1, Artikel: Jürgensgaarder Straße
  5. Vgl. Wiktionary, Artikel: gaard, Wiktionary, Artikel: gård sowie Wiktionary, Artikel: yard, jeweils abgerufen am: 1. März 2017
  6. a b Jakob Röschmann: Vorgeschichte des Kreises Flensburg. Die vor- und frühgeschichtlichen Denkmäler und Funde in Schleswig-Holstein, Band 6. Neumünster 1963, Seite 645
  7. Generalstaben Videnskabernes Selskab Kaart over Slesvig, Östre Blad (6). Königliche Bibliothek Kopenhagen, abgerufen am 8. Dezember 2020.
  8. Preußische Landesaufnahme um 1879, abgerufen am: 8. März 2020