Wikipedia:WikiProjekt Düsseldorf/Werkstatt/Liste der Geburts-, Wohn- und Sterbehäuser berühmter Personen in Düsseldorf

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Bezeichnung Adresse Besonderheiten, Beschreibung Bilder
1 Geburtshaus von Heinrich Heine Bolkerstraße 53 Das denkmalgeschützte Gebäude wird auf das 17. Jhdt. datiert. Grund für die Unterschutzstellung war nicht die Architektur: „Das Haus ist nicht so sehr aus architektonischen Gründen interessant, sondern vielmehr als Geburtshaus von Heinrich Heine, der 1799 im Hinterhaus geboren wurde“.[1] Die ursprüngliche Gedenktafel hatte folgende Inschrift: „DIE STADT DÜSSELDORF IST SEHR SCHÖN, UND WENN MAN IN DER FERNE AN SIE DENKT, UND ZUFÄLLIG DORT GEBOREN IST, WIRD EINEM WUNDERLICH ZU MUTHE. ICH BIN DORT GEBOREN UND ES IST MIR, ALS MÜSSTE ICH GLEICH NACH HAUSE GEHN. HEINRICH HEINE[2].
1 Sterbehaus von Eduard Bendemann Jägerhofstraße 7 (Stand Vorkriegszeit) Bendemann verstarb wenige Tage nach seinem 78. Geburtstag am 27. Dezember 1889 im Haus Jägerhofstraße 7 in Düsseldorf-Pempelfort,[3] das 1866 ein Atelieranbau im rückwärtigen Teil erhalten hatte[4] und durch einen Bau der Architekten Heinrich Joseph Kayser und Karl von Großheim ersetzt wurde.[5] Für das Jahr 1885 und 1887 ist das Haus Jägerhofstraße 7 als Wohnhaus von Bendemann belegt.[6][7]
1 Wohnhaus von Gabriel de Grupello Marktplatz 4 Das Haus wurde von Matteo Alberti im Jahre 1706 erbaut. Herzog Johann Wilhelm schenkte es 1708 dem Bildhauer Gabriel de Grupello. 1748 erwarb Kurfürst Karl Theodor das Haus und vermietete es an den späteren Akademiedirektor Lambert Krahe. Ab 1769 bewohnte Gouverneur Graf von Efferen das Haus, weswegen es auch Gouvernementshaus genannt wird.[8]
1 Wohnhaus Fritz Henkel Heinestraße 11 (heute Cantadorstraße) Das Haus wurde von den Architekten Jacobs & Wehling erbaut.[9] Im Hochparterre befanden sich das Empfangs-, Wohnzimmer und Küche. Die Veranda mit Oberlicht war auch von der Rückseite her zugänglich, ebenso wie die Küche.[10] Das Gebäude war der Wohnsitz von Fritz Henkel.[11] Im Zweiten Weltkrieg wurde die Heinestraße komplett zerstört.[12] Seit 1959 befindet sich auf dem Grundstück Heinestraße 11 die Hauptkirche der Apostolischen Gemeinschaft.[13]
1 Wohnhaus von Robert Schumann Bilker Straße 15 Das denkmalgeschützte Gebäude wurde um 1800 erbaut. Grund für die Unterschutzstellung war nicht die Architektur: „In dem Haus lebten vom 1. September 1852 bis zum 4. März 1854 Robert und Clara Schumann. Hieran erinnert eine Gedenktafel aus dem Jahre 1908 an der Fassade“.[14][15].
1 Geburtshaus von Peter von Cornelius Kurze Straße 15 Das denkmalgeschützte Gebäude wurde im 17. Jahrhundert erbaut. Es war das Geburtshaus von Peter von Cornelius. 1885 bauten die Düsseldorfer Architekten Boldt und Frings eine Schaufensteranlage ein. 1958 wurde eine Gaststätte eingebaut. 1976 erfolgte eine Sanierung des Hauses.[16]
1 Sterbehaus von Carl Leberecht Immermann Ratinger Straße 45 Das Gebäude hatte eine Gedenktafel, dessen Inschrift lautete:

Dr. Karl Lebrecht Immermann
geb. Magdeburg den 24. April 1769
gest. in diesem Hause 25. Aug. 1840

Der Fremdenführer beschreibt die Einweihung der Gedenktafel folgendermaßen:
„Am 25. August 1868 in der Abendstunde wurde die Inauguration der Gedenktafel durch den städtischen Männergesang-Verein und den Herrn Geheimrath Altgelt, welcher eine ergreifende Ansprache hielt, vorgenommen.“[17][18]


1 Sterbehaus von Gottfried Wehling Wehling’sche Geschäftsgruppen Nr. 7 und 9, Blumenstraße 7 und 9 Die beiden Gebäude wurden nach Entwürfen der Architekten Gottfried Wehling & Alois Ludwig als Geschäftshaus (Gebäude mit Verkaufsräumen im Erdgeschoss und Wohnräumen in den Obergeschossen) für Gottfried Wehling von 1901/1902 erbaut. Die Fassaden an der Blumenstraße zeigten über der Schaufensteranlage aus Holz, Werksteingliederungen zwischen „Putzflächen mit anmutigen Glaseinlagen.“[19] Gottfried Wehling wohnte seit dem 21. Dezember 1907 bis zu seinem Tod in der Blumenstraße 9.[20]


1 Wohnhaus von Felix Mendelssohn Bartholdy, Schadowstraße 30[21] – Mendelssohnhaus. Felix Mendelssohn-Bartholdy wurde 1833 städtischer Musikdirektor von Düsseldorf.[22] Richard Hultsch Das Geschäftshaus wurde vim Jahre 1902 teilweise unter Verwendung bereits bestehender Seitengebäude umgebaut. (Die Neubauteile wurden im Grundriss schraffiert.) Die Schaufensterrahmenwerke im Erdgeschoss sind mit Messing verkleidet. Darüber erheben sich die Obergeschosse aus Sandstein mit Marmor- und Bronzeschmuckteilen. Ladeneingangsflur und Treppenhaus zeigen auch eine reichere Ausstattung mit edlen Baumaterialien. Die Neu- und Umbaukosten betrugen 180000 M.[23]
1 Wohn- und Sterbehaus von Friedrich Wilhelm von Schadow Schadowstraße 54 und Hofgartenstraße 8 Das Wohnhaus Schadows wurde von 1836 bis 1838 in der Schadowstraße 54 nach einem Entwurf von Rudolf Wiegmann erbaut. Lavierte Federzeichnungen mit Entwürfen um 1836 befinden sich Stadtmuseum Düsseldorf. Ein Aquarell von Rudolf Wiegmann aus dem Jahr 1836 Flur im Schadowhaus befindet sich Stadtmuseum Düsseldorf und zeigt den Flur in Schadows Wohnhaus. Im Vordergrund wird Rudolf Wiegmann dargestellt, der das Wohnhaus 1838 fertigstellte, im Hintergrund ist Friedrich Wilhelm von Schadow mit einem Besucher zu sehen. Ein Foto zeigt dieses Eckhauses um 1900.[24] Ebenso gibt es im Stadtmuseum Düsseldorf einen Entwurf für den später nicht ausgeführten Bau des Nachbarhauses Hausnummer 56; weiter eine Zeichnung beider Häuserfronten und Grundrisse.[25] Im Jahre 1953 wurde das „alte Schadowhaus“ – in dem später der Maler Andreas Achenbach wohnte – abgebrochen.[26] Das Sterbehaus Schadows war das Haus Hofgartenstraße 8 in Düsseldorf.[27][28]
  • Sehenswürdigkeiten. In: Verkehrsverein Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf am Rhein und seine Umgebung. Düsseldorfer Verlags-Anstalt (W. Girardet), Düsseldorf 1904, S. 59–80, dazu S. 72f. [3. Geburts-, Wohn- und Sterbehäuser berühmter Personen.]

Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]

  1. Jörg A. E. Heimeshoff: Denkmalgeschützte Häuser in Düsseldorf, mit Garten- und Bodendenkmälern. Nobel, Essen 2001, S. 56f.
    Eintrag in der Denkmalliste der Landeshauptstadt Düsseldorf beim Institut für Denkmalschutz und Denkmalpflege
  2. Düsseldorf am Rhein und seine Umgebung, S. 17
  3. Verkehrsverein Düsseldorf (Hrsg.): Führer durch Düsseldorf am Rhein und seine Umgebung, Düsseldorfer Verl.-Anst., Düsseldorf 1904, S. 63 [II. Teil Sehenswürdigkeiten 3. Geburts-, Wohn- und Sterbehäuser berühmter Personen.]
  4. Klaus Pfeffer: Der Wohnungsbau in der Zeit von 1800 bis 1880. In: Eduard Trier, Willy Weyres (Hrsg.): Kunst des 19. Jahrhunderts im Rheinland. Bd. 2. Architektur: II, Profane Bauten u. Städtebau. Schwann, Düsseldorf 1980, ISBN 3-590-30252-6, S. 363–412, dort S. 406 f.
  5. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 388 [Abb. 588] [Abb. 587] [Abb. 589].
  6. Adressbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf für 1887, Zweiter Theil. S. 93.
  7. Adressbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf für 1885, I. Theil. S. 15.
  8. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 190.
    Roland Kranz, Jürgen Wiener (Hrsg.): Architekturführer Düsseldorf. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 2001, S. 12, Objektnr. 14 [Grupello-Haus/Gouvernementshaus]
  9. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 383f. [Abb. 548 Heinestrasse 11.] und [Abb. 549 Heinestrasse 11. Hochparterre.].
  10. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 383f. [Abb. 548 Heinestrasse 11.] und [Abb. 549 Heinestrasse 11. Hochparterre.].
  11. Adolf von Harnack (Hrsg.): Handbuch der Kaiser Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften. Reimar Hobbing, Berlin 1928. Abgerufen am 10.02.2011 [Zitat: „Henkel, Fritz, sen., Fabrikbesitzer, Kommerzienrat, Düsseldorf, Heinestr. 11“]. und
    100 Jahre Henkel 1876-1976. Henkel & Cie. GmbH, Düsseldorf 1976, S. 83
  12. Laut Stadtplan von 1949 stand dort kein einziges Haus mehr.
  13. s. Liste der Kirchen in Düsseldorf
  14. Jörg A. E. Heimeshoff: Denkmalgeschützte Häuser in Düsseldorf, mit Garten- und Bodendenkmälern. Nobel, Essen 2001, S. 44f.
    Eintrag in der Denkmalliste der Landeshauptstadt Düsseldorf beim Institut für Denkmalschutz und Denkmalpflege
  15. Düsseldorf am Rhein und seine Umgebung, S. 72
  16. Jörg A. E. Heimeshoff: Denkmalgeschützte Häuser in Düsseldorf, mit Garten- und Bodendenkmälern. Nobel, Essen 2001, S. 152.
    Eintrag in der Denkmalliste der Landeshauptstadt Düsseldorf beim Institut für Denkmalschutz und Denkmalpflege
  17. Wilhelm Herchenbach: Fremdenführer für Düsseldorf und Umgegend. Düsseldorf, Rings-Verlag, Düsseldorf 1869, S. 23.
  18. Heinrich Ferber: Historische Wanderung durch die alte Stadt Düsseldorf. C. Kraus, Düsseldorf 1889. Reprint: Trilsch, Düsseldorf 1980, I, S. 32 (Register: Immermann’s Sterbehaus, 34.).
  19. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 333, S. 334 (Abb. 430 Gruppe Blumenstrasse 7 und 9, Ansicht) (Abb. 431 Blumenstraße 7, Erdgeschoss, Grundriss) (Abb. 431 Blumenstraße 7, Obergeschoss, Grundriss)
  20. Stadtarchiv Düsseldorf, mikroverfilmte Einwohnermeldekartei: Film Nr. 7-4-0-80.0000
  21. Emil Hess (Hrsg.): Fuehrer durch Duesseldorf und das Bergische Land. 2. Auflage, Düsseldorf 1902, S. 52.
    August Hofacker (Hrsg.): Neuer illustrirter Führer durch Düsseldorf und Umgebung für Einheimische und Fremde. Düsseldorf 1898, Hermann Michels Verlag, S. 49
  22. Michael Brockerhof: Düsseldorf wie es war. Droste-Verlag, Düsseldorf 2008, ISBN 978-3-7700-1277-0, S. 128.
  23. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 345. (Abb. 473 Aufriss, Fassade) (Abb. 474 Grundriss Erdgeschoss)
  24. Klaus Pfeffer: Spätklassizismus in Düsseldorf. Lintz Verlag, Düsseldorf 1962, Abb. 83.
  25. Klaus Pfeffer: Spätklassizismus in Düsseldorf. Lintz Verlag, Düsseldorf 1962, Fig. 39, S. 135.
  26. http://www.duesseldorf.de/stadtarchiv/stadtgeschichte/gestern_heute/28_bilddokumentation.shtml
  27. August Hofacker (Hrsg.):Neuer illustrirter Führer durch Düsseldorf und Umgebung für Einheimische und Fremde. Hermann Michels Verlag, Düsseldorf 1898, S. 49.
  28. Emil Hess (Hrsg.): Fuehrer durch Duesseldorf und das Bergische Land. 2. Auflage, Düsseldorf 1902, S. 52.