Wikipedia Diskussion:Schiedsgericht/Wahl/Magadan

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Magadan in Abschnitt Fallbeispiel
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Fragen RoswithaC[Quelltext bearbeiten]

Meiner Ansicht nach verfügt der ideale Kandidat für das Schiedsgericht unter anderem über folgende Eigenschaften/Kenntnisse/Erfahrungen:

  • Ausreichend Zeit, um sich der Aufgabe zu widmen
  • Vertiefte Kenntnisse im Konfliktmanagement und praktische Erfahrung darin, zum Beispiel IRL (=im wirklichen Leben) in der Mediation, Schlichtung, in Gerichts-/ anderen juristischen Verfahren oder als Führungskraft mit Personalverantwortung; notfalls auch nur entsprechende Online-Erfahrung, zum Beispiel durch längerfristige Führung einer Online-Community oder Sysop einer moderierten Diskussionsgruppe.
  • Fähigkeit und Bereitschaft, ohne Ansehen der Personen vorurteilsfrei handeln zu wollen (wirklich vorurteilsfrei ist niemand, auf die Bereitschaft aber kommt es an)
  • Geduld, eine freundlich zugewandte Grundeinstellung und ein angenehmer, aber sachlicher und bei der Sache bleibender Umgangston, also ohne Neigung zur allzu ausgedehnten "Plauderei".

Wie schätzt Du Dich diesbezüglich ein? Vielen Dank für Deine Antwort. --RoswithaC | DISK 17:22, 30. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Hallo Roswitha, zu Deinen Fragen:
  1. Habe ich. Das Projekt ist mir sehr wichtig und ich engagiere mich hier seit drei Jahren. Allerdings sind wir alle freiwillig hier und haben alle noch andere Lebensinhalte. Ich bin deshalb nicht bereit, 7 Mailinglisten, 25 Spezialadminseiten und irgendwelche Chats zu verfolgen, nur um auf dem laufenden zu bleiben. Ich bin über meine Diskussionseite und über e-Mail erreichbar und helfe gerne zeitnah weiter.
  2. Ich hatte in den letzten Jahren privat leider überreichlich Gelegenheit zum Umgang mit Konflikten und habe sicher auch in vielen Fällen das Falsche getan. Wenn ich direkt angegriffen werde, beiße ich leider irgendwann zurück. Trotzdem verliere ich dabei nicht die Achtung vor dem anderen Menschen und kann zwischen ihm und seinem Verhalten trennen: aggressives Verhalten entsteht oft nicht aus Bosheit, sondern aus Traurigkeit, Verzweiflung oder Enttäuschung. Ist ein schlechter Weg, das auszudrücken, aber man kann trotzdem versuchen zu verstehen was eigentlich gemeint ist. – Auf Konflikte zwischen Anderen wirke ich ausgleichend und versuche jeweils, den Blick dafür zu schärfen, daß es die andere Seite auch nicht leicht hat. Oft mit Erfolg, manchmal ohne.
  3. Es ist genau wie Du sagst: Vorurteile habe ich auch, kann sie aber i.d.R. ganz gut zur Seite schieben und werde so immer wieder positiv überrascht.
  4. Geduld und Freundlichkeit meine ich in großem Maße anbieten zu können, meine Worte neigen gelegentlich zum Sarkasmus, gerne auch mir selbst gegenüber. Gegenüber anderen ist das aber grundsätzlich freundlich gemeint. Ich gehe bei fast jedem vom guten Willen aus.
Beantwortet das Deine Fragen? Grüße --m  ?! 16:15, 1. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Fragen Mathias Schindler[Quelltext bearbeiten]

Hi. Von mir hier ein paar Fragen an Dich, wie du dieses Amt für die Dauer der Probezeit ausfüllen möchtest, (ggf.:) solltest du gewählt/gemeinungsbildet werden.

  1. Während der Probezeit wird das Schiedsgericht parallel zu allen bestehenden Verfahren arbeiten. Bedeutet das für Dich, das Schiedsgericht aktiv aus allen Angelegenheit herauszuhalten, die zwar formal in den Zuständigkeitsbereich fallen würden, aber augenscheinlich derzeit von einem bestehenden Verfahren erledigt werden können (beispielsweise eine klassische Copyvio, die durch die Löschung des Artikels via SLA gelöst wird)?
  2. Wie viele ArbCom-Verfahren von en.wp und den anderen Projekten mit ArbCom kennst du, welche davon gefallen Dir besonders gut?
  3. Wie stellst du Dir ein legitimes Verfahren vor, um nach dem Ende der trial period ggf. dauerhaft ein Schiedsgericht einzurichten?
  4. Wirst Du Dich aus einem Verfahren heraushalten, wenn Du von einem der Beteiligten abgelehnt wirst oder eine Besorgnis der Befangenheit/des Interessenkonfliktes geäußert wird?
  5. Sollten Deiner Meinung nach Schiedsgerichtsmitglieder über die puren Kriterien der Wählbarkeit hinaus noch Qualitäten besitzen, beispielsweise durch das Schreiben exzellenter Artikel oder Beteiligung an Real-Life-Aktivitäten?
  6. Wie willst Du dazu beitragen, daß sich das Schiedsgericht nicht zu einem Mittel entwickelt, Wikipedianer von der eigentlichen Artikel- oder Adminarbeit abzuhalten?

Danke für die Antwort auf die Fragen. -- Mathias Schindler 09:05, 1. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Hallo Mathias, zu Deinen Fragen:
  1. ich bin der Ansicht, daß die Wikipedia besser funktioniert, als immer gesagt wird. Daß "gerade zur Zeit schlechte Stimmung herrscht", höre ich, seitdem ich hier dabei bin - vielleicht liegt (nicht alles, aber) manches auch an unserer Wahrnehmung. Viele unserer Mechanismen funktionieren gut und brauchen nicht dringend ein Schiedsgericht. – Das Schiedsgericht hält sich m.E. (nicht nur während der Testphase) immer aus allen Angelegenheiten heraus und wird und erst dann aktiv, wenn alle anderen Ansätze zur Konfliktlösung gescheitert sind. Was ohne SG gelöst werden kann, wird also auch künftig ohne gelöst, auch die Löschung von Artikeln mit geklauten Inhalten.
  2. ich habe ein Benutzerkonto auf en, aber beteilige mich dort nicht an Projektdiskussionen (siehe Antwort 1 auf Roswithas Fragen).
  3. über eines unserer geliebten "Meinungsbilder". Auch wenn manche Kollegen sie aus religiösen(?) Gründen für Teufelszeug halten, wir haben einfach nichts besseres. Über methodische Fragen (Bedingungen für die Stimmberechtigung u.ä.) kann man sicher streiten, über das Grundprinzip m.E. nicht.
  4. Im Prinzip ja. So ist es im Entwurf vorgesehen, so gebietet es der gesunde Menschenverstand und so halte ich es auch heute bei meiner Adminarbeit. Über Fälle, in denen jemand grundsätzlich alle "Schiedsrichter" ablehnt und/oder für seine Ablehnung offensichtlich ungeeignete Gründe angibt, müssen wir m.E. noch nachdenken.
  5. Ja. Man sollte wissen, was ein ordentlicher Artikel wert ist, und man sollte wissen, was die tägliche Qualitätskontrolle wert ist. Auch wenn diese beiden Nutzergruppen sich oft gegenseitig misstrauen: die Fußballmannschaft Wikipedia braucht Stürmer und Verteidiger. – Ich weiß nicht ganz, was Du unter "RL-Aktivitäten" verstehst, aber falls Du damit schlicht das ganz normale Leben meinst: das ist wichtiger als jedes Internetprojekt, und wem die Erfahrung in der "Wirklichkeit" fehlt, der wird auch auf dem Bildschirm wenig helfen können.
  6. Ich weiß nicht, wie das SG Leute von der Arbeit abhalten soll. Es beginnt seine Arbeit, wenn (s.o.) alle anderen Mechanismen gescheitert sind und wenn es angerufen wird. Daß die SG-Mitglieder ihr WP-Zeitbudget umschichten müssen, wird sich nicht verhindern lassen.
Ich hoffe, Dir erschöpfend geantwortet zu haben, Grüße --m  ?! 16:41, 1. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Fallbeispiel[Quelltext bearbeiten]

Hallo, mal angenommen, du wuerdest gewaehlt und haettest ueber folgenden Fall zu entscheiden:

  • Benutzer:Aasen beschwert sich a) daruueber ungerechtfertigt gesperrt worden zu sein und b) ueber die ungerechtfertigte Entfernung und Löschung ihrer Schiedsgerichtkandidatur und bittet um eine Revision dieser beiden Adminentscheidungen.

Eine Fallbeschreibung findest du in den Beitraegen des Benutzers, auf Wikipedia_Diskussion:Schiedsgericht/Wahl#Ich_freue_mich, meiner Diskussionsseite und im Sperrlog. Hintergruende zum Fall gibt es hier. Wie wuerde dein Urteil lauten, a) in Bezug auf Benutzer:Aasen und b) in Bezug auf die anderen beteiligten Akteure? --Elian Φ 13:25, 5. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Also: wenn es eine Sache gibt, aus der sich das Schiedsgericht heraushalten sollte, dann ist es doch die Wahl des Schiedsgerichts. Oder?
Deshalb kann ich hier nur als "normaler Benutzer", Adminkollege oder für den konstruierten Fall, es wäre um etwas anderes als eine SG-Wahl gegangen, antworten.
  1. Die vorgegebenen Sperrgründe in MediaWiki:Ipbreason-dropdown sind von Übel. Ich weiß, ich habe selbst welche vorgeschlagen ("Kein Wille zur enzyklopädischen Mitarbeit erkennbar"), aber wir können hier sehen, daß das nicht zu etwas Gutem führt. Über diese "Neuerung" sollten wir m.E. nochmal nachdenken. -- Meine Ansicht zu der hier benutzten Sperrbegründung habe ich vor ein paar Tagen hier ausgeführt.
  2. "Aasens" Kandidatur war eine reine Provokation. Formal waren alle Regeln eingehalten, das Konto hatte keine sperrwürdigen Edits. Aber wie wenig "Aasens" Herrchen unser Projekt und seine Ziele ernst nimmt, kann man bei Dir nachlesen. Er wollte uns schlicht und einfach testen. Also: "Aasen" hat nichts verbotenes getan. Weder das Erschleichen der Stimmberechtigung durch Dummyedits noch das Abgeben von Spaßkandidaturen sind verboten. Von daher gibt es formal keinen Grund, den "Benutzer" und seine Kandidatur zu unterdrücken.
  3. Andererseits stellt sich die Frage, was dem Projekt durch die Adminentscheidung verlorenging. Eine nicht ernst gemeinte Kandidatur eines Zeitgenossen, dem unsere Projektziele egal sind, wurde abgebrochen. Zwei seiner vielen Dutzend Benutzerkonten wurden gesperrt. Entstandener Schaden: keiner.
Fazit: als beteiligter Admin hätte ich weder das Konto gesperrt noch die Kandidatur unterdrückt, sondern sie einfach laufen lassen. Es ist nicht erkennbar, daß dem Projekt dadurch irgendwelcher Schaden entstanden wäre. Andererseits würde ich die nun gefällte Adminentscheidung auch nicht rückgängig machen, da durch sie ebenfalls kein Schaden entstanden ist. "Aasens" Herrchen mag formal im Recht sein, verstößt aber gegen die Wikipedia:Grundprinzipien, und die wiegen m.E. schwerer als irgendwelches pseudojuristisches Kleingedrucktes auf anderen Projektseiten. --m  ?! 16:54, 7. Mai 2007 (CEST)Beantworten