Wolfram Heicking
Wolfram Heicking (* 19. Mai 1927 in Leipzig) ist ein deutscher Komponist, Musikwissenschaftler und Hochschullehrer.
Biografie
Wolfram Heicking studierte von 1946 bis 1951 an der Leipziger Hochschule für Musik und Theater bei Hugo Steurer Klavier, Musiktheorie bei Paul Schenk und Komposition bei Wilhelm Weismann. An der Universität Leipzig war er Student der Musikwissenschaften bei Walter Serauky. Heicking promovierte 1959 mit der Arbeit Die Entwicklung von Klangvorstellungen. Seine berufliche Tätigkeit begann er 1951 als wissenschaftlicher Assistent beim Institut für Musikerziehung der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 1952 war er Dozent für Tonsatz an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Im Jahre 1969 ernannte man ihn zum Professor.
Wolfram Heickings kompositorisches Werk ist umfangreich. In seiner Musik verbinden sich verschiedene Stile und Epochen organisch miteinander. Elemente von Jazz und Pop werden mit klassischen Formen verknüpft und ergeben eine Synthese. Er schrieb Instrumentalmusik, Bühnenwerke, Songs sowie zahlreiche Hörspiel- und Filmmusiken. Wolfram Heicking arbeitet und produziert mit Gisela May, Kurt Masur, Manfred Krug, Jochen Kowalski und den „Philharmonischen Geigen“ der Berliner Philharmoniker. Er lebt heute als freischaffender Komponist in Kleinmachnow bei Berlin.
Bedeutung
Als Hochschullehrer hat Wolfram Heicking viele später erfolgreiche Musiker und Komponisten ausgebildet (u. a. Arnold Fritzsch, Günther Fischer, Barbara Thalheim, Lutz Glandien, Jürgen Ecke, Ralf Petersen). Sein Bemühen, eine Brücke zwischen E- und U-Musik zu schlagen, hat vor allem die Künstler der jüngeren Generation beeindruckt. Sein Lied Wenn du schläfst, mein Kind, gesungen von Manfred Krug und begleitet von Günther Fischer, wurde zu einem Evergreen und demonstriert beispielhaft die Verbindung unterschiedlicher musikalischer Stile.
Filmmusik
Heicking war auch als Komponist für Filmmusiken tätig.
- 1966: Spur der Steine
- 1967: Hochzeitsnacht im Regen
- 1968: Wir lassen uns scheiden
- 1968: Schüsse unterm Galgen
- 1969: Jungfer, Sie gefällt mir
- 1973: Den Wolken ein Stück näher (TV)
- 1978: Anton der Zauberer
- 1979: Die Rache des Kapitäns Mitchell
- 1980: Asta, mein Engelchen
- 1987: Wie die Alten sungen…
- 1998: Abgehauen
Partituren für das Heitere Musiktheater der DDR (Operette, Musical, Musikalisches Lustspiel u.a.)
- Rund ist die Welt, Operette von Klaus Eidam, Uraufführung: 1. Juni 1961, Musikalische Komödie Leipzig
Auszeichnungen
- Vaterländischer Verdienstorden in Gold (1974)
- Goethepreis der Stadt Berlin (1977)
- Nationalpreis der DDR (1979)
- Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden in Gold (1987)
Literatur
- Bernd-Rainer Barth: Heicking, Wolfram. In: Wer war wer in der DDR? 5. AusgabeBand 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Weblinks
- Literatur von und über Wolfram Heicking im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Wolfram Heicking bei IMDb
Personendaten | |
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NAME | Heicking, Wolfram |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Komponist, Musikwissenschaftler und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 19. Mai 1927 |
GEBURTSORT | Leipzig |
- Komponist (Deutschland)
- Mitglied der Akademie der Künste (DDR)
- Komponist klassischer Musik (20. Jahrhundert)
- Komponist (Operette)
- Filmkomponist
- Musikwissenschaftler
- Träger des Goethepreises der Stadt Berlin
- Träger des Nationalpreises der DDR III. Klasse für Kunst und Literatur
- Träger des Vaterländischen Verdienstordens (Ehrenspange)
- Hochschullehrer (Hochschule für Musik Berlin)
- Musiktheater (DDR)
- Musikwissenschaft (DDR)
- Geboren 1927
- Mann
- Deutscher