Württemberg (Schiff, 1903)

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Württemberg
SD Württemberg vor Bregenz
SD Württemberg vor Bregenz
Schiffsdaten
Flagge Wurttemberg Württemberg
Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp Halbsalondampfer mit beidseitigem Schaufelradantrieb
Heimathafen Friedrichshafen
Eigner Königlich Württembergische Staats-Eisenbahnen
ab 1920: Deutsche Reichsbahn
Bauwerft Maschinenfabrik Kuhn, Stuttgart
Stapellauf 1903
Außerdienststellung 1944
Verbleib Verschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 51,0 m (Lüa)
Breite 12,42 m
Tiefgang (max.) 1,45 m
Verdrängung 261,8 t
Maschinenanlage
indizierte
Leistung
Vorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
600 PS (441 kW)
Höchst­geschwindigkeit 14 kn (26 km/h)
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 600

Das Dampfschiff Württemberg war ein Salondampfer der Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen, der auf dem Bodensee verkehrte.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Württemberg um 1905 bei der Fahrt aus dem Hafen Lindau
DS Württemberg in den 1920er Jahren im Lindauer Hafen
Helvetia und Württemberg (rechts) um 1925 in Rorschach

Der Halbsalondampfer Württemberg war das vierte und letzte Schiff einer vom Aufbau her weitgehend baugleichen Schiffsfamilie, die als „Königsschiffe“ bezeichnet werden. Obwohl sie das Schwesterschiff der König Wilhelm war, wird die Württemberg jedoch nicht direkt zu den „Königsschiffen“ gezählt, da sie keinen Monarchennamen trug. Das von der Maschinenfabrik Kuhn in Stuttgart gebaute Schiff ersetzte den Glattdeckdampfer Württemberg aus dem Jahr 1839.

Obwohl Württemberg seit der Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 seine Souveränität weitgehend abgegeben hatte, blieben die Eisenbahnen aller drei süddeutschen Länder unter der jeweiligen Landeshoheit. Deswegen fuhr die Württemberg unter der Flagge des Königreichs Württemberg, und nicht unter der Flagge des Kaiserreichs.

Die Württemberg war eine sehr zuverlässige Einheit, die nur zweimal ausfiel. Das erste Mal 1912 aufgrund einer Kollision mit der österreichischen Kaiser Franz Josef I., wobei die Württemberg starke Beschädigungen davontrug. Das zweite Mal in der Nacht zum 25. April 1944, als sie bei der Bombardierung Friedrichshafens im dortigen Hafen lag. Bei dem Bombardement wurden auch Werft und Hafen angegriffen, dabei brannte die aufgedockte Friedrichshafen vollständig aus, die Württemberg sank am Kai liegend auf den Grund des Hafens. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Württemberg gemeinsam mit der Hohentwiel die letzten Schiffe, die in grauem Tarnanstrich den Linienverkehr auf dem Obersee aufrechterhielten.

Die Württemberg wurde zwar wieder gehoben, doch die Schäden stellten sich als zu schwerwiegend heraus, so dass das Schiff verschrottet wurde.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl F. Fritz: Abenteuer Dampfschiffahrt auf dem Bodensee, MultiMediaVerlag, Meersburg 1989, ISBN 3-927484-00-8
  • Klaus von Rudolff, Claude Jeanmaire: Schiffahrt auf dem Bodensee. Band 2. Die Blütezeit der Dampfschiffahrt: Beitrag zur Geschichte des Bodensees, Geschichte der einzelnen Schiffe und Register. hrsg. von der Interessengemeinschaft Bodensee-Schiffahrt, Verlag Eisenbahn, Villigen AG 1981. ISBN 3-85649-071-X

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Württemberg (Schiff, 1903) – Sammlung von Bildern