Regenschirmkärpfling

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Regenschirmkärpfling
Systematik
Ordnung: Zahnkärpflinge (Cyprinodontiformes)
Unterordnung: Cyprinodontoidei
Familie: Lebendgebärende Zahnkarpfen (Poeciliidae)
Unterfamilie: Lebendgebärende Zahnkarpfen (Poeciliinae)
Gattung: Xenophallus
Art: Regenschirmkärpfling
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Xenophallus
Hubbs, 1924
Wissenschaftlicher Name der Art
Xenophallus umbratilis
(Meek, 1912)

Der Regenschirmkärpfling (Xenophallus umbratilis) ist ein in Nicaragua und Costa Rica vorkommender Süßwasserfisch aus der Unterfamilie der lebendgebärenden Zahnkarpfen (Poeciliinae). Er ist der einzige Vertreter der damit monotypischen Gattung Xenophallus.

Der Kärpfling erreicht eine Länge von bis zu 6 cm, wobei Männchen mit maximal 4 cm deutlich kleiner bleiben. Beide Geschlechter sind graugelb gefärbt mit weißer Bauchseite. Entlang der Körperseiten verläuft eine Querbänderung aus 4–8[1], nach anderen Angaben 5–10 dünnen schwarzen Strichen, die bei Weibchen schwächer ausgeprägt ist als bei Jungfischen und männlichen Tieren.[2] Die Fische erscheinen lang gestreckt mit zugespitztem Kopf. Die Flossen sind meist gelblich getönt. Die Rückenflosse der Männchen besitzt einen dunklen Saum und ein inneres schwarzes Band. Bei dominanten Tieren ist sie zusätzlich gelb bis orange gefärbt.[1] Das Gonopodium ausgewachsener Männchen besitzt einen nach oben gerichteten hakenförmigen Fortsatz sowie eine membranöse Schwellung unterhalb der Spitze. Zusätzlich ist das Gonopodium asymmetrisch entweder rechts- oder linksseitig gewunden.[2]

Vorkommen und Lebensweise

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Xenophallus umbratilis kommt sowohl in stehenden als auch fließenden Gewässern vor. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Nicaraguasee über das Einzugsgebiet des Río Parismina zur Atlantikküste von Costa Rica. Außerdem wurde er im Flusssystem des Río Tenorio an der pazifischen Abdachung Costa Ricas nachgewiesen.[2]

Die Kärpflinge halten sich bevorzugt in kleinen Gruppen in Bächen und im Uferbereich der Flussläufe auf. Im Nicaraguasee konnte der Kärpfling mehrere Kilometer von der Küste entfernt in Tiefen von 10–12 m gefangen werden. Die Wassertemperaturen betragen zwischen 21 und 37 °C. Die Fische ernähren sich von Detritus, Algen und wasserlebenden Insekten.[2]

Nach einer Tragzeit von 28 Tagen werden von den Weibchen zwischen 15 und 20 Jungfische zur Welt gebracht, die bei der Geburt bereits 8 mm lang sind. Die Fische erreichen nach 3–4 Monaten die Geschlechtsreife.[1]

Wegen Übereinstimmungen im Bau des Skeletts und Ähnlichkeiten im Aufbau des Gonopodiums wurde lange Zeit eine Verwandtschaft mit der Gattung Neoheterandria angenommen.[3] Neuere molekulargenetische Untersuchungen kommen zu dem Schluss, dass die Art eng mit der Gattung Priapichthys verwandt ist.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b c Manfred K. Meyer, Lothar Wischnath, Wolfgang Foerster: Lebendgebärende Zierfische: Arten der Welt. 1. Auflage. Mergus, Verlag für Natur- und Heimtierkunde, Melle 1985, ISBN 3-88244-006-6, S. 358–360.
  2. a b c d William Albert Bussing: Peces de las aguas continentales de Costa Rica / Freshwater fishes of Costa Rica. 2. Auflage. Editorial de la Universidad de Costa Rica, San José, Costa Rica 1998, ISBN 978-9977-67-074-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Donn Eric Rosen, Reeve M. Bailey: The Poeciliid Fishes (Cyprinodontiformes), Their Structure, Zoogeography and Systematics. In: Bulletin of the American Museum of Natural History. Band 126. New York 1963, S. 126–128.
  4. Tomas Hrbek, Jens Seckinger, Axel Meyer: A phylogenetic and biogeographic perspective on the evolution of poeciliid fishes. In: Molecular Phylogenetics and Evolution. Band 43, 2007, S. 968–998, doi:10.1016/j.ympev.2006.06.009.