Załom (Człopa)

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Załom (deutsch Salm) ist ein Dorf in der Landgemeinde (Gmina) Człopa (Schloppe) im Powiat Wałecki (Deutsch Kroner Kreis) der polnischen Woiwodschaft Westpommern.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt im Netzedistrikt des ehemaligen Westpreußen, nördlich am Küchen-See, etwa dreißig Kilometer südwestlich von Wałcz (Deutsch Krone), 14 Kilometer südsüdwestlich von Tuczno (Tütz) und vier Kilometer westlich von Człopa (Schloppe).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft Salm, 1641 Żalom, neupolnisch Salmy, gehörte einst zu den sogenannten Goltzschen Gütern.[1] 1783 wird ein Baron von der Goltz als Grundherr genannt.[2]

Um 1930 hatte die Gemeinde Salm eine 9,2 km² große Gemarkungsfläche, und es gab hier sechs Wohnplätze, auf denen insgesamt 23 bewohnte Wohnhäuser standen:[3]

  • Domäne Salm
  • Forsthaus Dype
  • Forsthaus und Waldarbeitergehöft Salmer Theerofen
  • Salm
  • Salmerhütte
  • Waldarbeitergehöft Salmerhütte

Im Jahr 1945 gehörte Salm zum Landkreis Deutsch Krone im Regierungsbezirk Grenzmark Posen-Westpreußen der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs. Salm war Sitz des Amtsbezirks Salm.

Im Februar 1945 wurde Salm von der Roten Armee besetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde die Region seitens der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit ganz Hinterpommern und der südlichen Hälfte Ostpreußens – militärische Sperrgebiete ausgenommen – der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Es wanderten nun Polen zu. Salm wurde unter der polnischen Ortsbezeichnung „Załom“ verwaltet. Die einheimische Bevölkerung wurde von der polnischen Administration aus Salm vertrieben.

Demographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
1783 adliges Dorf und Vorwerk nebst einer Mahl-Wassermühle, einer Försterei und einer katholischen Kirche, 14 Feuerstellen (Haushaltungen), im Netzedistrikt, Kreis Krone[2]
1818 111 Hauptgut, adlige Besitzung[4]
1864 253 davon 83 im Dorf (69 Evangelische und 14 Katholiken) und 170 im Gutsbezirk (151 Evangelische, 19 Katholiken)[5]
1910 209 am 1. Dezember, 116 im Dorf (davon 97 Evangelische und 37 Katholiken; zwei Personen mit polnischer Muttersprache) und 93 im Gutsbezirk (72 Evangelische und 21 Katholiken)[6]
1925 182 darunter 112 Evangelische und 64 Katholiken[3]
1933 167 [7]
1939 250 [7]

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Evangelischen der bis 1945 anwesenden Dorfbevölkerung gehörten zum Kirchspiel Schloppe. In Salm stand noch in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts eine evangelische Kirche, die hölzerne Bauelemente hatte.[8]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Salm, Dorf und Rittergut, Kreis Deutsch Krone, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Salm (meyersgaz.org).
  • Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Deutsch Croner Kreises. Lambeck, Thorn 1867, S. 247 (Google Books).
  • Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 470–472 (Google Books).
  • Friedrich von der Goltz: Nachrichten über die Familie der Grafen und Freiherrn von der Goltz. R. Schultz & Comp., Straßburg 1885, S. 369–373 (Google Books).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Friedrich Wilhelm Ferdinand Schmitt: Geschichte des Deutsch Croner Kreises. Lambeck, Thorn 1867, S. 221 (Google Books).
  2. a b Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Anhang (mit neu beginnender Seitenzählung): Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, Marienwerder 1789, S. 224 (Google Books).
  3. a b Die Gemeinde Salm im ehemaligen Kreis Deutsch Krone in Pommern (Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft, 2011).
  4. Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 4: P–S, Halle 1823, S. 204, Ziffer 298 (Google Books).
  5. E. Jacobson: Topographisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Marienwerder. Danzig 1868. Ortschaft-Verzeichnis des Regierungsbezirks Marienwerder, S. 66–67, Ziffer 227–228 (Google Books).
  6. Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912, Heft III: Regierungsbezirk Marienwerder, 3. Kreis Deutsch Krone, S. 14–15, Ziffer 77 (Google Books), und S. 16–17, Ziffer 137 (Google Books).
  7. a b Michael Rademacher: Deutschkrone. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 470–472 (Google Books).

Koordinaten: 53° 5′ N, 16° 4′ O