Bandista

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Bandista (auch bANDİSTA) ist ein türkisches Musikkollektiv.[1] Bandista steht für die Abkürzung von Bando Istanbul.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bandista aus Istanbul live in Kreuzberg 36

Das Kollektiv wurde 2006 in Istanbul gegründet. Das erste Album, De Te Fabula Narratur, wurde in Italien gemastert und 1000 Kopien davon auf dem Taksim-Platz verteilt.[2] Die EP Sınırsız-Ulussuz-Sürgünsüz wurde Festus Okey gewidmet, einem nigerianischen Immigranten, der von der türkischen Polizei im Istanbuler Viertel Beyoğlu in der Polizeistation erschossen wurde. Der Song Kim Yerli Kim Göçmen ist eine Coverversion des Songs Es kamen Menschen an von Cem Karaca.[3][4][5] Das Lied Hiçbir Şeyin Şarkısı erinnert an den im Jahr 2007 erschossenen Journalisten Hrant Dink. Weitere Texte handeln unter anderem von Gastarbeitern in Deutschland, Gentrifizierung, Polizeigewalt oder Globalisierungskritik.[6] Das Kollektiv hat auf mehreren Festivals und Demonstrationen gespielt[7] und unter anderem die Proteste in der Türkei 2013 unterstützt.[6] 2014 veröffentlichte die Band ihr Album ki buradayız hâlâ! („also, wir sind immer noch hier!“). Auf dem Album ist beispielsweise eine Version von der Arbetlosemarsch („İşsiz Marşı“) der von Mordechaj Gebirtig komponiert wurde.[8] Auch komponierte die Band eine türkische Version von A las barricadas und Ay Carmela!,. Mit "Benim Annem Cumartesi" komponierten sie einen Song, der von den Samstagsmüttern handelt.[9] Mit dem "inkarın şarkısı" singen sie über den von der türkischen Regierung geleugneten Genozid an den Armeniern.[10]

Die Mitglieder des Kollektivs spielen verschiedene Musikinstrumente, wie zum Beispiel Akkordeon, E-Bass, Klarinette, Saxophon, Snare Drum, Geige, Bouzouki, Keyboard, Posaune und Melodica. Im Kollektiv befinden sich auch Mitglieder, die kein Instrument spielen.[2] Die Mitglieder des Kollektivs wollen ihre Namen nicht veröffentlichen.[2][11]

Die Band veröffentlicht ihre Alben mit einem Copyleft,[2] die kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden können.[6]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studio-Alben
  • 2009: De Te Fabula Narratur
  • 2009: Paşanın Başucu Şarkıları
  • 2010: Şu anda! Şimdi!
  • 2010: Dikkat Askersiz Bölge
  • 2011: Daima!
  • 2012: Bandista | Sokak Meydan Gece
  • 2014: Ki buradayız hâlâ!
  • 2018: Buhal
EPs
  • 2012: Sınırsız-Ulussuz-Sürgünsüz
  • 2015: Gün bizim devir
  • 2022: LA[12]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bandista – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bandista band playing for friends video
  2. a b c d Pablo Neruda, biz orada
  3. Bandista'dan Festus Okey'in anısına...
  4. Bandista'dan Festus Okey anısına...
  5. Bandista hatırlatıyor: Festus Okey’i unutma!
  6. a b c „Jeder Widerstand hat seinen eigenen Klang“
  7. Alternative rock festival for summer
  8. Neue Bandista CD (Memento des Originals vom 4. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/luchaamada.blogsport.de auf Luch Amada vom 30. September 2014
  9. Murat Meriç: Cumartesi Anneleri: Öfkeleriyle hesap soruyor, ahlarıyla tarihi karalıyorlar… Abgerufen am 9. Mai 2021 (türkisch).
  10. Üç kurşun sıktılar onura, vicdana, Hrant’a. Abgerufen am 9. Mai 2021 (türkisch).
  11. Bandista Ailesinde Eşitsizliğe Yer Yok (Memento des Originals vom 3. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hurriyetaile.com
  12. LA, 2022 – bandista. Abgerufen am 15. August 2022 (amerikanisches Englisch).